Mit der Umstellung der AQHA-Klassen auf der DQHA Q15 in Aachen auf einen Qualifikationsritt in der AQHA-Klasse und einem Finallauf lassen sich erstmals die großen Verbandsmeisterschaften in Deutschland direkt miteinander vergleichen.
Wo kann man eine Meisterschaft noch günstig starten, wo erleichtern die Preisgelder oder Sachpreise die persönliche Turnierkalkulation?
Q-Serie ist die teuerste Meisterschaft in Europa
Höhere Startgelder (+10 EUR bei Erwachsenen und Jungpferden),
höhere Office Charge - dennoch bleibt die EWU German Open die
kostengünstigste Meisterschaft in Europa. Mit 65 EUR pro Klasse
für erwachsene und 30 EUR für jugendliche Reiter können nur noch
die Paint Horse- und Appaloosa-Europameisterschaften mithalten,
auch mit ähnlichen Boxenpreisen.
Das Reiten um den Verbandstitel "DQHA International Champion"
auf der DQHA Q15 ist hingegen Europas teuerste Meisterschaft,
noch vor der FEQHA- Europameisterschaft in Kreuth. Alleine die
Boxenpreise sind seit 2010 um 23% gestiegen.
Dabei ist die Chance für Reiter auf der EWU German Open, ihre
individuelle Kalkulation durch Preisgeld aufzubessern, deutlich
höher als auf der Q15 in Aachen. 140.000 EUR Geld- und Sachpreise
verteilen sich auf 34 Klassen, "Geld- und Sachpreise im Gesamtwert
von über 100.000 Euro" auf der DQHA Q15 werden in Aachen auf 160
Klassen verteilt, mit dem Rodeosonntag am 11. Oktober auch wieder
mit Barrel Race und Pole Bending.
Die Q-Logik: Fünf Richter sind günstiger als vier Richter
Die zwei größten AQHA-Shows in Europa, die beide von dem DQHA-Team
organisiert werden, werden erstmals in diesem Jahr auch nach demselben
Modus durchgeführt: Ein Qualifikationsritt in der AQHA-Klasse
mit vier Richtern (Q 15) bzw. fünf Richtern (QH-EM), ein Finallauf
um den Verbandstitel, der aber nicht AQHA-anerkannt ist und somit
auch nicht für die AQHA-/DQHA-Punktewertungen zählt.
Es ist also offensichtlich kein Zufall, daß das Reiten um einen
Europameister-Titel auf der Quarter Horse-EM in Kreuth mit fünf
Richtern günstiger ist als das Reiten um den DQHA Champion auf
der Q15 in Aachen mit vier Richtern.
Förderung: Jugendliche reiten günstiger in Kreuth
Vor allem Jugendliche reiten in Kreuth deutlich günstiger als
in Aachen: Die Boxen für Jugendliche erhalten einen Rabatt von
70 EUR, damit kostet die günstigste Box nur noch 100 EUR. Zum
Vergleich: In Aachen müssen 250 EUR bezahlt werden, 150 EUR mehr.
Und die Flat Rate für Jugendliche, als der Fixbetrag bei mehr
als drei Starts, ist auf der EM mit fünf Richtern 10 EUR niedriger
als auf der DQHA Q15 mit vier Richtern. Konkret bedeutet das:
Inklusive Box, ohne Kost und Logis, ist ein Start in Kreuth 28%
günstiger als in Aachen, bei einem Allrounder immerhin noch 22%,
inkl. Box.
Für die Kalkulation der Q15 in Aachen also ein deutlicher finanzieller
Vorteil: Durch den Wegfall des 6. Richters auf der EM wird die
Q15 ähnlich viele Starts verzeichnen wie die Quarter Horse-EM,
nur eben zu höheren Preisen für die Reiter. Gemeinsam wird´s eben
nicht überall günstiger.
Systematik
Herangezogen wurden die Ausschreibungen der EWU German Open, deren
Westernrasseanteil 93% beträgt und die 2014 mehr Quarter Horses
verzeichnete als die DQHA Q14 (mehr
dazu hier), der DQHA Q15 in Aachen (alles
dazu hier), der EuroPaint Paint Horse-Europameisterschaft
in Kreuth (alles
dazu hier) sowie der Appaloosa-Europameisterschaft in Mooslargue
(alles
dazu hier) und der FEQHA Quarter Horse-Europameisterschaft
in Kreuth (alles
dazu hier).
Zum Preisvergleich wurden die mittleren Boxenpreise sowie AQHA
Flat Rates herangezogen, sofern verfügbar. Spezialverbände wie
NRHA, NSBA, NCHA, NRCHA sind nicht berücksichtigt, ebenso wie
die individuellen Nachzuchtförderprogramme.
Anzahl Richter: DQHA Q15 4, EWU German Open 3 (Vorlauf) bzw. 5
(Finale), EuroPaint 5, FEQHA QH-EM 5, Appaloosa-EM 4