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AQHA-Turniersaison 2014: Der Quarter Horse-Sport zieht sich zurück/ 30% weniger Jugendliche in nur einer Saison
 
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"Die großen Turniere werden größer, die mittleren und kleinen werden noch kleiner oder fallen ganz weg", das befürchteten die AQHA-Turnierreiter schon im Laufe der letzten Saison 2013, und sie sollen Recht behalten, denn sie erleben derzeit die Erosion ihres Sports:

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Der Quarter Horse-Sport zieht sich zurück: Fakten und Analysen zur AQHA/ DQHA-Turniersaison 2014

Zwar werden die Starterzahlen 2014 insgesamt gesehen etwas höher ausfallen als im Vorjahr, allerdings liegt das fast ausschließlich an den großen Starterfeldern der Big 6, den großen 4fach/6fach-Turnieren in Kreuth, Wenden und Aachen.


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Der Quarter Horse-Sport zieht sich zurück: Fakten und Analysen zur AQHA/ DQHA-Turniersaison 2014


Die AQHA hat nun nahezu alle Turniere 2014 erfasst (Ausnahme: Ostfuturity, All-Novice Schotten, Intro Großbeeren), und im letzten Teil der großen w!.com-Analyse zur Quarter Horse-Turnierlandschaft 2014 zeigen nun auch die Veränderungen innerhalb der einzelnen Turnierformate und Reitergruppen dringenden Handlungsbedarf.

1) AQHA-Turniersaison 2014: Der Quarter Horse-Sport zieht sich zurück
2) Der AQHA-Sport 2012 - 2015 in Deutschland im Vergleich mit EWU & Co.
3) So haben sich die Zielgruppen seit 2012 verändert - der AQHA Sport nach Format und Division
4) Die gesamte AQHA-Turnierstatistik 2014 im Detail für jedes Turnier


Und während die großen Turniere noch größer werden, werden die kleinen oder mittelgroßen Turniere immer kleiner – oder finden gar nicht mehr statt:

Schotten (Hessen) 2 AQHA Shows (komplett)
Babenhausen (Hessen) 1 AQHA Show (komplett)
Langenbrettach (Baden-Württemberg) 1 AQHA Show (komplett)
Nümbrecht (Nordrhein-Westfalen) 1 AQHA-Show (komplett)
Balingen (Baden-Württemberg) 1 AQHA Show (komplett)
Gebroth (Rheinland-Pfalz) 1 AQHA Show (komplett)
Datteln (Nordrhein-Westfalen) 1 AQHA Show (komplett)
Kreuth ISS (Bayern) 1 AQHA Show (nur noch 1fach Show)
Laubach (Rheinland-Pfalz) 1 AQHA Show (nur noch 1fach Show)
Adenbüttel (All Novice) (komplett)
Gechingen (Ranch Horse) (komplett)


Einfach-Shows - die kleinen AQHA-Turniere mit einem Richter

Sie machen das AQHA-Turnierreiten eigentlich auf breiter Flur attraktiv und sind oft der Einstieg in den AQHA-Sport: Die kleineren Einfach-Shows, mit einem Richter meist an einem Tag und dadurch deutlich weniger kostenintensiv als die größeren Turniere.
Aber gerade in diesem Segment zeigt sich der Rückzug des AQHA-Sports am deutlichsten: Alleine acht AQHA-Shows in diesem Jahr fielen aus, neu hinzugekommen ist dagegen nur ein Turnier. Und die Turniere, die noch stattfinden, haben überwiegend mit Starterrückgängen zu kämpfen.
-47% Starts im Segment der Einfach -Shows


Die mittelgroßen AQHA Zweifach-Shows mit zwei Richtern

Zwei Richter, zweimal AQHA-Punkte erzielen: Diese Turnierform ist für engagierte Turnierreiter gedacht, die bereit sind, mehr in das Turnierwochenende zu investieren, denn neben den höheren Startgebühren kommen oft Box und Unterkunft hinzu.

In diesem Segment fanden in dieser Saison zwei neue AQHA Shows statt, das Easter Classic in Eltze und die Ostdeutsche AQHA-Meisterschaft in Cunersdorf. Allerdings: Das Easter Classic in Eltze verzeichnete lediglich 107 Starts (vorher: 248), die Ostdeutsche AQHA-Meisterschaft in Cunersdorf gerade mal 68 Starts. Damit ist zu befürchten, dass diese Shows in der Saison 2015 wohlmöglich schon nicht mehr stattfinden werden. Bis auf das Spring Warm Up in Wenden (+80%) und die Westfuturity in Issum (+57 %) verzeichnen zudem alle AQHA-Zweifach-Shows deutliche Starterrückgange, bis zu 47 % (Erbach) oder 41 % (Midsummer Wenden). Lediglich die Südfuturity hielt sich mit 13 Starts mehr noch auf Vorjahresniveau.
-7% Starts bei den Zweifach-Shows



