Noch
Änderungen im Regelbuch 2006!
Der Länderrat beschloss noch einige wichtige
Änderungen für das bereits gültige Regelbuch 2006! Das sind:
Neben den Zusammenlegungen von Prüfungen innerhalb
einer Klasse sind folgende Zusammenlegungen auch möglich:
-
Jugend
LK 1 und 2 können zusammengelegt sowie Jugend LK 3 und 4 können
zusammengelegt werden.
Weiter wurde beschlossen:
-
Junior-Prüfungen
der LK 1 und LK 2 werden – wenn benötigt – zusammengelegt (und
nicht mit der Seniorprüfung der selben Klasse), gleiches gilt
bei einer Zusammenlegung der Senior-Prüfungen der LK 1 und LK
2 (und also nicht mit Junior zusammgelegt).
Hinweis: Wie in § 767 beschrieben, sind zudem
Zusammenlegungen der LK 5 und 4 möglich.
Weiter wurde beschlossen:
In der Reining der LK 3 B (Jugend) werden Pattern
der unteren LK ausgeschrieben (die so genannten E-Pattern). Das
bedeutet unter anderem, dass in der LK 3 B-Reining kein fliegender
Wechsel verlangt wird.
Auch dieser Regelbuch-Hinweis: Bei der Zeichnung
Trail auf Seite 99 (unten) ist ein Fehler. Beim Backup ist immer
ein Mindestabstand von 100 cm zwischen den Stangen verlangt, wie
auf Seite 97 in § 7404/3. beschrieben.
Auch
Walk-Trot-Horsemanship
Weiter: Der § 9220 ist so auszulegen, dass
sowohl ein Walk-Trot-Wettbewerb Pleasure wie auch ein Walk-Trot-Wettbewerb
Horsemanship angeboten werden kann. Und natürlich zudem ein Walk-Trot-Wettbewerb
Trail wie in § 9230 festgehalten.
Zudem haben die Richter folgenden Widerspruch
des Regelbuches 2006 bereits getilgt: § 6112 ist nur zum Teil
richtig. Auch hier muss es wie auf Seite 90 heißen: Gummischeiben
sind an den Gebissen generell erlaubt.
Über alle diese Änderungen werden unverzüglich
alle Veranstalter informiert. Die Veranstalter haben entsprechend
auch die Möglichkeit, ausnahmsweise bereits veröffentlichte Turniere
in diesem Sinne noch einmal zu ändern.
„Entwicklung
der EWU hervorragend“
In seinem Bericht vor der Delegiertenversammlung
skizzierte Heinz Montag die Entwicklung der EWU als „hervorragend“.
Damit war eigentlich schon alles gesagt. „Der Stellenwert, die
Bedeutung und das Image der EWU ist noch weiter gewachsen“, so
Montag. „Wir gehen ohne persönliche und wirtschaftliche Abhängigkeiten
unbeirrbar unseren Weg im Sinne der Sache.“ Zugleich sei die Stimmung
innerhalb der EWU hervorragend. Ganz so wie der gelebte Führungsstil
präsentiert sich die EWU nicht nur fortschrittlich, sondern zugleich
harmonisch und fair. „Und auch der Spaß kommt bei aller Arbeit
nicht zu kurz“, so Montag. „Insgesamt ist unsere Organisation
deutlich gewachsen und gereift.“
Der Präsident führte einige wichtige konkrete
Beispiele der erledigten und anstehenden Arbeit an. Er erinnerte
an die German Open und auch an die erfolgreiche Arbeit der Bundes-Geschäftsstelle.
Er begrüßte nun auch im Rahmen der Delegiertenversammlung mit
Miriam Abel die neue Leiterin der Bundes-Geschäftsstelle.
Gedenkminute
für Hubertus Ott
Vor allem auch das komplett neue Regelbuch
samt Einführung der Leistungsklassen nahm viele Menschen intensiv
in Anspruch. Dabei erinnerte Montag besonders an Hubertus Ott,
der bis zu seinem plötzlichen Tod Motor des neuen Regelbuches
war und darüber hinaus ein Freund der EWU und des Westernreitens.
Natürlich gedachten die EWU-Repräsentanten Hubertus Ott auch mit
einer Schweigeminute.
Außerdem erinnerte Montag an die Einführung
der APO 2006. Er appellierte an alle EWU-Mitglieder, sich dieses
Werk zu besorgen und sich intensiv damit vertraut zu machen. Sie
gilt für die nächsten sechs Jahre. Montag war auch Teilnehmer
der mehrtägigen FN-Bundesversammlung.
