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Misserfolg mit Ansage
Der größte Fehler des Konzepts der DQHA-Landesmeisterschaften
liegt in der Ausblendung der Wirklichkeit: Die DQHA hat kaum noch
genug Turniere in den Regionen, damit überhaupt eine Qualifikation
für eine Landesmeisterschaft möglich ist, geschweige denn sinnvoll
wäre.
Regionale Shows gibt es faktisch nicht mehr, die an Attraktivität
durch einen DQHA-Landesmeister gewinnen würden, und die Hoffnung,
dass jemand deshalb eine neue, regionale Show zur Qualifikation
aufbaut, darf man nun nach den vergangenen zwei Jahren getrost
vergessen.
Qualifikation nur für die "Landesmeister", Deutsche- und Europameisterschaft
ohne Qualifikation
Zumindest theoretisch wäre der DQHA-"Landesmeister"-Titel dabei
sogar "wertvoller" als Deutsche- und Europameistertitel, denn
nur für den "Landesmeister" muss man sich vorab qualifizieren,
die Titel in Kreuth (EM) und Aachen (DM) werden über einen Finalritt
ermittelt.
Und für diesen Finalritt in Aachen bekommt der DQHA-Landesmeister
sogar noch eine kostenlose Eintrittskarte und wird mit einem Freistart
belohnt, ohne vorher den Quali-Ritt wie alle anderen Finalisten
auf der AQHA-Show in Aachen bestehen zu müssen.
Stichwort Wertigkeit: Da ist es fast schon Hohn den anderen Reitern
in Aachen gegenüber, daß bei der ersten Landesmeisterschaft der
DQHA in diesem Jahr einige Reiter Landesmeister wurden, die in
der gesamten Saison nicht einmal einen weiteren Vorsteller schlagen
mussten, um sich nun direkt für das Finale auf der Q19 qualifiziert
zu haben.
Statt Vereinheitlichung herrscht nun richtiger Wildwuchs bei
der DQHA
Eines der angestrebten Ziele der DQHA durch einheitliche Qualifikationsmodi
für die DQHA Landesmeisterschaften ist vollkommen verfehlt worden
- statt Vergleichbarkeit durch Vereinheitlichung herrscht nun
richtiger Wildwuchs bei der DQHA.
Bei der DQHA Nord wird auf der Nordfuturity der "Regio Champion"
der Regionalgruppe Nord gekürt, in Rheinland-Pfalz/Saarland ist
das Abschlußturnier die "Regional Championship", ähnlich
wie bei der DQHA Schleswig-Holstein auf dem Ride Of America in
Wenden.
Die DQHA-Regionalgruppe Ost veranstaltet den "Berlin City
Circuit", die DQHA-Hessen macht den "DQHA Hessen Cup",
die DQHA Bayern lässt das gesamte Thema von Beginn an kalt.
Einzig die DQHA-NRW und DQHA Baden-Württemberg schreiben eine
Landesmeisterschaft aus -
was ist also seit der Vereinheitlichung durch die DQHA jetzt besser
geworden?
In Wirklichkeit werden bestehende DQHA-Titel weiter entwertet
DQHA High Point Champion, DQHA Champion, DQHA-"Landesmeister",
DQHA Regional Champion, Regiofuturity-Champions, Circuit Champions
- es mag ja okay sein, wenn sich alle wie ein Champion fühlen,
aber diese Titelflut lässt bereits etablierte DQHA-Titel weniger
prominent wirken, weil sie im Landesmeister-Titel und AQHA-Show
Titelregen untergehen.
Ist das sinnvoll?
Nachdem dem Anfang des Jahres die DQHA bereits ihr "Direkt-Programm"
aufgrund von Erfolglosigkeit beenden musste (siehe
hier), darf man jetzt darauf gespannt sein, wie lange der
Verband braucht, einzusehen, daß auch die Idee der Landesmeisterschaften
ein weiterer Schuß in den Ofen war.
Die Frage bleibt, wieviel Fehlschüsse der Verband noch glaubt
zu haben, bis die AQHA./ DQHA-Turnierlandschaft endgültig verödet
ist.
Mehr dazu
DQHA-NRW:
Nur 18 Reiter sind in Nordrhein-Westfalen für die Landesmeisterschaft
in Duisburg qualifiziert
DQHA-"Landesmeisterschaften"
2018: Wer wie die EWU sein will, muss das Portemonnaie öffnen
- mehr Geld für die Regionalgruppen!
Der
nächste Schuß in den Ofen: Warum selbst die DQHA-Regionalgruppen
kein neues Landesmeister-Konzept wollen (und brauchen)
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen
gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
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