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Reining: FEI European Championship vom 26. - 30. Juli in Österreich
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Vom 26. bis 28. Juli wird Wiener Neustadt zum Mekka der besten Reiningreiter Europas. An diesen drei Tagen kämpfen auf der Anlage des Western Training Center H&D Schulz Pferde und Reiter aus zehn Nationen um die begehrten Titel und Medaillen. Die Europameister in der Mannschaft und in der Einzelwertung werden in jeweils drei Kategorien ermittelt: Erwachsene (Seniors), Junioren (Altersstufe 14 – 18) und Junge Reiter (Alterstufe 16-21).

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Donnerstag, 28. Juli: Doppelsieg für Italien im Senioren-Einzelfinale/ Beste Deutsche auf Rang 9

Wie erwartet wurde das Einzelfinale um den Europameister 2011 in der Senior Division ein harter Kampf, bei sich die Scores von Reiter zu Reiter in die Höhe schraubten. Ein Klasseritt folgte dem anderen. Doch den Sieg sollte schließlich wieder ein Italiener davontragen. Giuseppe Prevosti brachte es als letzter Starter mit Skeets Flamin (Bes. Enzo Gola) auf eine 226,5. Die beiden hatten bereits im Mannschaftswettkampf zusammen mit Rudi Kronsteiner den höchsten Score erzielt und legten im Finale noch mal eins drauf. Prevosti, der ua. French NRHA, AIQH und PHCI Futurity Champion, Italienischer Meister, mehrfach ERAA Futurity Champion Open und NRHA European Futurity Champion Open Level 2/3 war, hat den 7-jährigen Hengst von Skeets Peppy erst seit April. “Kelly Zweifel hat ihn trainiert”, so Giuseppe Prevosti. “und sie hat wirklich Tolles geleistet! Er hat einen großartigen Mind und ist ein sagenhaftes Pferd. Ich bin so froh über den Sieg! Ich möchte mich ganz herzlich bei Enzo Gola bedanken, dass er mir dieses tolle Pferd zur Verfügung gestellt hat, bei Lara Maiocchi und besonders bei unserem Trainer Filippo Masi für sein Vertrauen!“

Die Silbermedaille ging mit Score 225,5 an Davide Brighenti auf Dualin For Me, einem 14-jährigen Hengst von Dual Peppy, der im Besitz von Giovanni Franco ist. Brighenti war bereits in der italienischen Mannschaft, die Gold auf der Weltmeisterschaft in Manerbio errang. „Ich freue mich riesig“, strahlte Davide nach der Siegerehrung. „Noch mehr freu ich mich aber, weil die Goldmedaille an meinen Freund ‚Pepe‘ (Giuseppe Prevost) ging. Danke an meine Familie und an meinen Dad für die großartige Unterstützung und natürlich an Giovanni Franco für dieses feine Pferd!“

Es war einfach Pech, was Österreich die Goldmedaille gekostet hat: Rudi Kronsteiner musste mit Ima Mega Antares (Bes. Andrea Castrucci) beim Herunterschalten aus dem ersten schnellen Zirkel 3 Punkte Penalty hinnehmen, was ihn auf eine 225 zurückwarf. Das bedeutete die Bronzemedaille für die beiden, die schon 2009 Vize-Europameister waren. „Es war mein Fehler“, so der mehrfache World Champion und vielfache Futurity Champion, der den Hengst erst seit einem Monat wieder unter dem Sattel hat. „Ich habe das Abschalten zu schnell abgefragt, so dass Ima Mega Antares entsprechend reagiert hat. Er hatte keine Schuld und hat hervorragend gearbeitet. Es ärgert mich natürlich schon über mich selbst, aber so ist halt der Sport. Die anderen waren diesmal einfach besser.“

Den vierten Platz teilten sich mit einer 224 Bernard Fonck (BEL) auf Rickie Cody Pine 023 und seine Frau Ann Fonck-Poels mit Splendit As Gump BB. Auch auf dem sechsten Platz gab es einen Tie mit Score 222,5 zwischen Martin Mühlstätter (AUT) auf Dun It On The QT und Rieky Young (NED) auf Brady Chex . Achte wurde Cira Baeck (BEL) mit Gump Wasa Gambler BB (222).

Auf Rang 9 landete die beste deutsche Reiterin, Sylvia Rzepka auf Doctor Zip Nic (221).