„Leider sind in den vergangenen Monaten viele
Einsprüche gegen Entscheidungen bei Kursen zu verzeichnen“, erläuterte
Montag. Das nehme nicht nur viel Zeit in Anspruch. Oft habe er
auch das Gefühl, dass nur versucht werde, auf Umwegen doch noch
ans erklärte Ziel zu kommen. Stolz dagegen war Montag über die
Zahlen bei der Ausbildung. Hier ist nach wie vor ein großer Andrang
zu verzeichnen (siehe unten). Er erinnerte vor allem auch an die
erstmalige Ausbildung von zehn A-Trainern im Bundesleistungszentrum
Warendorf.
Neue
Image-Broschüre und immer besserer „Westernreiter“
Viel Augenmerk richtet der Verband unverändert
auf die Öffentlichkeitsarbeit. Montag erinnerte an die Neuauflage
einer komplett neu gestalteten Image-Broschüre, die bei der German
Open erstmals verteilt wurde und auf sehr viel Anklang stieß,
und außerdem an die kontinuierliche Weiterentwicklung des Verbandsmagazin
„Westernreiter“.
Pferdewirt
Westernreiten wird kommen
Eine andere große Aufgabe wird nun immer konkreter:
Die Schaffung des Pferdewirts bzw. Pferdemeisters Westernreiten.
„Seit drei Jahren stehen wir dazu mit Petra Roth-Leckebusch in
engem Kontakt“, so Montag. Jetzt werde es immer konkreter, auch
eben dank der emsigen Arbeit von Petra Roth-Leckebusch. Zu diesem
Thema sind mittlerweile auch die Gespräche mit den anderen Westernreitverbänden
aufgenommen. Petra Roth-Leckebusch stellte der Delegiertenversammlung
den genauen Stand der Gespräche vor. Im optimalen Fall, so Petra
Roth-Leckebusch, könnte dieses Angebot zur professionellen Ausbildung
möglicherweise schon im Jahr 2007 oder 2008 zu Stande kommen.
Den jährlichen Bedarf daran schätzte sie derzeit bereits auf jährlich
rund 30 bis 35 Personen ein.
Western-Reitlehre
parallel in Vorbereitung
Parallel dazu arbeiten die EWU und Petra Roth-Leckebusch
an einer gemeinsamen Western-Reitlehre, bei „der wir uns auf gemeinsame
Grundlagen verständigen müssen“. Dies ist auch eine Voraussetzung
zur Schaffung des Pferdewirts Westernreiten. Die Reitlehre soll
im Frühjahr 2007 weitgehend vorliegen, um sie final abstimmen
zu können. Natürlich werden dafür auch alle anderen Westernreitverbände
um ihre Mitarbeit gebeten.
Neues
Turnierprogramm „WesTOP“ überzeugt
Bereits im Vorfeld der Sitzungen wurden wie
versprochen die Vertreter der Landesverbände in der neuen Turnier-Software
der EWU geschult. Einhelliger Tenor: Alle waren mit der Arbeit
des Programm-Entwicklers Markus Marienfeld – er hatte auch schon
das Rechnungswesen der EWU prima für den Computer umgesetzt –
sehr zufrieden. Die neue Software namens WesTOP (Western-Turnier-Organisations-Programm)
überzeugt durch die einfache Steuerung und durch die Komplexität
der Anwendungsmöglichkeiten.
Nur zwei Beispiele dafür: Mit Hilfe von WesTOP
kann ein Veranstalter nun auch am Computer einen Zeitplan erarbeiten
oder aber die wirtschaftliche Kalkulation der Show abwickeln.
Rund 30 Teilnehmer folgten der Einladung zur Schulung und arbeiteten
sehr intensiv mit dem Programm. Dabei entdeckten sie noch einige
kleinere Schwachstellen, die Marienfeld noch in der Nacht überarbeitete.
Die EWU darf nun mit guten Gefühl in die neue Turniersaison gehen
– mit WesTOP hat der Verband einmal mehr das Niveau nach oben
geschraubt.
Nächste
German Open mit Cutting und Working Cowhorse
Mike Stöhr berichtete vom Erfolg der vergangenen
German Open und von den Vorbereitungen für das nächste Hauptevent.
Neu in diesem Jahr dabei ist die EWU-Deutsche Meisterschaft in
Cutting und Working Cowhorse. Und für das nächste Jahr sei man
bereits mit der NCHA um eine gemeinsame Deutsche Meisterschaft
in den Gesprächen. Mehr Arbeit als üblich mache auch die Reining
in diesem Jahr – kein Wunder angesichts der Weltreiterspiele.
