Wer ein von der AQHA anerkanntes Turnier durchführen will, benötigt neben Richter und jeder Menge Helfern auch ein von der AQHA zertifizierten Show Manager oder Secretary, wozu diese müssen alle fünf Jahre ein AQHA Showmanager-Seminar besuchen müssen.
Seit fünf Jahren findet jährlich ein solches AQHA Show Management-Seminar in Deutschland statt, das nächste am kommenden Wochenende in Niedernberg ( mehr dazu hier).
Das Kuriose: Die Zahl der Show Manager, die sich von der AQHA haben zertifizieren lassen, ist dabei in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück gegangen. Bis 2012 hatten 49 Personen die AQHA-Lizenz als Manager bzw. Secretary, aktuell sind es noch 43, davon sind 26 aktive Show Officials.
Seit Jahren ist die Zahl der AQHA-Turniere in Deutschland rückläufig,
von 70 AQHA-Shows im Jahr 2012 finden in diesem Jahr noch 53 statt,
die Zahl der All-Novice Shows ist in den vergangenen sechs Jahren
trotz finanzieller Förderung von 17 auf nur noch sieben geschrumpft,
von denen alleine sechs in Nordrhein-Westfalen stattfinden.
Dabei war die Flexibilität, ein "passendes" AQHA-Turnierformat
für eine individuelle Zielgruppe auszurichten, nie größer als
heutzutage: AQHA-Klassen, class-in-class mit anderen, z.B. rasseoffenen
Klassen, sind mittlerweilen genauso möglich wie reine Ranch- oder
Einsteiger-Turniere.
Bild 1: Entwicklung Anzahl AQHA-Shows 2010 - 2016 nach Showtyp(2016: Prognose)
Tatsächlich ist aber nicht nur die Anzahl der AQHA-Shows in Deutschland
seit 2010 um knapp ein Viertel zurück gegangen, auch die Marktanteile
der betreuten AQHA-Starts haben sich deutlich konzentriert:
Entfiel die Mehrzahl der AQHA-Starts im Jahr 2010 auf kleinere
Meldestellen neben den "großen" Show Offices wie Maierhofer/ Gruber
(Kreuth) und Eva Gebhard, werden in diesem Jahr rund 46% aller
AQHA-Starts in Deutschland von Eva's Show Office betreut.
Bilder 2/3: Entwicklung Marktanteile nach betreuten AQHA-Starts
2010 - 2016 (2016: Prognose)
Vom Zuchtverband zur Eventagentur: DQHA organisiert jeden 2.
AQHA-Start in Deutschland selber
Während der EWU-Bund lediglich für die Organisation seiner Hauptschau
German Open in Kreuth verantwortlich ist und alle anderen Turniere
in die Obhut der Landesverbände und Privatveranstalter legt, ist
die DQHA mittlerweile in eine marktbeherrschende Veranstalterrolle
für den AQHA-Sport geschlüpft:
Mit der Quarter Horse-Europameisterschaft, der Q-Serie in Aachen
und den fünf Regionalgruppenfuturitys organisieren die Ehrenämtler
des Zuchtverbandes mittlerweilen die Hälfte aller AQHA-Starts
in Deutschland selber. Zum Vergleich: 2010 lag dieser Anteil lediglich
bei 20% (mehr
dazu hier).
Bild 4: Entwicklung der von der DQHA organisierten AQHA-Starts
2010 - 2016 (2016: Prognose)
Anstatt also die Rahmenbedingungen für die Ausrichtung von AQHA-Turnieren
in Deutschland wieder attraktiver zu machen und dem seit Jahren
ungebremsten Turniersterben Einhalt zu gebieten, bindet die Durchführung
nicht nur die ohnehin begrenzten personellen Kapazitäten, sondern
bringt die im Ehrenamt Tätigen in die Zwickmühle, Regeln und Konzepte
für Veranstaltungen auszuarbeiten, mit denen sie selber wirtschaftlich
tief verflochten sind.
Und in der Tat hat diese Konzentration in diesem Jahr erste finanzielle
Auswirkungen auf die Turnierteilnehmer: Während die meisten Ausschreibungen
auf dem Preisniveau von 2015 verbleiben, sind in diesem Jahr die
Office Charges und Startgebühren auf den AQHA-Shows z.B. in Overath
und Alsbach bereits um jeweils zwei Euro gestiegen.
Interessierten Veranstaltern bietet die American Quarter Horse
Assn. (AQHA) individuelle Turnierformate an:
All-Novice Shows eignen sich ideal für Turniereinsteiger, weil
durch einen Kurs- und einen Turniertag Weiterbildung und Showing
kombiniert werden;
Introductory Shows und Alliance Events in Kombination mit einem
Turnier, z.B. EWU. NCHA etc.;
Ein-Tages-Turniere mit einem Richter;
Mehr-Tages- und Mehr-Richter-Turniere.
Interesse? Die Quarter Horse-Turnierreiter freuen sich über jedes
neue AQHA-Turnier!
Hier finden Sie alle aktuellen Informationen der AQHA