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Nachdem die begeisterte Reiterin aus Baden-
Württemberg schon viele Erfolge in der Einsteigerklasse
mit ihrem ersten Pferd „Jake“ erzielen
konnte, dieses aber nach einer Verletzung
keine Turniere mehr gehen sollte, beschloss sie,
ein Nachwuchs-Turnierpferd zu kaufen. Zu diesem
Zweck fuhr Bettina Neubauer über 3000
Kilometer kreuz und quer durch Deutschland
und Österreich auf der Suche nach dem richtigen
Pferd. Sie hatte unzählige Pferde angesehen
und probegeritten. Doch es fand sich einfach
nicht das richtige, bis ihr ein Freund von
einem schwarzen Hengst erzählte, der nur etwa
60 Kilometer entfernt zum Verkauf stand. Bettina
Neubauer war von schwarzen Pferden zwar
nie sonderlich begeistert, trotzdem vereinbarte
sie einen Besichtigungstermin mit dem Züchter
und Besitzer.
Zunächst musste aber ein Bekannter das Pferd
reiten, denn der Respekt war groß vor einem
jungen, erst vierjährigen Hengst. „Ich hatte
ganz schön viel Angst“, erzählt die 37-jährige
Pferdenärrin, „soll doch lieber mein Bekannter
runterfl iegen als ich!“ Doch ihr Bekannter lächelte
nur, als er das Pferd proberitt. So konnte
Bettina Neubauer nicht widerstehen, sie musste
es selbst probieren.
Zunächst konnte sie das Pferd zwar nicht angaloppieren,
aber schon der butterweiche Trab
überzeugte sie rasch von den Qualitäten des
Pferdes. So entschloss sie sich, das Pferd zu
kaufen.
Bettina Neubauer bereute ihre Entscheidung
nie, das Pferd gekauft zu haben, aber es war
ein hartes Stück Arbeit, sich mit dem Hengst
„zusammenzuraufen“. „Choci“ verlangte die
volle Aufmerksamkeit seiner neuen Besitzerin.
Einen Tag stehen lassen beispielsweise kam für
Choci nicht in Frage, er musste vor jedem Reiten
ablongiert werden und brachte seine Reiterin
häufi g an ihre Grenzen: „Ich war mit meinem
Pferdelatein am Ende“, erzählt sie. „Ich denke
oft noch an meine Reitstunden am Anfang
unserer Karriere zurück. Ich sollte auf der oberen
Hälfte des Reitplatzes einen Zirkel reiten,
eigentlich kein Problem, doch wo kam ich mit
meinem Pferdchen raus? Am entgegengesetzten
Ende der Arena. Choci galoppiert einfach
über die Schulter nach außen und beförderte
mich auf die untere Hälfte des Platzes. Auch ein
Bänderriss meinerseits geht auf das Konto meines
Pferdes. Beim Führen wollte Choci in eine
andere Richtung gehen als ich, okay, ich hätte
loslassen können, nein so zog er mich hinter
sich her - Resümee: Bänderriss, denn ich habe
nicht losgelassen!“
Nach den Anfangsschwierigkeiten ging es drei
Monate nach dem Kauf aufs erste Turnier
nach Meckesheim. In der Jungpferdeprüfung
stolperte Choci
über die eigenen Füße, knickte vorne ein und
obwohl der Hengst schnell wieder auf die Beine
kam, war das Turnier gelaufen. Doch schon
beim nächsten Turnier in Neudorf gewann das
Paar die Jungpferdeprüfung bei 36 Startern.
Der Knoten war geplatzt. Choci hat sich schnell
zu einem Verlasspferd gemausert. Obwohl seine
Reiterin auf dem Abreiteplatz noch etwas
kämpfen musste, weiß er, sich in der Prüfung
selbst zu showen.
Die beste Disziplin von Choci ist die Pleasure,
aber auch im Trail kamen in der letzten Saison
die Erfolge. Dies bewies er dann auf der German
Open 2009 mit dem Deutschen Meistertitel im
Junior Trail. „Dabei spielte Choci am Abreiteplatz
noch Mikado“, erzählt Bettina Neubauer,
„doch in der Prüfung gab er alles, er wollte von
mir nur den Weg wissen, den Rest machte er
fast alleine.“
Neben dem Überraschungssieg auf der German
Open im Junior Trail, hat das Paar auch noch
den Titel des EWU Champions im Junior Trail
und in der Pleasure gewonnen. „Für mich wird
es so ein Jahr wie dieses nicht wieder geben“,
mutmaßt Bettina Neubauer, „deshalb ein dickes
Dankeschön an mein Pferd!“. Und dennoch
hofft Bettina noch
auf viele erfolgreiche
Jahre mit
ihrem Hengst,
denn das Paar
steht erst am
Anfang einer
hoffentlich langen
und glücklichen
gemeinsamen
Zeit.
Renate Ettl für den EWU westernreiter
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