Manuel Cortesi (ITA) wird Europameister Junge Reiter, Silber nach Stechen für Andrea Iannetta (ITA) vor Matyas Gobert (BEL)

Unglaublich: Mit der Goldmedaille im Einzelfinale bei den Jungen Reitern holte Italien auf der Europameisterschaft seine fünfte Goldmedaille. Manuel Cortesi wiederholte seinen Erfolg von der EM 2009 und wurde erneut Europameister in der Einzelwertung. Der 19-jährige brachte es mit ML Great Spirit (Bes. Eugenio Latorre) nach einem Klasseritt auf eine 222. Cortesi bekam den Hengst von seinem Besitzer und Züchter Eugenio Latorre vor zwei Monaten zur Verfügung gestellt. „Er ist ein grundehrliches, intelligentes Pferd mit starken Manövern, der das Showen wirklich liebt. Ich freue mich sehr über den Erfolg, den ich für Italien erringen durfte, und kann Eugenio und seiner Frau Bonny gar nicht genug danken, dass sie mir den Hengst anvertraut haben. Viel verdanke ich auch meinem Vater, der mich so sehr unterstützt hat!“

Der Kampf um die Silbermedaille endete in einem Stechen zwischen Andrea Iannetta (Italien) auf Little Sugar Speedy und Matyas Gobert (BEL) mit Chicy Smart Jac. Beide brachten es auf eine 219,5. Im darauf folgenden Stechen hatte Iannetas 9-jähriger Hengst die größeren Kraftreserven. Der 2010 AIQH Futurity Non Pro Champion und vielfache Rookie Champion ritt sein Pferd auf eine 222 und holte damit Silber. Der dreifache Belgische Meister und EM 2009 Mannschaftssilber-Gewinner Matyas Gobert musste sich mit einer 219 und damit der Bronzemedaille begnügen. „Ich freue mich trotzdem sehr“, sagte Matyas hinterher. „Ich hatte schon viel Druck, da ich Iannetta kannte und wusste, dass er gut war. Für meine Stute war es schon schwer, denn es war ihr erstes großes Event, und das Stechen war sehr dicht an ihrem Finalstart. Sie hat für mich getan, was sie konnte. Mein großer Dank gilt meinem Vater, der Chicy Smart Jac trainierte.“ Chef d’Equipe Susy Baeck war überglücklich über den Erfolg: „Es ist einfach unglaublich! Matyas ist Belgiens großes Zukunftstalent und wir freuen uns schon, wenn er in der Senior reitet!“

Vierter wurde mit einer 217,5 der dreifache Deutsche Meister Andre Zschau (GER) mit Jacs War Leo. Die beiden hatten im Mannschaftswettbewerb den zweitbesten Score errungen. Im Einzelfinale war dem Wallach jedoch die Anstrengung anzumerken. „Jacs War Leo hatte seine Sache gut gemacht – mehr war einfach nicht drin heute. Er war müde.“, so Andre hinterher.
Drei Reiter kamen mit einer 216 auf den fünften Platz: Gloria Spiaggi (ITA) mit Smart Zen, Nina Zinsli (SUI) mit Major Lena Ciello und Natalie Van Den Broeck (BEL) mit Juans Stolen Gun. Giverny Cappoen (BEL) wurde mit Hesa Juicey Juice Achte (214,5).


Giovanni Masi (ITA) gewinnt Gold bei den Junioren, Laura Lorengo (ITA) Silber - Bronze für Laura Spielmann (GER)

Das Europameisterschafts-Einzelfinale bei den Junioren in Wiener Neustadt sorgte für viel Spannung und etliche hervorragende Ritte, obwohl den Jugendlichen und ihren Pferden die Anstrengung der Mannschaftswettkämpfe deutlich anzumerken war. 21 Reiterinnen und Reiter aus Belgien, Frankreich, Deutschland, Italien, Österreich, den Niederlanden, Polen und Tschechien hatten es ins Finale geschafft. Den Sieg trug Giovanni Masio mit dem American quarter Horse Hengst Remins Remedy davon (Bes. Luka Zeni). Die beiden präsentierten als letzte Starter nicht nur einen fehlerlosen, sondern geradezu spektakulären Ritt, der mit Top Score 225,5 belohnt wurde. Das bedeutete die vierte Goldmedaille auf dieser EM für Italien, das in allen Kategorien Europameister in der Mannschaft wurde. Für Giovanni Masi bedeutete es einen weiteren großartigen Erfolg in seiner noch jungen Karriere. Der 18-jährige Sohn von Italiens Bundestrainer Filippo Masi war bereits 2009 IRHA Futurity Ltd. und Int. Non Pro Champion und NRHA European Futurity Finalist.