Ende April werden die zehn Reiter benannt, aus denen dann später
das endgültige deutsche Nationalteam berufen wird. Stöhr selbstbewusst:
„Natürlich erhoffen wir uns auch einen Platz auf dem Treppchen.“
Dritte
Auflage des Bundesjugendcamps Only Youth
Renate Leimbach kündigte vor allem das nächste
Jugendcamp OnlyYouth vom 4. bis 6. August 2006 in Brilon an. Diese
Trainer geben den Kids über drei Tage Unterricht: In der Western
Horsemanship sind es Ute Holm und Andrea Brückner, in der Western
Riding Henning Daude und Hiltrud Rath, in der Pleasure Hubertus
Jagfeld und Anna Limmer, in der Reining Steffen Breug und Linda
Leckebusch sowie im Trail Oliver Wehnes und Melanie Kennke. Sie
erinnerte daran, dass herzlich gerne Betreuer und Zuschauer willkommen
sind. Die jugendlichen Teilnehmer werden von ihren Landesverbänden
genannt.
Bundesfestival
war ein Riesenerfolg auch für die EWU
Thomas Ungruhe erinnerte an den großen Erfolg
des Bundesfestivals in Warendorf. Er zeigte dazu auch einen eindrucksvollen
Film. An dem Reitfest nahmen an zwei Tagen über 1.000 Pferde bei
2.500 Starts teil. Dabei feierte die EWU auch einen großen Erfolg:
Im freien Turnier gewann das Team um Karl-Heinz Schmidt aus Westfalen.
Besonders die Nennungen zu den verschiedenen Trails übertrafen
bei weitem jede Erwartung.
Playday-Konzeption
wird dieses Jahr beschlossen
Der Ausbau des Angebots im Breitensport war
erneut Thema. Wie verprochen stellte das Präsidium sein Konzept
vor. Dies sieht vor, dass innerhalb der D-Kategorie das Angebot
neben dem bisher üblichen D-Turnier um Playdays erweitert wird
– wobei bei diesen mit Playday überschriebenen Wettbewerben eine
klare inhaltliche Konzeption steht.
Und zwar: Hier soll nicht nur der Westernreitsport
mit optional (und nur diesen) den Leistungsklassen 4 und 5 geboten
werden, sondern hier sollen neben den üblichen Westernreit-Disziplinen
sehr verstärkt auch breitensportliche Wettbewerbe stattfinden
und ggf. auch Angebote für Nichtreiter. Oder anders gesagt: Nur
40 oder mehr Prozent eines D-Playdays sollen Westernreitprüfungen
sein (um natürlich auch unseren Sport zu präsentieren), die restlichen
Prüfungen sollen vor allem die Reiter aus der Umgebung eines solchen
Turniers ansprechen, egal der Rasse und der Reitweise. Beispiele
sind neben den vielen FN- und EWU-Angeboten rund um das Thema
Reiterspiele etwa auch die Gelassenheitsprüfung der FN.
Thomas Ungruhe erläuertere das Konzept „Breitensport
findet vor Ort statt. Die Zielgruppe ist quasi zu Hause abzuholen.
Und zudem ist hier ein großes Potential an Interessenten.“ Die
konkreten Zahlen dazu: Alleine bei den EWU-Mitgliedern gehören
rund 50 Prozent den Leistungsklassen 4 und 5 an – konkret 2.800
der über 6.000 Mitglieder. Bei den Playdays soll sich ein Veranstalter
aber noch darüber hinaus Gedanken um sein Programm machen. Ungruhe:
„Auch Angebote für die nicht-reitenden Eltern oder aber etwa für
die so genannten `Turnier-Trottel` würden einen Playday nicht
nur noch mehr zu einem Event machen, sondern auch eine noch größere
Gruppe an Interessenten ansprechen und das Ereignis zudem noch
mehr zu einem Ereignis für die ganze Familie machen.“
Trainer
zukünftig als Prüfer von Playdays aktiv
Zugleich sollen die Veranstalter in ihren Kosten
bei der Durchführung eines D-Turniers entlastet werden. Ab diesem
Jahr wird bereits auf die offizielle Gebühr verzichtet. Bei den
D-Playturnieren ab 2007 soll es dann möglich sein, dass nicht
ein offizieller EWU-Richter benötigt wird. Sondern dann sind nach
einem vorhergehenden Lehrgang als „Prüfer Breitensport Westernreiten“
auch A- und B-Trainer sowie C-Trainer, die der Leistungsklasse
1 oder 2 angehören, zugelassen. Zudem wird Ihnen eine Obergrenze
beim Honorar auferlegt. Um dieses ordentlich vorzubereiten, werden
im Herbst extra Schulungen für die oben genannten und interessierten
Trainer zur Vorbereitung auf diese Prüfer-Tätigkeit angeboten.
