Mit Wertnoten von 8 für die Brücke, das Rückwärts
L und den Gesamteindruck hat sich Katja Modes mit ihrer Stute
Bella BH Dun It souverän an die Spitze im Jungpferde Trail
der Vierjährigen gesetzt. Dahinter lag mit ebenfalls einigen
8er Bewertungen am Tor, im Walk Over und im Gesamteindruck Etienne
Hirschfeld und sein Hengst UW Slippin Skip. Kaum zu unterscheiden
von Oliver Wehnes mit gerade mal 0,05 Punkten Abstand. Auch hier
gab der diesjährige Goldmedaillengewinner der Jungpferde
Basis Big Rodeo Rooster, ein hervorragendes Bild ab. Insgesamt
konnte sich Oliver Wehnes mit zwei weiteren Pferden auf die Plätze
6 und 7 reiten. Etienne Hirschfeld belegte mit seinem zweiten
Pferd Skips Big Hidalgo Platz 9.
In der Gruppe der fünfjährigen
Pferde konnte die Stute BMA Easy Bar Starlight, die als Vierjährige
noch Zweite im Jungpferde Trail war, mit ihrem Reiter Oliver Wehnes
die Goldmedaille für sich beanspruchen. Einige Male erhielt
sie die Note 8, für das Tor, das Rückwärts L, Walk
Over, Typ und Qualität des Körperbaus sowie für
den Gesamteindruck. Zweit und Drittplazierte folgten mit je nur
0,1 Punkt Abstand. Linda Leckebusch mit WW Never On Sunday sicherte
sich die Silbermedaille und Nikola Louven mit Zippos Satisfaction,
im Vorjahr schon Vierte bei den Vierjährigen, die Bronzemedaille.
Bewertet wird im Jungpferd
Trail die Ausführung der Pattern, die natürlichen Bewegungen
des Pferdes in den drei Grundgangarten, der Typ und die Qualität
des Körperbaus sowie der Gesamteindruck auf der Grundlage
der Ausbildungsskala des Westernpferdes. Dabei müssen die
Grundgangarten natürlich, taktmäßig und ohne Spannung
sein. Der Schwung soll sich aus einer energisch in Richtung Schwerpunkt
abfußenden Hinterhand durch einen schwingenden Rücken
entwickeln.
Mit fliegenden Wechseln wurde der 3. Prüfungstag in Kreuth
eingeläutet. Insgesamt 42 Reiter starteten in der Disziplin
Western Riding und kämpften um die begehrten 10 Finalplätze.
Als 13. Starterin ging zunächst die Deutsche Meisterin von
2009, Linda Leckebusch, mit einem Score von 208 in Führung.
Wie schon in der Superhorse wurde sie von Kathrin Langenbeck überholt,
die mit 209 Punkten bis zum Schluss den Highscore hielt. Sie präsentierte
vorbildlich ein sensibles, losgelassenes und sich mühelos
bewegendes Pferd, wie es das Regelbuch beschreibt. Als dritter
des Vorlaufes wird Robert Mayer mit Elite Joe ins Finale einziehen.
Als Parallelprüfung
lief ab 8 Uhr im Stadion der Trail der jugendlichen Reiter mit
49 Teilnehmern. Darunter auch die Vorjahressiegerin Caroline Leckebusch
und der zweite aus 2009 Dominik Tuscher. Nach der Prüfung
erläuterte der Tie-Richter Jörg Bös seinen Gesamteindruck
des Teilnehmerfeldes:
„Innerhalb der Gruppe gab es schon große Leistungsunterschiede,
aber insgesamt zeigte ein Großteil sehr gute Leistungen,
was die Bewegungsqualität der Pferde und die Übersicht
im Parcours angeht. Der Parcours bot verschiedene Anforderungen
in Bezug auf die Rittigkeit und die Durchlässigkeit. Man
hat deutlich gesehen, welche Aufgaben viel geübt wurden,
so z.B. das Tor, damit hatten niemand mehr wirkliche Probleme.
Was teilweise noch schwierig war, war das Überreiten von
erhöhten Stangen und die schnellen Übergänge. Die
beste Präsentation der Rittigkeit zeigte Jael Heizmann aus
der Schweiz, deren Stute Buckley Dark Moon eine sehr gute Balance
aufweist und deshalb auch keine Penalities erhalten hat.“
Mit großem Abstand und einem Score von 218,5 zieht sie deshalb
auch führend ins Finale ein. Zweiter wurde Lisa Siegwart
auf Neat Lynx Olena mit 211 Punkten, während Caroline Leckebusch
mit Mr Sunny Royal Jack auf Platz drei kam. Insgesamt kamen in
dieser Prüfung 11 Reiter ins Finale, da auch hier für
die platzierte Schweizerin ein weiterer deutscher Starter aufrückt.
