Am Freitagnachmittag wurde als fester Bestandteil der German Open
der diesjährige Mannschaftswettbewerb ausgetragen. Angereiste
Fanclubs lassen die Halle beben.
Als absolutes Highlight
und nicht mehr weg zu denkender Programmpunkt der German Open
hat auch dieses Jahr der Mannschaftswettbewerb die Stimmung aufgeheizt.
13 Jugend- und 14 Erwachsenen Mannschaften zogen unter tosendem
Applaus in die Ostbayernhalle ein. Den Einzug eröffnete der
bayrische Landesverband als Gastgeber gefolgt von Berlin-Brandenburg,
Hamburg/Schleswig-Holstein, Hessen, Niedersachsen-Bremen, Rheinland,
Rheinland-Pfalz, Saarland, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen
und die Gäste aus der Schweiz. Als Vorjahres-Jugendlandesmeister
oblag es der Mannschaft aus Niedersachsen-Hannover mit der Deutschlandflagge
einzuziehen. Ein erhebendes Gefühl war es, das Erklingen
der Nationalhymne mit Hissen der Flagge live zu erleben.
Die Ostbayernhalle war sehr gut besucht und die Ränge fühlten
sich zunehmend noch weiter. Fanblocks in den entsprechenden Mannschaftsfarben,
mit Flaggen, Fan-Kleidung und sonstigen Dekorationen wurden gebildet.
Zahlreiche Landesverbände hatten eigens Busse zur Verfügung
gestellt, um viele Fans nach Kreuth zu bringen. Die Bundes EWU
hat dazu einen Fahrtkostenzuschuss gewährt. Für die
Daheimgebliebenen bot der Livestream die wunderbare Möglichkeit,
zumindest die Geschehnisse am Bildschirm mitzuverfolgen.
Herbert
Winter, der 1. Vizevorsitzende der EWU Bund begrüßte
alle Anwesenden aufs Herzlichste und sprach seine Dankesworte
aus. Die von allen am sehnlichsten erwartete Information wurde
vom Publikum mit donnerndem Beifall aufgenommen. Die Länderratssitzung
hatte kurz zuvor beschlossen, dass die German Open 2011 wieder
in Kreuth stattfinden wird.
Der feierliche Rahmen wurde genutzt, um zwei Reitern das Goldene
Reitabzeichen zu verleihen. Es übergab der Ehrenpräsident
der EWU, Rolf Diekwisch, an Hannes Bolz und Viktoria Zehetmeier.
Die Vorstellung aller
auf der diesjährigen German Open verpflichteten Richter und
Ringstewards übernahm Lutz Reufels. Nach ihrem Einmarsch
in die Arena der Ostbayernhalle wurden sie in einer netten Geste
von zwei Mitgliedern aus dem Landesverband Saarland mit Getränken
versorgt.
Der Mannschaftswettbewerb begann wie immer mit den Starts der
Jugendlichen. Hier hatten sich 13 Mannschaften aus den Landesverbänden
der EWU und aus der Schweiz zusammengefunden.
Als erste Disziplin wurde die Western Pleasure ausgetragen. Als
Favorit ging natürlich für das Rheinland Carolin Sosna,
die frischgebackene Deutsche Meisterin der Jugend Pleasure an
den Start. So hieß es nach dieser ersten Disziplin auch
13 Punkte für das Rheinland, gefolgt von Niedersachsen-Hannover
mit 12 und Thüringen mit 11 Punkten.
In der Western Horsemanship holte Laura Kadzinsky mit PR Fritz
Power den Einzelsieg. In der Platzierung nach zwei Prüfungen
verteidigte das Rheinland weiterhin seine Führung, gefolgt
von Niedersachsen-Hannover und Rheinland-Pfalz.