Auch die Silbermedaille ging nach Italien: Lara Lorengo, die mit ihrem American Quarter Horse Wallach BH Shot O Lon eine 216,5 herausholte. Die 18-jährige war bereits Lombardischer Rookie Youth Champion und Prefuturity Ltd./Int. Res. Champion Non Pro. Chef d’Equipe Roberto Cuoghi freute sich sehr über den erneuten Erfolg: „Wir haben hart gearbeitet und hatten dazu natürlich auch Glück. Filippo Masi leistet hervorragende Arbeit, und wir sind stolz, ihn auch für die Senioren als Trainer zu haben.“

Bronze ging an Laura Spielmann (GER) mit ihrer Stute Little Peppy Olena. 212,5 Punkte erhielten die beiden für einen feinen Durchgang. Die 18-jährige Gymnasiastin, die bei Christine Bürig und Nico Hörmann trainiert, 2009 Deutscher Meister Reining und 2010 Deutscher Vizemeister war und seit mehreren Jahren in den Nationalkadern von NRHA, DQHA und EWU ist, freute sich ungeheuer über den Erfolg: „Das ist ein neuer Meilenstein für mich“, sagte sie nach der Siegerehrung. „ Mein Pferd war ganz bei mir und hat wirklich alles gegeben für mich.“ Auch Bundestrainer Kay Wienrich war mehr als zufrieden mit der erzielten Leistung. „Die Bronzemedaille ist super gut! Die Vorbereitungen haben sich gelohnt – Laura hat gut geshowt und im richtigen Moment genau das Richtige getan.“

Nur um einen halben Zähler verpasste die Österreicherin Marina Bottoli mit ihrer Stute Jac Little Lena die Medaillenränge. Mit einer 212 landete die Österreichische Meisterin 2009 auf dem vierten Platz. Den fünften teilten sich mit einer 207,5 die Polin Anna Deredowska mit Dots Magnum und die Niederländerin Alissa Leloux mit Little Smart Jameen. Siebte wurde die Französin Morgane Cheveux mit A Chocolate Chip (206,5), gefolgt von der Österreicherin Julia Gaupmann auf Freckles Great Chic (206).




Mittwoch, 27. Juli:
Nach Consolation Run stehen jetzt die Finalisten in der Senior Division fest/ Top Score für Ann Fonck-Poels

Im heutigen Consolation Run hatten die Senior Reiter, die es im Mannschaftswettkampf nicht unter die Top 15 geschafft hatten, nochmals die Chance auf einen Platz im Einzelfinale. Die fünf besten des Consolation Runs rückten nach. Top Score erzielte Ann Fonck-Poels (BEL) mit Splendit As Gump BB: 220 vergaben die Richter für den top Ritt der Belgierin, die bereits über $ 240.000 gewonnen hat und die Silbermedaille (Team) bei den Weltreiterspielen in Kentucky errang.

Gastgeber Österreich konnte sich ebenfalls freuen: gleich zwei weitere Reiter schafften es ins Finale. Martin Mühlstätter mit Dun It On The QT (Bes. Katja Jungfer), der eine 218 erritt, und Markus Morawitz mitDun It Wiz Jerry (Bes. Hubertus Seeberger) – Score 213.

Selina Schultheiss und Checkmate Jane (Bes. Marisa Guggisberg) schafften mit einer 214,5 den drittbesten Score und sicherten damit der Schweiz den Einzug ins Einzelfinale der Senioren.
Zudem gelang es dem Franzosen Franck Peret mit Arh Lucky Whiz Dunit als letzter Starter eine 211,5 zu erzielen und so ins Einzelfinale aufzurücken. Damit treten alle drei Mitglieder der französischen Mannschaft nochmals im Kampf um die begehrten Medaillen in der Einzelwertung an.

