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Konkret gesagt: In nicht ganz unpopulären Klassen wie Open Trail, Amateur W. Pleasure oder Open Ranch Riding ist für die Landesmeisterschaft jeweils nur ein Reiter qualifiziert - und der muss erst mal nach Duisburg kommen (und sich nicht verreiten), um seine Chance auf den Landesmeistertitel wahrzunehmen.
Wer also noch Fragen zur "Wertigkeit" eines Landesmeistertitels der DQHA hat, findet hier die Antwort.
Nach DQHA Direkt und der DQHA Lifetime-Wertung (mehr dazu hier) entpuppt sich also auch diese Aktion als nächster Schuß
in den Ofen - übrigens wie immer mit Ansage, denn dieses Resultat war schon vor dem ersten Turnier abzusehen:
1) Der "DQHA-Landesmeister" ist ein verkappter High Point-Titel
Das Konzept sieht nicht vor, dass ein Landesmeister-Titel ausgeritten wird (wie bei der EWU oder woanders), sondern ist vielmehr eine High Point-Wertung mit Anwesenheitspflicht:
Dass die gesamten Punkte einer Saison zum endgültigen Titel dazuzählen, führt dazu, daß nicht der Sieger einer Klasse auf der DQHA-"Landesmeisterschaft" zwangsläufig der DQHA-"Landesmeister" wird, sondern der Punktbeste der gesamten Saison, der auch auf der "Landesmeisterschaft" reitet. Das war schon im letzten Jahr für die Reiter nicht nachvollziehbar - für die Zuschauer erst recht nicht.
2) Qualifikation nur für die "Landesmeister", Deutsche- und Europameisterschaft ohne Qualifikation
Zumindest theoretisch wäre der DQHA-"Landesmeister"-Titel wertvoller als Deutschen- und Europameistertitel, denn nur für den "Landesmeister" muss man sich vorab qualifizieren, die Titel in Kreuth (EM) und Aachen (DM) werden über einen Finalritt ermittelt.
Ob es am wirtschaftlichen Risiko liegt, daß die DQHA bei den von ihnen organisierten Turnieren Kreuth (EM) und Aachen (DM) auf eine Qualifikation im Vorfeld verzichtet?
3) Die Landesmeisterschaften sind keine Landesmeisterschaften, sondern Regionalgruppen-Meisterschaften.
Die DQHA hat, anders als die EWU, keine Landesverbände, die sich als eigenständige Vereine in den 16 deutschen Bundesländern organisiert haben, sondern unselbständige Regionalgruppen, die teils bundesland-übergreifend arbeiten. Zudem entsprechen längst nicht alle DQHA-Regionalgruppen dem Wunsch Aschaffenburgs, solche Regionalgruppen-Meisterschaften auch durchzuführen. Bayern als mitgliederstärkste Regionalgruppe verzichtet ebenso auf die "Landesmeister" wie Hessen und die meisten anderen.
4) Bestehende DQHA-Titel werden entwertet
DQHA High Point Champion, DQHA Champion, DQHA-"Landesmeister" - tatsächlich sind die "Meister" lediglich High Point-Reiter mit Medallie und Schärpe, weil der Titel nicnt auf einem Turnier ausgeritten wird. Die High Point-Reiter der Region, die ggfs. nicht auf der Regiofuturity gestartet sind, haben möglicherweise mehr Punkte, aber keinen Landesmeister-Titel, weil sie nicht auf der Landesmeisterschaft waren. Und die Regiofuturity-Champions werden weniger prominent präsentiert, weil sie im Landesmeister-Titel und AQHA-Show Titelregen untergehen.
Ist das sinnvoll?
Man darf also gespannt sein, welche kreative Idee die DQHA als nächstes aus dem Hut zaubern wird, um der Turnierszene einen weiteren Sargnagel aufzudrücken. Bislang drehten nahezu alle AQHA-Turniere der Saison ins Start-Minus (mehr dazu hier).
Mehr dazu
Der nächste Schuß in den Ofen: Warum selbst die DQHA-Regionalgruppen kein neues Landesmeister-Konzept wollen (und brauchen)
DQHA-"Landesmeisterschaften" 2018: Wer wie die EWU sein will, muss das Portemonnaie öffnen - mehr Geld für die Regionalgruppen!
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen
gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
Zum
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