Der AQHA Youth World Cup, der Mannschaftswettkampf für Quarter Horse-Jugendliche aus aller Welt, kehrt 2016 an seinen Ursprungsort zurück: Die Australian Quarter Horse Association, die bereits
Gastgeber der Premiere im Jahr 1978 (Melbourne) sowie im Jahr 1992 (Tamworth) war, lädt im kommenden Jahr wieder nach Down Under ein, vom 23. Juni - 3. Juli 2016 ins Australian Equine Livestock & Events Centre nach Tamworth im Bundesstaat New South Wales.
Hier wurde die Idee des Youth World Cups geboren:
Als der Australier Jack Cooper im Jahr 1974 eine Show in New Mexico, USA, besuchte, war er fasziniert von dem Event und der Professionalität der jugendlichen Teilnehmer.
Da auch seine eigene Tochter eine begeisterte Quarter Horse-Reiterin war, kam ihm eine Idee, die ihn lange Zeit nicht mehr los ließ – und so brachte er den Stein ins Rollen.
Nach Gesprächen mit Richtern, Ranchbesitzern sowie Sponsoren wurde 1978 der erste Youth World Cup im Equestrian Center Melbourne im Bundesstaat Victoria in Australien ausgetragen.
Waren anfangs nur Teams aus Australien, USA und Kanada am Start, wuchs der Cup die folgenden Jahre. Seit 1998 steht der Wettbewerb unter der Regie der AQHA und ihrer Affiliates und heißt „American Quarter Horse Youth World Cup“. Er wird alle zwei Jahre in einem anderen Land ausgetragen.
Emilie Bendix Christensen (15), Sofie Lindholm (17), Louise Engbo Salling (17), Rikke-Marie Smidt Jørgensen, Rikke Damgaard Andersen (18) und Frida Vangsbo (15) werden aus Dänemark nach Australien reisen.
Bild: Louise Engbo Sallin
8. Dezember: Das ist das britische Jugendteam
Am vergangenen Wochenende wurde die britische Jugendauswahl für den AQHA Youth World Cup 2016 in Kanada nach einem gemeinsamen Training mit der AQHA-Richterin und Trainerin Charlene Carter ausgewählt. Claire Evans, Emily Sands, Olivia Lockhead, Gracie Greenslade und Katie Dempsey werden die britischen Farben vertreten, Ersatzreiterin ist Olivia Plumb.
Bis zum Turnier im Sommer 2016 bzw. im australischen Winter, im Juli werden die niedrigsten Temperaturen des Jahres in Tamworth gemessen, wird die Equipe weiterhin von Charlene Carter intensiv vorbereitet.
30. Oktober: 13 Nationen haben sich für den AQHA Youth World Cup 2016 angemeldet
Der weite Weg nach Australien zum AQHA Youth World Cup 2016 und der damit verbundene Aufwand zeigt sich in der Resonanz der Nationen: Nur noch 13 Teams haben sich angemeldet (2014: 16), neben dem Gastgeberland Australien werden Reiter aus Deutschland, Belgien, Dänemark, Frankreich, Großbritannien, Israel, Italien, Kanada, Neuseeland, Norwegen und den USA erwartet.
Aus Europa fehlen Irland, Luxemburg, Österreich und die Schweiz, neu hinzu kommt ein Team aus Japan.
2014 wurde das Team Deutschland Zweiter auf dem Youth World Cup in den USA
18. Mai: Auch Österreich sagt Teilnahme ab
"Extreme Reisekosten, schwierige Einreiseverhältnisse – Australien lässt eine Einreise mit gebrauchtem Tack gar nicht zu, bzw. gelten dort darüber hinaus extrem restriktive Auflagen": In einer schriftlichen Stellungnahme hat nun der österreichische Quarter Horse-Verband AQHA Austria ebenfalls seine Teilnahme am Youth World Cup 2016 abgesagt.
Man wolle, anstatt "fünf bis sechs Privilegierte zu einem höchst kostenintensiven Event zu senden", lieber die Jugendlichen vor Ort förfern.
13. Mai 2015: Hohe Kosten und hohes Frustpotential - Schweiz nimmt nicht am AQHA YWC 2016 teil und unterstützt dafür die Jugend auf der Europameisterschaft
Der SQHA Vorstand hat sich intensiv mit der Frage auseinander gesetzt, ob am Youth World Cup 2016 teilgenommen werden soll. Im Mittelpunkt standen ob überhaupt ein Team zusammengestellt werden kann, die Kosten und das Kosten-Nutzen-Verhältnis. Ob ein Team zusammengestellt werden kann ist fraglich. Bereits die erste BIG3 Show zeigte sehr kleine Jugend Klassen. Dazu kommt, dass nächstes Jahr einige Jugendliche nicht mehr Youth berechtigt sein werden.