Dritte Goldmedaille für Italien: Europameister bei den Jungen Reitern – Belgien holt Silber, Deutschland Bronze

Fünf starke Mannschaften plus Einzelreiter traten in Wiener Neustadt um den Mannschafts-Europameister Titel bei den Jungen Reitern an, und entsprechend eng lagen die Ergebnisse dann auch in der Endwertung beieinander. Hier gab es die dritte Goldmedaille für Italien. Das Team bestehend aus Guglielmo Fontana mit Sparkle Poco Hickory, Chiara Bartoletti mit Sailor Lyla, Gloria Spiaggi mit Smart Zen und Manuel Cortesi mit ML Great Spirit brachte es auf 648,5 Punkte. Nicht zuletzt durch den super Ritt ihres letzten Starters Manuel Cortesi verdrängten sie die lange führenden Belgier doch noch von Platz 1, so dass Belgien zum zweiten Mal in Folge die Silbermedaille bei den Jungen Reitern errang. Die Mannschaft bestehend aus Matyas Gobert mit Chicy Smart Jac, Nathalie Van Den Broeck mit Juans Stolen Gun, Shana Vanhove mit The Rumble Bee und Giverny Cappoen mit Hesa Juicey Juice holten zusammen 645 Punkte. Die Bronzemedaille ging an das Team aus Deutschland bestehend aus Laura Stein mit Frosty 2, Vanety Korbus mit SES Topsail Whiz, Josefin Lintner mit Miss Estrella Del Cielo und Andre Zschau mit Jacs War Leo, deren Gesamtscore 636,5 war. Österreich wurde mit 635,5 Punkten Vierter, gefolgt von den Niederlanden mit 611 Punkten.

Groß war der Jubel der Italiener über diese dritte Medaille. Auf sein Erfolgskonzept befragt, meine Trainer Filippo Masi: „Glück! Wir hatten starke Reiter und Pferde, aber die Konkurrenz war enorm stark. Wir freuen uns!“ Auch Belgien und Deutschland waren sehr zufrieden mit dem Erreichten. „Wir haben alles daran gesetzt, es den Italienern so schwer wie möglich zu machen“, lachte Susy Baeck, Chef d’Equipe der Belgier. „Wir sind sehr glücklich; wir haben Silber verteidigt.“ Und der deutsche Chef d’Equipe Paul Kratschmer: „Wir haben das Maximum aus unseren Möglichkeiten herausgeholt. Die Konkurrenz war enorm stark, aber unsere Leute haben ihr Bestes gegeben.“

Top Score der Prüfung ritt Manuel Cortesi mit dem American Quarter Horse Hengst ML Great Spirit, der im Besitz von Eugenio Latorre ist. Der 19-jährige Italiener, der 2009 bei der EM Junge Reiter Bronze holte, 2010 IRHA Futurity Non Pro Champion sowie NRHA Breeders Futurity Non Pro Bit Champion und 2011 European Futurity Champion Non Pro war, legte einen temporeichen Ritt mit grandiosen Stops hin, der ihm eine 221 brachte. Damit verdrängte er den bis dahin führenden Andre Zschau (GER) mit Jacs War Leo. Der dreifache Deutsche Meister Reining und NRHA Breeders Futurity Champion Non Pro hatte mit seinem Palominowallach (der übrigens ein Sohn von Helmut Schulz‘ Jac O Rima ist) eine 217,5 erritten.

Gleich zwei Reiterinnen kamen mit dem drittbesten Score 216,5 aus der Arena: die Schweizerin Nina Zinsli mit Major Lena Cielo und der Belgier Matyas Gobert mit Chicy Smart Jac. Gobert war bereits 2009 im belgischen Team, das Silber mit der Mannschaft holte und wurde Fünfter in der Einzelwertung. Auch Nina Zinsli war 2009 FEI EM Finalistin. Zudem war sie bereits Schweizer Meister Jugend und Amateur.

Damit stehen auch die Teilnehmer der Jungen Reiter fürs Einzelfinale fest. Die Top 20 schafften es ins Finale, wobei wenigstens ein Score von 203 erritten werden musste. Die Italiener werden neben ihren vier Teammitgliedern auch noch Andrea Ianetta mit Little Sugar Speedy dabei haben, die im Mannschaftswettkampf als Einzelreiter eine 216 erzielten. Für Deutschland gehen Andre Zschau, Vanety Korbus (sie brachte es auf eine 211 mit ihrem SES Topsail Whiz) und Josefin Lintner (208) ins Finale. Belgien hat alle vier Mannschaftsmitglieder dabei, die Schweiz wird neben Nina Zinsli auch durch Perrine Hirter mit Cutters Sugarman vertreten sein. Für Österreich reiten Alexander Nestelberger, Julia Maikisch und Klaus Lechner, für Frankreich Manon Sergent und für die Niederlande Sharon de Groot.