Nicole Hübner mit Mr BamBam aus Thüringen brillierte
in der Reining und konnte ihren Landesverband damit auf Platz
zwei nach vorne bringen. Mit errittenen zehn Punkten in der Reining
blieb das Rheinland mittlerweile mit deutlichem Vorsprung auf
der Überholspur. Lucille Hirschfeld holte für Thüringen
den 2. Platz in der Reining und damit in der Gesamtwertung den
3. Platz. Die letzte Disziplin der Jugendlichen, der Trail, konnte
an der Spitze keine Veränderung mehr bringen, ließ
aber die Plätze zwei und drei wechseln, da Charleen von Kolpinski
für Berlin-Brandenburg diesen Ritt mit 11 Punkten absolvieren
konnte.
Bei den Erwachsenen
konnte zusätzlich das Saarland die 14. Mannschaft bilden.
Sie begannen mit dem Trail, der den Landesverband Baden-Württemberg
durch Angela Mariana Koser auf Position eins brachte. Susanne
Backer erreichte für Thüringen Platz zwei und Julia
Djeri für Hessen Platz drei.
In der Western Pleasure änderte sich wenig an der Platzierung,
Baden-Württemberg behielt die Führung und zum Zweitplatzierten
Rheinland gesellte sich mit gleicher Punktzahl Berlin-Brandenburg
und Hessen dazu. Thüringen rutschte auf die dritte Position.
Die Western Riding entschied Katharina Götz mit deutlichem
Vorsprung für Rheinland-Pfalz, so dass der Landesverband
auf Platz drei vorrücken konnte.
Baden-Württemberg hielt an seiner Führung fest, und
das Rheinland erhielt Platz zwei. Danny Reinkehr und Just A Beautyful
Choice lieferten in der Western Horsemanship das beste Ergebnis
für Niedersachsen-Hannover ab gefolgt von Hiltrud Rath für
Hessen, die damit ihren Landesverband auf Platz drei hob. Die
ersten beiden Plätze blieben mit Baden-Württemberg und
Rheinland stabil.
Mit Spannung erwartet und wie immer die Disziplin mit der meisten
Zuschaueraktion startete die Reining der Erwachsenen.
Als erste musste sich der Landesverband Hessen beweisen. Mit Dariucz
Teneta hatten sie den Vorlauf Sieger der Senior Reining im Team,
auf den große Hoffnungen gesetzt wurden. Leider erhielt
er für seinen Ritt einen Null-Score, so dass Hessen die Position
auf dem Treppchen räumen musste. Björn Bürig mit
Lil Ruf Prissy, Bronzemedaillen Gewinnerin in der Jungpferde Reining
der Fünfjährigen, entschied mit einem Score von 213,5
diese Disziplin für sich, gefolgt von Birgit Bayer-Sassenhausen
und 212,5 für das Rheinland sowie Sebastian Schweiffele mit
211,5 für die Schweiz. Als Sieger stand damit Baden-Württemberg
vor dem Rheinland und auf Position drei aufgerückt, Rheinland-Pfalz.
Die große Siegerehrung
in der Arena erwarteten alle Reiter mit ihren Mannschaften –
ohne Pferde - mit Spannung, da Lutz Reufels im Vorfeld die Platzierungen
nach der letzten Prüfung natürlich zurückgehalten
hat. Der Jubel bei den noch zahlreich verbliebenen Zuschauern
und Reiter war trotz der fortgeschrittenen Stunde (es war 2.00
Uhr nachts) ungebrochen und die Stimmung überwältigend.
Ein wunderbarer Mannschaftswettbewerb ging zu Ende und er hat
gezeigt, dass auch in einer so großen Arena wie der Ostbayernhalle
gute Stimmung und fiebernde Zuschauer einen tollen Rahmen für
die Reiter bieten können. Wir freuen uns aufs nächste
Jahr!
Walter Grohmann nutze
die Gelegenheit alle Helfer der diesjährigen German Open
in Kreuth mit in die Arena zu bringen, sie persönlich vorzustellen
und ihnen seinen Dank auszusprechen. Das Publikum bestätigte
die hervorragende Leistung durch großen Beifall. Philipp-Martin
Haug ergriff stellvertretend für alle Reiter das Wort und
lobte den tollen Einsatz des Organisationsteams ohne den diese
sehr gelungene German Open nicht möglich wäre.