Die Kosten für die Reise nach Australien und den Aufenthalt sind enorm hoch. Die SQHA hat damit Erfahrung vom YWC 2004 in Australien. Das Kosten-Nutzen-Verhältnis wird zunehmend fraglich. Einerseits hat die Idee, Jugendliche aus der ganzen Welt zusammen zu bringen und neue Länder kennen zu lernen nicht mehr den gleichen Stellenwert wir früher.
Das Pferdematerial ist zudem nicht mehr vergleichbar mit dem das heutige Jugendliche zur Verfügung haben und reiten, um international mithalten zu können. Das birgt ein gewisses Frustpotential in sich. In Abwägung aller Argumente ist der Vorstand zum Schluss gekommen, dass die Kosten die der Verein zu tragen hätte in keinem Verhältnis stehen zum Erlebnis und zum sportlichen Erfahrungsgewinn von nur wenigen Jugendlichen.
Es wurde deshalb beschlossen nicht teilzunehmen, aber dafür mit den interessierten Jugendlichen an die Europameisterschaft zu gehen und sie zu betreuen und zu unterstützen. Das bringt mehr Jugendliche sportlich weiter und die Kontakte mit der europäischen Jugend sind ebenfalls eine wertvolle Bereicherung.
Das sind die Qualifikationsbestimmungen der DQHA zur Teilnahme am AQHA YWC 2016 in Australien
In drei Stufen will die DQHA das Team für den Youth World Cup 2016 zusammenstellen: Nach einem 1. Sichtungstraining am 7./ 8. November 2015 treffen sich die zehn besten Jugendlichen erneut zu einem 2. Sichtungstraining im Januar 2016. Aus diesen zehn Jugendlichen wird das endgültige Team, bestehend aus aus vier Reitern und einem Ersatzreiter ermittelt, das sich zu zwei Trainings, im März und Juni 2016, trifft.
Damit man am 1. Sichtungstraining teilnehmen kann, müssen sich die Jugendlichen über die High Point-Listen und/ oder die Turniere Europameisterschaft, Team Cup sowie Q15 qualifizieren, die Regionalgruppen Bayern, Ost und Schleswig-Holstein können zudem jeweils zwei Jugendliche benennen.
Als Besonderheit kann man sich nicht direkt für die Disziplin W. Pleasure qualifizieren, da nur Ranch Riding in die Qualifikation mit einfliesst.
Eine ganz andere Qualifikation wird aber mindestens genauso ausschlaggebend sein, nämlich die des privaten Budgets, da davon auszugehen ist, daß u.a. der Flug nach Australien von den Teilnehmern selber zu finanzieren ist.
Teilnahmebestätigung bis zum 15. Mai 2015, erste Teilzahlung bis 1. Juli 2015
Bis zum 15. Mai 2015 müssen die Teilnehmerländer den australischen Verband informiert haben, danach können die Gebühren in drei Teilen, am 1. Juli, 1. Dezember und 1. März 2016 bezahlt werden.
Die Australian Quarter Horse Association wurde 1964 gegründet und führt das Zuchtbuch für rd. 200.000 Australian Quarter Horses, deren Grundlage der Import von vier Hengsten aus den USA im Jahr 1954 bildeten. Maßgeblichen Anteil an dem Aufbau der Rasse hatte die King Ranch aus Texas, die u.a. im australischen Queensland Ländereien besaß.
Heute zählt die Australian Quarter Horse Association rund 6.000 Mitglieder und führt eine Vielzahl von Turnieren durch, zu deren Höhepunkt die National Q-Show gehört, die von der AQHA anerkannt wird.
2004:
Australien
7. Platz: Deutschland
Team: Sherazade Haban, Julia Heiß, Alexandra Jagfeld, Philipp
Zielinski, Malte Döring, Kristina Müller, Philip Knebel, Yvonne
Nix-Vetten
Trainer: Hubertus Jagfeld
2006:
Amarillo, Texas, USA
6. Platz: Deutschland
Team: Carolin Lenz, Sophia Raschat, Felix Schnabel, Heike Strambach,
Pia Hottes, Phillip Knebel, Philipp Zielinski, Deborah Haase,
Annerike Tizia Kleine, Alina Rosinsky
Trainer: Torsten Haier
2008:
Ontario, Kanada
2. Platz: Deutschland
Team: Sophia Raschat, Carolin Lenz, Marcel Schadt, Leonie Behrens,
Felix Schnabel,
Trainer: Maik Bartmann, Sylvia Jäckle
Betreuer: Markus Bingel
2010:
Oklahoma City, Oklahoma, USA
2. Platz: Deutschland
Team: Fabienne Krämer, Sophia Raschat, Maxi Schmitt, Laura Spielmann,
Daniela Wagner-Winter
Trainer: Alexandra und Christel Jagfeld
Betreuer: Markus Bingel