Mit Erschütterung habe ich das Ergebnis der Medikationskontrolle von meiner Stute „Twice Annies Image“ erhalten.
Im Traum hätte ich mit so was nicht gerechnet, weil die Stute von mir keinerlei Medikation bekommen und auch dieses Jahr überhaupt nicht benötigt hat.
Sie war nur einmal in osteopathischer Behandlung.

Für mich wiegt es deswegen so schwer, da ich gerade diejenige bin, die für den sauberen Sport ist, die ihre Pferde nur mit Bedacht behandelt und dies so wenig belastend wie möglich.

So habe ich extra noch eine nebenberufl. Ausbildung zur Pferdephysiotherapeutin gemacht, um Pferden mit anderen Methoden helfen zu können, Schwerpunkte dabei sind Massagen, Magnetfeld- und Blutegeltherapie.
Grund war dafür meine alte Quarterstute Peppys Shane, die lange im Sport gelaufen und mit einem inop.Knochenchip chron.lahm ist.
Shane bekommt bei Arthroseschüben mittlerweile Equipalazone (Phenylbutazon) direkt ins Maul verabreicht.
Wie auch immer, muß Annie davon etwas abbekommen haben. Ob es von Shane an die Wand geschmiert wurde, ein Teil aus dem Maul gefallen…ich weiß es nicht.

Nach vielen Unterhaltungen mit anderen Reitern wurde mir erschreckend klar, wie schnell so was passieren kann – da wird von vertauschten Futtereimern oder gar verwechselten Boxen erzählt. Ich dachte, dass ich es mit meiner direkten Medikamentengabe im Griff hätte und mir das nicht passieren kann – dachte ich….

Ich finde es schon erschreckend, dass die junge Stute das Mittel abbekommen hat und das unabhängig vom Turniersport!

Ich reite schon lange Turniere bei der EWU, habe 1997 meine erste DM geritten, habe Vorstandsarbeit geleistet – einfach, weil mir der Sport mit den Tieren und das Umfeld der Menschen Spaß macht. Ich verdiene damit kein Geld und betreibe den Turniersport nur aus Spass – niemals würde ich damit die Gesundheit meiner Pferde auf das Spiel setzen.
Wie schon oben erwähnt, möchte ich immer in den Spiegel schauen können und plädiere damit für einen ordentlichen fairen Sport und wer mich kennt weiß, dass dies aus dem Herzen kommt.

Fakt ist, dass Phenylbutazon nichts in einem Turnierpferd zu suchen hat, der Vorsatz spielt da keine Rolle und ich werde die Konsequenzen daraus tragen.
Ich werde versuchen daraus das Positive zu ziehen, dass mir vor Auge geführt wurde, dass ich meine Pferde besser schützen muß.

Britta Gakenheimer