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Die Americana-Story: 22 Jahre konstante Arbeit – gekrönt durch den Erfolg (Teil 1)
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Americana ist das Mekka des Westernreitsports in Europa
Nächste AMERICANA vom 10. - 14. 09. 2008 in Augsburg


Americana war und ist Drehscheibe und Motor der Szene

Die AMERICANA ist heute der bedeutendste Westernreit-Wettbewerb Europas und bietet zudem die größte Messe für den Freizeitreiter und Pferdefreund in diesem Bereich. Viel Arbeit und Einsatz von Horst Geier haben die Americana zu dem gemacht, was sie heute ist. Unter anderem nimmt sie in der weltweiten Statistik der National Reining Horse Association einen führenden Platz in der Liste der "Leading Reining Events" ein. Nicht zuletzt, weil in Augsburg eine der höchstdotierten Reining-Prüfungen der Offenen Klasse in der Welt ausgetragen wird. Die Americana ist das "Mekka des Westernreitens" in Europa. Diese Bezeichnung drückt nicht nur den sportlichen Stellenwert der Veranstaltung aus, sondern auch die Bedeutung der Americana für die Entwicklung des Westernreitens in Deutschland.

Doch wer steckte hinter dieser stürmischen Entwicklung dieser Veranstaltung? Wer erfand den Namen Americana? Und welche "Stolpersteine" mussten die jeweiligen Veranstalter überwinden?

1979 gab es die ersten Überlegungen

Nicht immer hieß die Europameisterschaft Americana. Das kam erst viel später. 1979 lernte Horst Geier, sportlicher Leiter der Americana, Michael Schaufele kennen. Schaufeles Vater war ein begeisterter Leichtathlet gewesen und hatte nach dem Krieg die erste Leichtathletik-Europameisterschaft, damals in Stuttgart, organisiert. Dieses Organisationstalent hatte sich vom Vater auf den Sohn übertragen, und so war Michael Schaufele spontan davon begeistert, mit der maßgeblichen Unterstützung durch Horst Geier eine Europameisterschaft im Westernreiten auf die Beine zu stellen, um das Westernreiten mehr publik zu machen und größere sportliche Anreize zu setzen.


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Erste Veranstaltungen in der Aachener Soers

Grundgedanke schon damals war es, Wettbewerbe offen für Pferde aller Rassen und jeder Nationalität auszurichten, um einen echten Leistungsvergleich zu gewährleisten. Die Aachener Soers wurde als Schauplatz dieser ersten Europameisterschaft ausgesucht. Knapp 200 Pferde und doch immerhin rund 4.000 Zuschauer fanden den Weg in die Soers, um sich die Ritte der Teilnehmer aus der Schweiz, Österreich, Holland, Belgien, Frankreich und Deutschland anzusehen. Auch ein Starter aus Schweden war bereits dabei.

Zwei Jahre später hatten Michael Schaufele und auch Horst Geier keine Zeit, noch einmal die Organisation zu übernehmen. So sprang Karl-Heinz Manns ein. Die zweite EM wurde ebenfalls in Aachen ausgerichtet. Doch bei allen pferdegerechten Vorzügen der Aachener Soers zeigte diese berühmte Pferde-Hochburg doch auch ihre Grenzen auf. Das pferdesportgesättigte Publikum wollte das Westernreiten nicht den Erwartungen entsprechend gut annehmen. So machte sich Horst Geier schon bald auf die Suche nach einem neuen Austragungsort.

Erster Test in München-Riem

Inzwischen war die Westernreitszene weiter vorangeschritten, andere Veranstalter versuchten sich quer durch Deutschland mit Turnieren. 1985 richtete Alexander Müller eine AQHA-Show in der Münchner Olympia-Reitanlage aus. Das Turnier hatte einen für damalige Verhältnisse ungewöhnlich guten Zuschauerzuspruch. Rund 8.000 Besucher füllten damals die Ränge. Um das Westernreiten einem breiteren Publikum vorzustellen, lag die Idee nahe, die Europameisterschaft nun ebenfalls nach München-Riem zu verlegen. Auch bot die süddeutsche Metropole den Vorteil, nahe an den Nachbarländern Österreich und Schweiz zu liegen.

Auf der Suche nach einem Namen

Durch die Größe, welche die Europameisterschaft nach den Vorstellungen der Veranstalter nun annehmen sollte, war aber auch klar, dass erhebliche Kosten entstehen würden. So wurde die Idee geboren, die Veranstaltung mit einer Messe zu ergänzen. Das "Kind" musste natürlich dann auch einen eigenen Namen bekommen. Bei einem Telefonat zwischen Horst Geier und Hardy Oelke Ende 1985 äußerte Hardy Oelke den Vorschlag "Americana". Dieser Titel begeisterte Horst Geier, verband er doch die erhoffte Verquickung von sportlichem Wettkampf und einer Ausstellung für Freizeit- und Westernreiter.

