Die American Quarter Horse Assn. (AQHA) will mehr für den Schutz ihrer Pferde auf Turnieren tun
und hat auf der Vorstandssitzung im April nun einige Regeländerungen beschlossen, die z.T. bereits in diesem Jahr in Kraft treten.
Zudem werden die AQHA-Stewards in Zukunft auf eine Online-Datenbank zurückgreifen können, in denen alle Verstöße, die im Rahmen des Strafenkatalogs von den Stewards ausgesprochen werden (mehr dazu hier), erfasst werden. Das gibt den Stewards die Möglichkeit, Wiederholungstäter schneller zu identifizieren und stärker zu sanktionieren.
7. Mai: AQHA veröffentlicht nun erste Namen und Strafen von Animal Welfare-Verstößen
Die AQHA macht Ernst und hat nun die ersten namentlichen Sanktionen aufgrund von Verstößen gegen die Animal Welfare-Regeln veröffentlicht. So wurde nun der Trainer Jason English aus den USA zu einer 5.000 USD Strafe und einer 90-tägigen Sperre verurteilt, nachdem er sein Pferd auf der Level 1 Championships in Tennessee blutig geritten haben soll. Auch der Besitzer wurde verwarnt und muss ein tierärztliches Attest über die Heilung der Wunden einreichen.
Auch gegen unsportliches Verhalten geht die AQHA nun vor, ein Jugendlicher wurde zu einer 1.000 USD Strafe verurteilt, nachdem er die Richter beleidigt haben soll, ein weiterer Jugendlicher ist nun sechs Monate auf Bewährung, nachdem er trotz mehrfacher Aufforderung durch die Stewards die Bahn nicht für den Traktor zum Abziehen verlassen hatte.
27. April: Clenbuterol wird ab 1. November 2015 verboten
Im europäischen Reit- und Rennsport schon lange verboten, ab dem 1. November 2015 auch auf AQHA-Turnieren:
Der Arzneistoff Clenbuterol, vor allem bekannt im Medikament Ventipulmin zur Behandlung von Atemwegserkrankungen.
Bei einem Erstverstoß wird mit einer Geldstrafe von 5.000 USD geahndet sowie einer Sperre von 180 Tagen, bei Wiederholung drohen 7.500 USD und sogar eine Fünf-Jahres-Sperre.
Lip Chains ab 2016 verboten
Halter-Vorsteller dürfen ab 2016 keine Lip Chains mehr benutzen.
Ab sofort wird bereits mit einer Verwarnung bestraft, wer versucht, die Bewegung eines Schweifes dadurch zu unterbinden, daß er diesen z.B. mit einem dünnen Faden fixiert.