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und den Weltreiterspielen 2006 in Aachen - kostenlos mehr...
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"Gegenüber 2002 hat nicht viel verändert, es zeichnen sich gewisse
Unzulängligkeiten ab, in einer anderen Form. Ich habe vor vier
Jahren, so wie es Sie aus dem damaligen Interview zitieren, gesagt,
dass sich einiges ändern muss. So kam unter anderem mein WM-Pferd
Chex Enterprise krank zurück. Sie können mir glauben, dass die
Besitzerin, Frau Wallner, darüber nicht erfreut war. Auch die
Tatsache, dass noch nicht einmal ein Dankeschön an die Pferdebesitzerin
kam, spricht doch für sich, darüber war ich persönlich maßlos
enttäuscht, es waren noch einige andere Sachen. Und nun einige
Wochen vor der WM gibt es Dinge, die aus meiner Sicht nicht so
ganz in Ordnung sind. So wurde beim Derby eine Nachsichtung für
vier Pferde eingeschoben. So wie ich mich erinnern kann, standen
in diesem Jahr vier Sichtungen auf den CRI's auf dem Vorbereitungsprogramm
für die Aachener WM: Leipzig, Bremen, Dortmund und das Osterturnier
in Kreuth. Warum dann diese Nachsichtung nach offizieller Benennung
der Kernmannschaft? Ich habe zum Bundestrainer Kay Wienrich gesagt,
dass ich in das System kein Vertrauen habe und für Aachen nicht
zur Verfügung stehe."
Bundestrainer wurde überrascht
"Es hat mich total kalt erwischt", so der Bundestrainer- Reining
Kay Wienrich, als er die Information bekam, dass Volker Schmitt
seinen Platz im Kernkader der Weltreiterspiele aus eigenen Gründen
geräumt hat. Bundestrainer Wienrich hatte mit Schmitt am Montag,
26. Juni, telefoniert: "Wir haben über die Knackpunkte gesprochen.
Ich respektiere die Entscheidung von Volker Schmitt und würde
mich freuen, wenn er seine Entscheidung überdenkt. Sollte er nicht
mehr zur Verfügung stehen, wird dieser Platz nicht aufgefüllt."
Der Rückzug von Schmitt ist nicht so zu verstehen, dass er auch
dem Reiningkader bei der FN ausgetreten ist: "Das gilt nur für
Aachen, ich werde mich auf die FEI-Europameisterschaft im nächsten
Jahr konzentrieren. Den Kollegen, wer auch immer dazu gehören
wird, wünsche ich viel Glück, sie werden es brauchen."
Kann man Volker Schmitt verstehen oder muss man ihm fehlendes
Engagement vorwerfen? Kennt man gewisse Hintergründe, so ist seine
Handlung nachvollziehbar. Fakt ist wohl, dass die Kommunikation
zwischen dem DOKR-Beiratsvorsitzenden Reining, Andreas Mamerow,
und einigen Pferdebesitzern nicht zum Besten bestellt ist. Immerhin
ließ Mamerow im letzten Jahr noch verlauten, dass es eigentlich
kein Problem ist, geeignete Pferde für Aachen zu bekommen, entsprechende
Gespräche stehen an. Dass der damalige Wunschkandidat einiger
Aktiven, die sich auch im März 2005 bei der Wahl durchsetzen konnten,
noch vor einem Jahr von der Goldmedaille in der Mannschaftswertung
träumte, dürfte sich derzeitig relativiert haben. Auch Mamerows
Information, dass sehr gute Pferde aus den USA importiert seien
bzw. eventuelle Alternativen, mit denen bisher keiner gerechnet
hatte, lassen sich ehrlich gesagt nur schwer verdauen. Viele aus
der Szene fragen sich:
Wo und wer? Die Antwort ist Mamerow, der sich gerne als Reformer
sieht, bis heute schuldig. Ein Pferdebesitzer, der aus verständlichen
Gründen seinen Namen nicht nennen will, der auch kein Pferd in
der derzeitigen WM-Auswahl hat, drückte sich gegenüber BREEDERS
CHRONICLE ganz vorsichtig aus: "Ich hätte sogar zwei Pferde im
Alter von neun und elf Jahren zur Verfügung gehabt, die seit Jahren
beständig im Sport unterwegs sind. Glauben Sie nur nicht, dass
ein Telefonat erfolgte, weder von Herrn Mamerow noch vom Bundestrainer.
Wenn diese Herren doch so gut unsere Szene kennen, wie sie gerne
vorgeben, dann hätte doch zumindest ein Gespräch stattfinden können.
Beiden, das ist mein persönlicher Eindruck, fehlt es an Managementerfahrung
im internationalen Sport. Wenn in den anderen Reitdisziplinen
so gearbeitet würde, auch wenn dieser Vergleich etwas hinken mag,
würden Deutschlands Reiter den Erfolgen hinterherreiten. Dort,
in der Englischreiterszene, kümmert man sich wenigstens um die
Pferdebesitzer, denn ohne uns würde es keinen Spitzensport geben,
oder meinen Sie, dass die Trainer in der Lage oder gewillt sind,
sich teure Pferde zu kaufen bzw. einen kostenintensiven Turnierstall
zu unterhalten?"
Übrigens am Rande bemerkt: Ein Hengst aus deutschem Besitz wird
bei der WM in Aachen für Israel laufen. Chic Freckle Olena (Martin
Steck) wird von Ian Rosenberg geritten.
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