Erstmals die Italiener dabei

Über ein Jahr harte Arbeit kostete die erste Americana 1986 die drei verantwortlichen Veranstalter Horst Geier, Andreas Völz und Uli Vey, die damit auch ein nicht unerhebliches finanzielles Risiko eingingen, musste doch ein Finanzvolumen von immerhin 550.000 DM kostendeckend getragen werden. Fast 26.000 Zuschauer setzten tatsächlich einen neuen Meilenstein in der Geschichte dieser Veranstaltung. Die Zufahrtstraße zum Olympia-Reitgelände war an allen Tagen restlos verstopft. Erstmals waren auch aus Italien Top-Reiter dabei. Ricky Bordignon brachte beispielsweise das Publikum zum Toben, als er mit seinem "GoGo" gerufenen Quarter Horse-Hengst beim Barrel Race die Tonnen flach und in einer Geschwindigkeit umkurvte, wie man es bis dahin in Deutschland noch nicht gesehen hatte.

Doch finanziell kamen die drei Veranstalter nur mit einem blauen Auge davon. Mit einem ganz minimalen Plus gingen sie aus der Veranstaltung heraus. Ein Gewinn, der in keiner Weise ein Jahr Arbeit rechtfertigte. Uli Vey und Andreas Völz standen zwei Jahre später aber auch deshalb nicht mehr als Mitorganisatoren zur Verfügung, da diese nun beruflich vor entscheidenden Prüfungen standen.

Umzug innerhalb von München

Beflügelt von dem Erfolg sollte es aber mit der Americana weitergehen und Horst Geier machte sich Alexander Müller, der auch 1986 die Veranstaltung schon maßgeblich unterstützte, zu seinem Helfer in Süddeutschland. Die beiden waren jetzt auf der Suche nach einer noch besseren und technisch moderneren Anlage, die man schließlich mit der Olympiahalle, nicht zu verwechseln mit der alten Olympia-Reitanlage, ebenfalls in München fand. Jetzt aber standen die Verantwortlichen schon vor einem Finanzvolumen von 1,2 Millionen DM. Eine Summe, die durch Privatpersonen kaum mehr abgedeckt werden konnte.

Auf der Suche nach einem Partner wurde Horst Geier mit der Veranstaltungsfirma Wörl und Partner fündig, die nun die Americana 1988 finanziell absicherte. Der sportliche Erfolg war phantastisch. Mit 7.500 Zuschauern war die Halle bei der Abendshow restlos ausverkauft. Erstmals gab es auch eine Bronze-Trophy-Reining im Rahmen der Americana und erstmals wurde ein Preisgeld in einer bis dahin unbekannten Gesamthöhe von 12.000 DM added in der Bronze Trophy Reining Open ausgeschüttet.

Große Anlage - weite Wege

Doch bei allem hatten die Veranstalter übersehen, dass die Olympia-Halle zwar beeindruckend war, die Rahmenbedingungen für die Teilnehmer jedoch äußerst ungünstig waren. Die Pferde mussten zum großen Teil in einer Tiefgarage eingestellt werden und die Wege auf dem Gelände waren so weit, dass Horst Geier sich noch heute bei jedem Teilnehmer für das nur geringe Murren bedankt. Auch gab es finanzielle Drahtseilakte durch die vielen baupolizeilichen Vorschriften. So durften z.B. aufgrund der speziellen Kunststoffdachkonstruktion der Olympiahalle, die sich dort befindenden Ausstellerboxen weder mit Sägemehl noch mit Stroh eingestreut werden. Die Boxen wurden mit weißem Sand eingestreut und das war von der Anfahrt und Entsorgung sehr aufwendig.

Die Veranstaltung als solche aber bewies, dass man auf dem richtigen Weg war. Diese Americana brachte das Westernreiten in ganz Europa einen gewaltigen Schritt nach vorne. Nicht von ungefähr kommt es auch, dass alle Verbände ab dem Jahr 1988 von einem Boom in der Mitgliederentwicklung berichten können.



Umzug nach Augsburg

1989 entstand in Augsburg ein neues Messezentrum und folglich war man dort auf der Suche nach neuen Veranstaltungen. Horst Geier kam mit dem damaligen Geschäftsführer der Ausstellungs-gesellschaft Augsburg in Kontakt und rasch war man sich einig, in Augsburg die Americana 1990 auszurichten. Der Umzug nach Augsburg war perfekt.

Die Americana 1990 wurde bereits beim ersten Mal an diesem neuen Veranstaltungsort in Augsburg von 28.000 Western- und Freizeitreitern besucht.

Damit war die Americana auch für 1992 in Augsburg gesichert. 1991 übernahm die „AFAG. Messe- und Ausstellungsgesellschaft“, einer der größten privaten Messeveranstalter Deutschlands mit Hauptsitz in Wendelstein bei Nürnberg, die Veranstaltungen der Ausstellungsgesellschaft Augsburg und damit auch die Americana. Die Americana 1992 setzte den Aufwärtsschwung der vergangenen Veranstaltungen fort. Mit 36.000 Zuschauern wurde eine neue Rekordmarke erreicht. Diese Zahl ist auch durch Heiko Könicke, dem Geschäftsführer der AFAG und gleichzeitigem Vorsitzenden des Deutschen Messeverbandes, verbürgt und steht für verkaufte Eintrittskarten. Sportlich gingen 1992 trotz der inzwischen sehr starken italienischen Konkurrenz einige Titel nach Deutschland und auch dank Madeleine Häberlin an die Schweiz.