Dienstag, 26. Juli: Auch bei den Seniors Gold für Italienische Mannschaft – Deutschland holt Silber, Österreich Bronze

Zum zweiten Mal am gleichen Tag ertönte bei der FEI Europameisterschaft Reining in Wiener Neustadt die italienische Nationalhymne: nach Gold bei den Junioren wurde Italien Mannschaftseuropameister. Mit insgesamt 662,5 Punkten setzten sie sich gegen Deutschland (Silber mit 656,5 Punkten) und Gastgeber Österreich (Bronze mit 652,5 Punkten) durch. Frankreich wurde mit einer 647 Vierte vor Belgien (640) und der Schweiz (632,5).

Der Mannschaftswettkampf in der Senior Division war sicherlich einer der spannendsten in der Geschichte der EM. Titelverteidiger Deutschland, Italien, Österreich, Belgien, Frankreich und die Schweiz waren durchweg mit starken Reitern in Pferden vertreten.
Für erste große Beifallsstürme sorgte Rieky Young (NED) mit Brady Chex. Die Holländerin, die als Einzelreiterin für ihr Land ritt, startete als Siebte und brachte es mit einem Klasseritt auf eine 219,5, was der sichere Einzug ins Einzelfinale sein sollte. Dann erzielten zwei Reiter unmittelbar hintereinander Highscore 223: der Italiener Giuseppe Prevosti mit Enzo Golas Skeets Flamin und der Österreicher Rudi Kronsteiner mit Ima Mega Antares (Bes. Karin & Ruggero Prevedel, ITA). Mit diesem Hengst war Kronsteiner bereits 2009 Vize-Europameister in der Einzelwertung. Beide Reiter glänzten mit einem herausragenden Durchgang mit großartigen Spins, perfekter Arbeit auf den Zirkeln und grandiosen Stops.

Stefano Angelucci legte für Italien mit AB Captain Badger eine 221 nach, was am Ende der zweitbeste Score bleiben sollte. Zusammen mit Christian Dalla Pozzas 218,5 auf Whiz Ruf Peppy ergab das 662,5 Punkte für Italien und damit Gold. Massimiliano Canu und Hesa Mega Whiz erzielten eine 215,5, die das Streichergebnis für Italien bildete, aber für einen Platz in Einzelfinale bequem reichte. Damit hat Italien alle vier Reiter im Einzelfinale.
„Ich wusste, dass wir ein gutes Team haben“, so der italienische Chef d’Equipe Roberto Cuoghi. „aber ich wusste auch, dass zum Beispiel die Deutschen und Österreicher mit sehr guten Pferden da sind. Daher war durchaus nicht sicher, was uns erwartet. Wir haben einfach unser Bestes gegeben, und es hat geklappt. Ich möchte mich an dieser Stelle einmal ganz herzlich bei Helmut Schulz für die Gastfreundschaft und die tolle Organisation bedanken! Jeder ist hier freundlich und hilft sofort, und die Anlage ist fantastisch.“

Oliver Wehnes und Lil Ruf Bandit (Bes. Nico Hörmann) legten für Deutschland eine 215,5 vor. Sylvia Rzepka mit Doctor Zip Nic (Bes. Zip Nic Partnership) und Nico Hörmann mit Smart Spookster (Bes. Spookster Syndicate) erzielten dann beide eine 220,5 – den drittbesten Score dieser EM und sicherten damit Deutschland die Silbermedaille. Christina Tolksdorf und Ruf Lil Martha, die als Reserve für Steffen Breug nachgerückt waren und für die das der erste Einsatz in der Senior Division war, brachten es auf eine 203,5, was das Streichergebnis bedeutete.

