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Die AQHA/ VWB Bavarian Spring Classic, Auftakt zur Golden Series, verzeichnet erstmals seit 2013 einen Rückgang. Setzt sich diese Entwicklung fort, strauchelt die gesamte AQHA-Turnierlandschaft in Deutschland.
Denn bislang hat man den Rückgang der kleinen und mittelgroßen AQHA-Turniere von der DQHA noch mit der Verschiebung hin zu den größeren Turnieren wie Regiofuturitys, den Turnieren in Kreuth und in Aachen kommentiert.
Werden die großen Shows nun auch weniger frequentiert, fehlt es nicht nur den AQHA-Reitern an allen Ecken und Enden, auch das Erlösmodell für die Veranstakter großer Turniere ist in Gefahr.
Kleinere Turniere existieren so gut wie gar nicht mehr in Deutschland: Nur noch fünf (!) 1-Richter-AQHA-Shows werden in diesem Jahr stattfinden, so wenig wie seit 16 Jahren nicht mehr.
Das hat Auswirkungen auf die Regionalgruppen, Beispiel Nord und West:
Innerhalb der Regionalgruppe DQHA-Nord finden in diesem Jahr nur noch drei AQHA-Turniere statt: Der Spring Warm Up und der Ride Of America in Wenden sowie die Nordfuturity in Verden. Ein Start kostet zwischen 30 und 36 EUR für Erwachsene, für Jugendliche jeweils 25 EUR. Alle Turniere werden von mindestens zwei Richtern gerichtet, ein schonender (und kostengünstiger) Start in eine Turnierkarriere ist für AQHA-Reiter so kaum möglich.
Die EWU veranstaltet in den Bundesländern der DQHA-Nord inzwischen 30 Turniere.
Gleiches Bild in der DQHA-Regionalgruppe NRW: In Nordrhein-Westfalen existiert in dieser Saison nur noch ein einziges Turnier aus den vorhergehenden Jahren, die WHPD in Overath, die auch mit Startersorgen zu kämpfen hat:
Etablierte Turnierstandorte wie Sendenhorst (zuletzt 2017), Nümbrecht (zuletzt 2013), Datteln (zuletzt 2013), Kamp-Lintfort (zuletzt 2014), Kevelaer (zuletzt 2017) oder Bocholt (zuletzt 2017) wurden aufgeben.
Zudem sind alle drei verbliebenen regulären Turniere nun zweifach gerichtete Turniere, das dritte zudem bereits der Saisonabschluß als Regiofuturity, erstmals in Duisburg.
Zum Vergleich: Die EWU veranstaltet in diesem Jahr 22 Turniere von Kategorie C bis A, und das durchaus an den aufgebenen Standorten wie Nümbrecht, Issum, Kevelaer oder Sendenhorst.
Unverständlich also, wieso man dieser Entwicklung seitens der DQHA nun seit Jahren zuschaut, ohne schlüssige Konzepte auf den Tisch legen zu wollen: "DQHA direkt" ist vollkommen wirkungslos, das Konzept der Landesmeisterschaften sogar innerhalb der Regionalgruppen umstitten, selbst wenn diese überhaupt das Konzept umsetzen könnten.
Impulse aus Aschaffenburg dürfen die Veranstalter und Reiter nach den Neuwahlen nicht erwarten: Der sportliche Fokus soll in diesem Jahr auf "Ausbau Ride The Pattern", dem Horseback Riding Programm und einem Jugendcamp liegen.
Die dringend benötigte Erhöhung der Unterstützung für Aktivitäten in den Regionalgruppen um 3,50 EUR pro Mitglied wurde hingegen auf der diesjährigen Jahreshauptversammlung in Seligenstadt abgelehnt.
Übrigens: Diese AQHA-Turniere aus den letzten Jahren fehlen uns schon zum Saisonstart März/ April:
Schotten (2fach), zuletzt 2013
Babenhausen (1fach), zuletzt 2013
Eltze (2fach), zuletzt 2014
Großbeeren (Introductory), zuletzt 2016
Bissendorf (Introductory), zuletzt 2017
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z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
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