Die
Deutsche Quarter Horse Association e.V. (DQHA), nach eigenen Angaben
"der älteste Westernpferdeverband Deutschlands", schreibt erstmals
seit Jahren wieder deutlcih rote Zahlen. Ein Minus von 31.120,15
EUR verbucht der Zuchtverband für das Jahr 2016 als Ergebnis.
Steigende Einnahmen, steigende Verluste - ein Indiz
für mangelhafte Wirtschaftlichkeit
Dabei hätte das Minus, zu dessen Deckung man an die Rücklagen
gehen muss, noch größer ausfallen können, hätte der Verband im
vergangenen Jahr nicht mit 207 neuen Mitgliedern auch fünfstellige
Mehreinnahmen verbuchen können.
Im Zusammenhang mit dem Jahresergebnis stehen wohlmöglich auch die kürzlich bekannt gegebenen, teil kräftigen Erhöhungen der Gebühren, sowohl für die Equidenpässe als auch für die Transaktionen mit der AQHA.
Vor allem von der pauschalen Gebührenerhöhung der Equidenpässe um 30 EUR dürfte sich der Verband in diesem Jahr, bei jährlich rd. 1.400 Quarter Horse-Fohlen in Deutschland, spürbare Mehreinnahmen von über 20.000 EUR erhoffen.
Über 110.000 EUR vereinnahmt die DQHA im vergangenen Jahr über die Equidenpässe, zum Vergleich: 2006 waren es noch 45.745 EUR.
Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bleibt verhalten, die größte Einsparungen sind bei den Jugendlichen vorgesehen (ohne Youth World Cup in diesem Jahr) sowie bei Turnierveranstaltungen. Geplant ist, das Jahr mit einem leichten Plus von 6.920 EUR abzuschließen.
Mit dem durchwachsenen Jahresabschluß reiht sich die DQHA allerdings in die Liste der schlechten Nachrichten der Westernverbände ein, die das Ende des Booms dokumentieren:
- Ende 2016 bezeichnet ein Vorstandsmitglied des ApHCG seinen Verband als "bis zum 01.01.2017 zahlungsunfähig" (mehr dazu hier);
- die NRHA Germany fürchtet um die "finanzielle Basis unserer großen Turniere" und wollte das SSP-Programm auf die EFRHA verschmelzen (mehr dazu hier);
- seit Anfang 2016 reduziert die EWU die Ausgaben ihrer Verbandszeitschrift von 12 auf nur noch vier Ausgaben (mehr dazu hier);