Bundestrainer Kay Wienrich war begeistert: „Was soll ich sagen – ich freue mich ungeheuer. Unsere Leute haben die Erwartungen sogar noch übertroffen. Oliver hat das Pferd erst seit etwa vier Wochen, und es war sein erster Einsatz auf einer FEI EM. Er hat seine Sache prima gemacht! Und Sylvia und Nico waren einfach großartig. Und unsere Jüngste im Team Christina hat sich ebenfalls bestens bewährt.“

Österreich verpasste nur knapp die ersehnte Silbermedaille. Markus Morawitz und Dun It With Jerry mussten sich mit einer 213,5 zufrieden geben und werden beim Consolation Run nochmal versuchen, ins Finale zu kommen. Dennis Schulz und Smart Rattle Snake (Bes. Dainmasa Horses) hatten Pech beim schnellen Zirkel, wo der Hengst ausrutschte und in Kreuzgalopp fiel. Das bedeutete schließlich einen Score von 215. Und auch Martin Mühlstätter und Dun It On The QT (Bes. Katja Jungfer) konnten nicht ganz ihrem Potential gerecht werden. Es war den beiden anzumerken, dass Mühlstätter den Hengst erst seit gestern unter dem Sattel hat. Das Ergebnis: 214,5 und damit Einzelfinale ebenso wie für Dennis Schulz. Chef d’Equipe Helmut Schulz nahm es gelassen: „Wir hätten natürlich gerne Silber gehabt, aber wir gönnen Nico Hörmann und Sylvia Rzepka und den anderen des deutschen Teams die Medaille. Immerhin haben wir drei schon mal sicher im Einzelfinale.“

Teamwertung Senioren





Italien wird Europameister bei den Junioren – Silber für Deutschland vor den Niederlanden

Der Mannschaftswettkampf der Junioren bildete den Auftakt der FEI Europameisterschaft Reining 2011 in Wiener Neustadt. 30 junge Reiterinnen und Reiter aus zehn Nationen traten gegeneinander an. Überlegener Sieger wurde schließlich die italienische Mannschaft bestehend aus Sara Ambrosini mit Maxplease, Lara Lorengo mit BH Shot O Lon, Nicolo Boretti mit Sun Olenas Red Chicka und Giovanni Masi mit Remins Remedy. Mit insgesamt 643 Punkten verwiesen sie Deutschland auf den zweiten Platz (628,5), gefolgt von den Holländern (616,5 Punkte). Mit 614 Punkten verpasste die lange führende österreichische Mannschaft schließlich ganz knapp die Medaillenränge.

Alisa Müller (GER) und Sparkling Cielo verschafften als sechste Starter mit einem 211er Score dem deutschen Team eine gute Ausgangsposition. Der Score sollte lange Zeit Spitze bleiben, bis Nicolo Boretti als 19. Starter einen Top Ritt hinlegte, wobei er insbesondere bei den Spins und Stops plussen konnte. 216 war das Ergebnis. Alissa Leloux (NED) und Little Smart Jameen folgten kurz darauf und sorgten mit einer 213 für den besten Ritt der Niederländer Junioren. Fabienne Krämer (GER) und ihre Stute Little Roosters Gal setzten als letzte deutsche Starter noch mal alles auf eine Karte, und die Bronzemedaillengewinnerin von 2009 enttäuschte nicht. 210,5 gab es für die beiden, was schließlich fünftbester Ritt sein sollte. Doch Italien hatte mit Giovanni Masi noch mit einem sehr starken letzten Reiter aufzuwarten, der sich auch nicht scheute, auf volles Risiko zu gehen. Er und sein American Quarter Horse Hengst Remins Remedy konnten in praktisch jedem Manöver Pluspunkte sammeln und beendeten ihren Ritt schließlich mit einer 220. Damit stand Gold für Italien fest, das zudem auch im Einzelfinale am Donnerstag mit vier Reitern vertreten ist.

„Ich freue mich riesig über unseren Erfolg“, strahlte Italiens Coach Filipo Masi nach der Siegerehrung. „Ich wusste, dass ich vier gute Reiter im Team habe, aber bis auf Giovanni waren alle anderen noch unerfahren. Zudem war Deutschland wieder sehr stark aufgestellt. Ich habe unsere beiden besten Pferde für den Schluss aufgehoben, und diese Strategie ging voll auf.“ Die deutsche Mannschaft bestehend aus Alisa Müller mit Sparklin Cielo, Sofie Eckebrecht mit Guns Red Obsession, Sabrina Baumgärtner mit Top On Cutie und Fabienne Krämer mit Little Roosters Gal errangen die Silbermedaille. Bundestrainer Kay Wienrich war sehr zufrieden mit den Leistungen der deutschen Junioren: "Alle haben ihre Sache wirklich gut gemacht. Ich freue mich sehr - schließlich hatten wir drei junge Reiterinnen dabei, die noch keine EM-Erfahrung hatten. Und alle vier haben es ins Einzelfinale geschafft." Bronze ging an die Niederlande: Alegra Famke mit BQ Fancy Starlet, Megan Schmidt mit Great Kid Whiz, Trudy Van der Plas mit Twist N Freckles und Alissa Leloux mit Little Smart Jameen. „Ich bin einfach nur glücklich“, sagte Trainerin Rieky Young begeistert zum Erfolg ihrer Junioren. „Sie waren fantastisch, vor allem wenn man bedenkt, dass es doch eine sehr ‚grüne’Mannschaft war.“

