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Vorstand
muss Änderungsantrag zur Stallion Service Auction nach Kritik
zurückziehen
Der DQHA Mitgliederversammlung voraus gegangen war am Vorabend
ein sogenanntes "DQHA Züchterforum", bei dem die Anwesenden
bei einer rund zweistündigen Diskussion zur Änderung der
Durchführung der DQHA Stallion Service Auction (siehe
hier) dem Vorstand ein deutliches Urteil ausstellten:
"Mangelndes Engagement", "fehlende Promotion der
SSA" oder eine "schlecht durchgeführte Decksprungauktion"
waren die Kritikpunkte, verbunden mit dem Auftrag, zunächst
einmal bessere Arbeit zu leisten und an dem seit 40 Jahren bestehenden
Zuchtförderprogramm festzuhalten (siehe
hier).
Wie die Zukunft der Stallion Service Auction und der Futurity/
Maturity jedoch aussehen soll, bleibt weiterhin genauso ungewiss
wie die wirtschaftliche Situation der DQHA.
Entgegen der DQHA Satzung A.12.4 („Verwaltung der Finanzmittel“)
wurde den Mitgliedern auch auf der Mitgliederversammlung 2024
keine den bis noch zum Jahr 2022 gewohnten Ansprüchen gerechtwerdende
schriftliche Jahresbilanz und Gewinn- und Verlsutrechnung vorgelegt.
Bereits im Vorjahr war die DQHA nicht mehr in der Lage, ihren
Mitgliedern eine Bilanz sowie Gewinn- und Verlustrechnung vorzulegen
(siehe
hier)
Damit fehlt den Mitgliedern bereits seit dem Geschäftsjahr
2022 eine von einem Steuerberater testierter Jahresabschluß
mit der Darstellung z.B. der Höhe der gebildeten Rückstellungen
aus der Stallion Service Auction, für Hengsthalter eine wichtige
Indikation für ihre Investition in das DQHA-Zuchtförderprogramm.
Bild: Raimund Hesse
Heinz-Dieter Ludwig wird in die DQHA Hall Of Fame aufgenommen
In diesem
Jahr wurde Heinz-Dieter Ludwig in die DQHA Hall Of Fame aufgenommen,
der bis zum Jahr 2015 den Pferdehof der Remstal Werkstätten der
Diakonie Stetten betreute, in dem Reittherapie angeboten wird.
Dort setzte er 1985 erstmals Quarter Horses, Araber und Haflinger
ein: "Den Schwung der Warmblüter", so sagte er einmal
in einem Interview, "den könnten behinderte Menschen nicht
ohne weiteres aushalten, „sie verkrampfen“". Quarter Horses,
aber auch Araber und Haflinger besitzen von Haus aus einen anderen
Takt, „der kommt Behinderten entgegen. Sie sind gelehrig, nervenstark,
leistungsbereit und ausgeglichen.“
Heinz-Dieter Ludwig verstarb Anfang 2023 im Alter von 72 Jahren.
Leading Sire Aint It The Blues wird in die DQHA Hall Of Fame
aufgenommen
Ebenfalls in die Hall Of Fame aufgenommen wurde der erfolgreichste
Quarter Horse-Hengst in Europa Aint It The Blues. Der mit über
194.000 Euro Preisgeld aus den Futuritys mehrfache DQHA Leading
Sire und erfolgreichste Vererber für Allrounder in Europa verstarb
im Sommer letzten Jahres (siehe
hier).
Das ist die 3-Jahres-Bilanz des derzeitigen DQHA-Vorstandes
Futurity
Weniger als vor 35 Jahren: Nur noch 62 Hengste in der DQHA Stallion
Service Auction
Sieben Jahre nach Gründung der DQHA Stallion Service Auction im
Jahr 1989 hatte die DQHA bereits 65 einbezahlte Hengste, zeitweise
konnten Quarter Horse-Züchter aus 223 Hengsten auswählen. In diesem
Jahr stehen am SSA-Samstag
aktuell nur noch 62 Hengste zur Versteigerung an.
Mit 286 Futurity- und 45 Maturitystarts wird das Niveau von 2008
erreicht, seit dem Jahr 2019 hat die DQHA Futurity 141 Starts
(-30%) verloren.
2019 waren noch 119 Hengste einbezahlt - somit hat die DQHA innerhalb
von nur vier Jahren über die Hälfte der einbezahlten
Quarter Horse-Hengste verloren,
mit weitreichenden Konsequenzen für die zukünftigen Regiofuturitys
und Futuritys, was Starterzahlen und Preisgeld angehen wird.