1994 weitere neue Rekordmarken

1994 wurden noch einmal rund 35 Prozent mehr Ausstellungsfläche verkauft. Herrn Grosse, der Projektleiter der AFAG für die Americana, leistete und leistet auch noch hervorragende Arbeit im Aufbau und Ausbau der Western- und Freizeitreiter Verkaufsmesse. Auch sportlich setzte die Americana `94 noch einmal neue Maßstäbe. Nie zuvor kämpfte eine solche Dichte an Ausnahmepferden und Top-Reitern aus 15 Nationen auf dem Kontinent. Kein Wunder, dass die Zuschauer dies zu würdigen wussten und erstmals über 40.000 Besucher kamen.

World-Championship wurde in Augsburg entschieden

Die Bedeutung der Veranstaltung in 1994 wurde auch durch die Präsenz von Topreitern aus den USA unterstrichen. Rund fünf Prozent aller Teilnehmer kamen 1994 aus dem Mutterland des Westernreitens. Und ein weiteres wichtiges Debüt konnte gefeiert werden: Erstmals brachten Amerikaner für das Turnier ihre Pferde ausschließlich zum Showen mit, um sie nach getaner Arbeit wieder mit über den großen Teich zurückzunehmen. Für Jody Brainard und Craig Schmersal ging es dabei um den Gewinn der NRHA World Champion. Die beiden damaligen Spitzenreiter der Rangliste konnten es sich nicht erlauben, auf die höchstdotierte Reining der Welt im Rahmen der Americana zu verzichten. Tatsächlich dominierte Craig Schmersal mit Cee Blair Sailor die Offene Reining und gewann nicht nur die Prüfung, sondern maßgeblich durch den Sieg in Deutschland auch die World Championship. Jody Brainard wurde in Augsburg nach hartem Kampf mit Colonel Rey Lena Zweiter und so schließlich Reserve World-Champion.

Die Americana 1996

Das gesamte Angebot der Veranstaltung war noch größer und umfangreicher als in den Vorjahren, in denen sich die Americana bereits den Ruf als „Mekka des Westernreitsports“ erwarb.

Da die Americana grundsätzlich „world open“ ist, kamen auch in diesem Jahr erneut zahlreiche Top-Trainer und -Reiter aus Übersee in die Schwabenhalle. Die Americana Bronze Trophy Reining Open wurde gewonnen von Rocky Dare (USA), der sich mit seinem Sieg auf der Americana auch den Titel des World Open Champions der NRHA sicherte.

Eine erweitete Messe mit nunmehr 140 Ausstellern für Freizeitreiter, Hobby-Cowboys und Pferde-freunde aller Art bot ein umfassendes Informations- und Kaufangebot.

1998 ein spektakulärer Ritt von Jeff Kasten

Wiederum fand im Rahmen einer der Americana-Abendveranstaltungen das Finale in der von der NRHA USA anerkannten Bronze Trophy Reining statt. Die Schwabenhalle war bis auf den letzten Platz mit fast 5.000 Zuschauern gefüllt. Die Stimmung erreichte ihren Höhepunkt, als Jeff Kasten den Quarter Horse Hengst „He Is a German Melody“ vorstellte. Mit einem phänomenalen Ritt, bei dem der Hengst in einer Haltung ging, die viele Zuschauer in Europa zuvor noch nicht gesehen hatten, gewann Jeff Kasten die NRHA Bronze Trophy Reining und sicherte sich damit ebenfalls den Titel des NRHA World Champions 1998. Die damaligen Besitzer Petra und Lutz Leckebusch ließen den Hengst in den USA von Jeff Kasten ausbilden, der mit ihm in USA die Limited Open der NRHA Futurity in Oklahoma City gewann.

Die Verkaufsausstellung der Americana war 1998 wiederum größer geworden. Neu hinzu kam das Western Forum. In einem gesonderten Ring gaben erstmals erfolgreiche Trainer Auskunft über ihre Trainingsmethoden und vermittelten Ratschläge zu speziellen Disziplinen. Das Forum wurde vom Publikum so begeistert angenommen, dass umgehend für die Americana 2000 eine Erweiterung geplant wurde.

Neben den sportlichen Wettbewerben und der großen Verkaufsausstellung bot die Americana den Besuchern weitere Top-Unterhaltung in der Westerntown, dem Saloon und dem Festzelt. Country Musik live war ebenfalls erneut stark angesagt.

Die AMERICANA-Story in drei Teilen
Teil 1:
Wie alles begann - die AMERICANA 1986 - 1998
Teil 2: Zu einem Flaggschiff des Westernreitens - AMERICANA 2000 - 2006
Teil 3: Fazit und Ausblick auf die AMERICANA 2008
Alles zur AMERICANA finden Sie hier auf wittelsbuerger.com

 


Fragen? Die 18 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Mel Löbel von ekedie oder Pat Faitz für den Bereich Showing.
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QuelleAMERICANA



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