Kennzeichnung
von Betrieben nach Ausbildungsstandards
Analog der Kennzeichnung der FN beschloss die
EWU die Einhaltung der Standards einer FN-geprüften Pferdehaltung
für den Bereich der Leistungsabzeichen Western. Das bedeutet:
Die Westernreit-Betriebe sollen diese Kennzeichnung beantragen
und dadurch den Nachweis einer qualitativen Pferdehaltung führen.
Und auch die Ausbildungsorte, wo EWU-Trainer ausgebildet werden,
sollen sich um die Kennzeichnung nach den „Stern-Standards“ der
FN im Bereich Western bemühen. Hintergrund: Dies sind auch Verpflichtungen,
die aus der APO 2006 entstehen.
Kasse
einmal mehr im Plus
Volker Stubenazy legte den Kassenbericht sowie
den Finanzplan 2006 vor. Einmal mehr erzielte die EWU ein positives
Ergebnis. Auch in dieser Hinsicht ist bei der EWU nicht nur alles
im Lot, sondern die Situation mittlerweile ausgezeichnet. Stubenazy
erklärte im Detail die Verwendung der Mittel und die Bedeutung,
die dahinter steht. Nach wie vor großen Wert legt die EWU unter
anderem auf die Weiterentwicklung der Verbandszeitschrift „Westernreiter“
und auf die Öffentlichkeitsarbeit. Die Delegiertenversammlung
entlastete den Vorstand einstimmig. Beschlossen wurden auch die
Beiträge für ab 2007. Im nächsten Jahr endet das erfolgreiche
Fünfjahresprogramm der Umverteilung der Beiträge zugunsten der
Landesverbände.
Statistische
Auswertungen:
Die Mitgliederzahlen:
Neueintritte 2005: 1.014
Austritte 2005: 491
Aktueller Stand EWU gesamt (16.3.06): 6.303
Bezogen auf die Landesverbände:
Baden-Württemberg 1.232
Bayern
462
Berlin-Brandenburg 331
Niedersachsen-Bremen 337
Hamburg/Schleswig-Holstein 590
Hessen
437
Mecklenburg-Vorpommern 66
Niedersachsen-Hannover 706
Rheinland
966
Rheinland-Pfalz 430
Saarland
150
Sachsen
144
Sachsen-Anhalt 94
Thüringen
68
Westfalen
575
Die Mitglieder verteilen sich so in die neuen
Leistungsklassen:
LK Erwachsen Jugend
1 586 11
2 721 234
3 1.331 616
4 1.923 22
5 819 51
Ausbildung 2005
Kleines Hufeisen 47
Prüfungen 429
bestanden
Basispass 120 1.043
Bronze
96 636
Silber
7 17
Trainer 2005
C
17 Prüfungen 134
bestanden
B
12 88
A
1 10
Turniere 2005
A/AQ
20
B
10
C
73
D
10
Gesamt
113
Anerkennung
wichtiger Prüfungen bei Messe-Turnieren
Beschlossen wurde, dass die Bundesebene zukünftig
einzelne Prüfungen auf großen (Messe-)Turnieren in den A-Status
erheben kann. Das bedeutet, dass hier dann auch entsprechend Punkte
für das Leistungsklassensystem (bei A doppelt) vergeben werden.
Das ist dann auch speziell für Profis interessant, die sich dadurch
leichter in das EWU-System integrieren lassen.
Expertengremium
für mögliche Änderungen bei Jungpferdeprüfungen
Diskutiert wurde auch die Jungpferdeprüfung.
Hier stehen wie bereits angekündigt sehr wahrscheinlich Änderungen
an, etwa bei der Bewertung. Das Präsidium beruft zu diesem Thema
ein Expertengremium ein, dass alle Aspekte ausreichend beleuchten
soll und dann einen Vorschlag unterbreiten wird.
Angestrebt:
Qualifikation für German Open für alle verbindlich
Angedacht wurde, dass sich für EWU-Prüfungen
bei einer German Open zukünftig alle Reiter gemäß der Regeln qualifizieren sollen. Dann wären
also keine Ausnahmeregelungen mehr möglich – weder für die Starter
einer FN-Reining noch für die Mitglieder anderer Verbände.
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