Jörg Bös merkte an, wie wichtig es sei, dass Jugendliche
sich auf diesen großen Turnieren mit anderen messen können
und auch viele gute Reiter beobachten können. Dies ist notwendig,
um sich und seine Fähigkeiten einzuordnen und um sich mit
dem Blick auf das zu ereichende Ziel weiterzuentwickeln.
Ein straffes Programm
hat diejenigen Jugendlichen, die unmittelbar nach dem Trail auch
die Western Horsemanship reiten wollten. Miriam Abel von der Meldestelle
hat deshalb viel Zeit darauf verwandt, die jungen Teilnehmer möglichst
gut auf den Startlisten zu verteilen. Die Horsemanshipreiter hatten
ein relativ kurzes, aber prägnantes Pattern mit zu absolvieren.
Lisa Kaletka, die im Vorjahr Deutsche Meisterin in dieser Disziplin
wurde, empfand direkt nach dem Ritt die Einzelaufgabe als sehr
schwer, besonders der verlangte Extended Jog direkt aus dem Stand.
Ihre Stute Cream Dixi Bar hatte in der großen Arena weniger
Orientierung und ist insgesamt momentan etwas nervöser als
gewohnt. Dennoch lieferte sie eine sehr gute Vorstellung und wird
als zweite ins Finale einziehen. Auf den ersten Platz ritt sich
Laura Kadzinsky mit ihrem Haflinger PR Fritz Power, mit dem sie
auch in der Jugend Western Riding als erste ins Finale einzieht.
Dritte dieser Prüfung ist Lisa Siegwart mit Neat Lynx Olena.
Spätestens nach
der Senior Superhorse Jugend muss die erst 15jährige Laura
Kadzinsky definitv als Spitzenreiter des Tages bezeichnet werden.
Auch dort katapultierte sie sich an die Spitze der 19 Starter.
Ihr Haflinger PR Fritz Power zeigte sich von seiner besten Seite.
Sie berichtete bereits gestern, dass er spürt, wenn es um
es etwas Wichtiges geht, z.B. daran, dass die Hufe geblackt werden.
Diesen wichtigen Tag heute haben beide vorbildlich gemeistert.
Dahinter haben sich Maria Theresia Till mit ihrem Wallach Mr Hollywood
Rocket und Carolin Sosna mit Painted Poco Paul eingereiht.
Der Vorlauf der Junior
Western Pleasure der Erwachsenen wurde ebenso wie schon am Vortag
die Senior Pleasure in drei Cuts geteilt und anschließend
durch einen Endlauf mit noch 17 Reitern entschieden. Die Richter
Susanne Haug lobte die hohe Qualität, die in dieser Klasse
im Vergleich zu den Senior Pferden gezeigt wurden. Viele gute
Beweger waren unter den Pferden, die mit guter Balance und Manier
ihre Gangqualitäten zeigen konnten. Die Qualität der
Bewegung und die gleichmäßige Geschwindigkeit innerhalb
der Gangarten sind die hauptsächlichen Bewertungskriterien.
Die Silbermedaillengewinnerin von 2009 Brigitte Gürth mit
Zippolena Jacy zieht diesjährig als Erste ins Finale ein.
Dahinter Oliver Wehnes mit der schon sehr erfolgreichen BMA Easy
Bar Starlight und Susanne Flesch mit FK Major Cooper.
Auch die Jugendliche
absolvierte heute ihren Vorlauf in Western Pleasure mit 49 Startern
in vier Cuts und einem „kleinen Finale“. Aus den letzten
15 Reitern haben Evi Bös, Susanne Haug und Claude Missean
die 10 besten für das morgige große Finale ausgewählt.
Auch bei den jungen Reitern konnten viele durch gutes Showen die
Gangqualität, Manier und das Gebäude ihres Pferdes optimal
zeigen. Am besten gelang es Lisa Kalteka auf Cream Dixi Bar, gefolgt
von Carolin Sosna mit Snap Dragon Junior und Luisa Webersinn auf
Diva Donna.
Abschließend erläuterte Susanne Haug, dass sie viele
tolle Pferde in der Junior Pleasure und in der Jugendklasse gesehen
hat. „Die Qualität der Pferde in beiden Klassen hat
mich wirklich überzeugt. Sicher sind viele Pferde dabei,
die in ihren jeweiligen Zuchtverbänden gute Ergebnisse erzielt
haben.“ Weiter führt sie aus, dass ihr völlig
klar ist, dass die Enttäuschung unter den nicht weiter qualifizierten
jungen Reitern und ihren Eltern sicher sehr groß ist. Sie
haben viel im Vorfeld trainiert und gearbeitet und sind durch
die guten Leistungen auf den A/Q-Turnieren mit hohen Erwartungen
nach Kreuth gekommen.