Damit stehen die Teilnehmer fürs Einzefinale fest. Österreich wird mit vier Reitern im Finale vertreten sein: Marina Bottoli, die mit Jac Little Lena den sechstbesten Ritt des Mannschaftswettkampfes hatte (Score 210), Viktoria Seekircher, Julia Gaupmann und Janine Petschnig. Für die Niederlande gehen Alissa Leloux (drittbester Score 213!) und Megan Schmidt an den Start. Die weiteren Einzelfinalisten sind Jorrit Heidbuchel (BEL), Lukasz Czechowicz und Anna Deredowska (beide POL), Morgane Cheveux (FRA), Brenda Lesniczakova und Tamara Korseova (beide CZE).

Teamwertung Junioren



Ab 10 Uhr Livescoring und Livestream/ Startlisten

Die Startlisten:
Young Rider
Junioren
Senioren


Montag, 25. Juli: Alle Pferde problemlos durch den Vet Check gekommen

Morgen beginnt in Wiener Neustadt die FEI Europameisterschaft Reining 2011. Zehn Nationen sind mit ihren Mannschaften und Einzelreitern vertreten. Erfreulich verlief der heutige Vet Check: alle Pferde kamen problemlos durch, so dass nun endgültig alle Teilnehmer feststehen.

Vor der Anreise gab es an diesem Wochenende trotzdem noch einige wenige Veränderungen. So wird Steffen Breug nicht antreten, da sich sein Hengst Little Whiz Chic zuhause verletzt hatte. Seinen Platz nimmt nun Christina Tolksdorf mit Ruf Little Martha ein. Auch Frankreich, Italien und Polen hatten verletzungsbedingte Ausfälle. So mussten Glen Arthur Estival (Frankreich), Christian Baldelli und Alessio Baldi (beide Italien) sowie Lothar Koenig und Zuzanna Zwierzchowska (beide Polen) wegen Verletzungen ihrer Pferde auf den Start verzichten. Bogdan Czarnik (Polen) wird statt Catalysts Bandit AF nun Brat With A Gun reiten.

Nach der Draw Party heute Abend wird die Starterliste feststehen. Die EM-Prüfungen beginnen morgen um 10 Uhr mit dem Mannschaftswettkampf der Junioren. Um ca. 15 Uhr starten die Senior Teams.



Alle Teams im Detail und alle Vorberichte lesen Sie hier.


Die FEI European Championship-History

2009: Pfälzerin Nina Lill gewinnt Einzelfinale
2007: Deutschland wird zum zweiten Mal Mannschafts- Europameister
2005: Ergebnisse der Einzelwertung und der Mannschaftswertung
2003: Germany Takes The Team And Individual Gold


FEI und Reining im Überblick

2000 Der Weltreiterverband FEI nimmt Reining in den Kreis seiner offiziellen Pferdesportdisziplinen auf
2002 Die ersten Nationen qualifizieren sich im CRIO für die Weltreiterspiele (Anm.: CRIO ist wie z.B. CSIO Nationenwertung, in der die Länder in Viererteams antreten)
2002 Weltreiterspiele in Jerez (Spanien): zum ersten Mal ist Reining mit dabei.
2003 Erste offizielle Reining Europameisterschaft (FEI) in Reggio Emilia (Italien).
2004 Erstes FEI Reining Masters in Oklahoma City, OK.
2006 Weltreiterspiele in Aachen
2007 EM in Mooslargue: Deutschland wird zum zweiten Mal Mannschafts- Europameister
2008 Erste eigene FEI Weltmeisterschaft Reining
2009 Erste FEI Europameisterschaft für Junioren und Junge Reiter in Kreuth
2010 FEI Weltreiterspiele erstmals in den USA
2011 Europameisterschaft in Wiener Neustadt








Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,

z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den Bereich Reining.
Zum wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.

 


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