Zucht
Nicht repräsentativ: DQHA sieht weniger als 10% eines Quarter
Horse-Jahrganges auf ihren Zuchtschauen
Mit
136 Fohlen sieht die DQHA erneut nur noch 9% eines Jahrgangs auf
den Zuchtschauen, für seriöse und sinnvolle Aussagen
der Linearen Beschreibung hinsuchtlich Orientierung und gezielterer
Anpaarung werden weitaus mehr Pferde benötigt.
Sport
Weniger AQHA-Turniere
als 1999
Mit 14 AQHA-Turnieren (nicht AQHA-Shows!) hatten die AQHA-Reiter
in diesem Jahr weniger Gelegenheit zum Showen als noch in den
90-er Jahren.
Zudem mussten sie deutlich weitere Wege in Kauf nehmen.
Der Ausblick für die Saison 2024: Fünf der bislang geplanten
12 AQHA-Turniere finden in Kreuth statt, dazu kommen sechs Regiofuturitys
an zwei Wochenenden und die Q24 in Aachen.
Die beiden einzig privat organisierten Turniere finden vom 18.
- 21. Juli in Cunersdorf statt (siehe
hier) und vom 12. - 14. April in Memmingen statt.
Damit fehlen jetzt auch Traditionsturniere wie Wenden oder Adenbüttel
im Kalender, nachdem bereits in Nümbrecht, Bitz, Sendenhorst,
Schwaikheim oder Erbach keine AQAH-Turniere mehr stattfinden.
In nur fünf Turniersaisons, von 2019 bis 2023, hat sich die
Zahl der AQHA-Starts nahezu halbiert und wird im kommenden Jahr
wohl noch unter dem Niveau der Turniersaison 1999 liegen.
Der DQHA-/ AQHA-Sport wird zum Randgruppensport.
Zählt man die "echten" Starts, also unabhängig von der Anzahl
der Richter der AQHA-Show, gingen in diesem Jahr die AQHA-Reiter
nur noch 4.704 mal an den Start,
mehr als die Hälfte weniger als noch im Turnierjahr 2019.
Der Ausblick
1) Ohne Jugend keine Zukunft
Ohne Nachwuchs keine Zukunft - diese Maxime fixiert die Wichtigkeit
von Jugendförderung im Reitsport (siehe
hier).
Gerade in diesem Bereich fällt das Fazit noch brutaler aus:
In diesem Jahr sind noch weniger Jugendliche im AQHA-Sport zu
sehen gewesen als in den 90iger Jahren.
Dafür werden die Klassen für Reiter über 50 Jahren
immer größer - der AQHA-/ DQHA-Sport altert mit seinen
Reitern.
3) Der Ausblick auf die Saison 2024
12 AQHA-Turniere sind für die Saison 2024 bislang geplant (siehe
hier), davon drei AQHA/ VWB-Turniere in Kreuth, sechs DQHA-Regiofuturitys
an zwei Wochenenden sowie die Quarter Horse-Europameisterschaft
und die DQHA Q24 Futurity/ Maturity sowie ein AQHA-Turnier in
Cunersdorf. In Baden-Württemberg oder Hessen finden gar keine
regulären AQHA-Turniere mehr statt.
Damit hat sich die Sportpyramide auf den Kopf gestellt - der Zugang
in den AQHA-/ DQHA-Sport für Jugendliche und Einsteiger besteht
gar nicht mehr.
Wer also im Westernreitsport in der Saison aktiv sein will, junge
Pferde oder sich selber an den Sport gewöhnen möchte, der musste
sich bereits vor einiger Zeit sich nach Alternativen umschauen.
Profitiert hat davon die EWU - sie verzeichnet im Jahr 2023 über
10% mehr Starts auf ihren Turnieren und kommt gestärkt aus
den Corona-Jahren.
Da rd. 75% der Starts auf EWU-Turnieren mit Quarter Horses erfolgen,
hat sie mittlerweilen zum führenden Verband zur sportlichen
Vermarktung der Rasse "American Quarter Horse" entwickelt:
Seit 2019 hat sich der Anteil der Quarter Horse-Starts auf EWU-Turnieren
im Vergleich zu den AQHA-Rasseturnieren knapp verzehnfacht. Das
EWU-Jungpferdeprogramm zahlt auf der German Open in nur acht Klassen
über 20.000 EUR mehr aus als die DQHA-Futurity und Regiofuturityts
zusammen.
Bild: w!.com
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Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
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