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Der Quarter Horse-Sport zieht sich zurück: Fakten und Analysen zur AQHA/ DQHA-Turniersaison 2014


Die Big 6 – 4-/ 6-fach AQHA-Shows in Kreuth, Wenden und Aachen

Starterzuwächse bis zu 35%, das ist die Bilanz der größten AQHA-Shows in Deutschland. Während die Turniere in Rest der Republik schrumpfen oder verschwinden, füllen sich die Klassen in Kreuth, Wenden und Aachen (mehr dazu hier).
+17% Starts bei den Big 6 Shows



All-Novice Shows erholen sich nicht

Stell dir vor, es gibt etwas umsonst - und keiner will es! So sieht es derzeit bei den All-Novice Shows in Deutschland aus, zumindest von Veranstalterseite. Von ehemals 15 AQHA All-Novice im Jahr 2012 finden jetzt nur noch acht statt, davon alleine sechs in NRW, und das, obwohl die AQHA ärgerliche Regeländerungen wieder zurücknahm und zehn All-Novice Shows im Jahr die Approval-Gebühren erlässt (mehr dazu hier).


Versatility Ranch Horse und Special Events

Früher waren Special Events dafür gedacht, auf Turnieren mit einer Spezial-Disziplin (z.B. NRHA-Turnier) auch eine AQHA-Show mit dieser Klasse abzuhalten, mittlerweilen findet man sie nur noch in Kombination mit den Versatility Ranch Horse-Turnieren. Zehn solcher AQHA-Shows fanden 2014 statt, im Durchschnitt verzeichnet jede dieser Shows rd. 15 Starts insgesamt.



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Der Quarter Horse-Sport zieht sich zurück: Fakten und Analysen zur AQHA/ DQHA-Turniersaison 2014



Wo ist der Nachwuchs: So wenig Youth-Starts wie noch nie

Sorgen machen muss man sich auch um den Nachwuchs im AQHA-Sport: Die Youth-Starts gingen innerhalb einer Saison um 27% zurück, im Segment der Jugendliche und Einsteiger (Novice) bedeutet das einen Rückgang um 30% seit 2012. In diesem Jahr konnten die ersten Turniere ganz ohne Jugendliche verzeichnet werden.



Immer seltener zu sehen: Jugendliche im Quarter Horse-Sport



Ein einmal weggefallenes Turnier kommt so schnell nicht wieder

Es ist ein stehender Satz, daß es bis zu siebenmal teurer ist, einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen Stammkunden zu halten. Ähnlich ist es mit Turnieren: Bis ein Turnier sich etabliert und seine „Kunden“, die Reiter, von sich überzeugt hat, können Jahre vergehen.

Zudem kehren einmal ausgefallene Turniere selten wieder, sondern sind für immer aus dem Turnierkalender verschwunden, ohne daß es Ersatz für sie gibt. Neustadt/Dosse, Bremen, Löhne, Vaterstetten, Lübben, Heiligenwald, Nümbrecht – ein Ausschnitt von ehemaligen, traditionellen AQHA-Turnierorten.


Will die DQHA den Quarter Horse-Sport für ihre Mitglieder noch gestalten?

Der Strukturwandel ist in vollem Gange, die EWU hat schon seit Jahren mehr Quarter Horses in ihrem Sport als die AQHA (mehr dazu hier), und jetzt hat diese Entwicklung nun auch den Leistungssport an der Spitze erreicht: Die German Open verzeichnete in diesem Jahr mit über 400 Quarter Horses einen weiteren Starterzuwachs in Folge und hatte erstmals damit genauso viele Quarter Horses auf ihrer Hauptschau wie die DQHA auf ihrer Hauptschau, der Q14 in Aachen (mehr dazu hier). Entscheidend für die Zukunft ist also, ob und wie sehr sich die DQHA als „europaweit agierender Sportverband“ (Selbstbeschreibung!) überhaupt noch verpflichtet fühlt, gestalterisch auf diese Entwicklung im Quarter Horse-Sport einzuwirken, oder ob sie sich auf ihre - selbst zugewiesene - Rolle als Eventagentur für QH-EM und Q-Serie zurückziehen will.


Die wichtigste Frage für den DQHA-Vorstand sollte sein: Was wollen eigentlich die Mitglieder?

Die vom Vorstand faktisch eingeleitete Europastrategie der DQHA als "europaweit agierender Sport- und Zuchtverband mit Geschäftssitz und Dienstort in Aschaffenburg" ist demokratisch von der Mitgliederschaft bislang weder diskutiert noch überhaupt legitimiert worden.
Die Ausweitung des Tatigkeitsbereiches auf Europa, die ersten durchgeführten Zuchtschauen im Ausland, die Organisation der Quarter Horse-Europameisterschaft und die zunehmende organisatorische Übernahme der FEQHA lösen nicht eine der Herausforderungen, vor denen der Verband steht - Jugend, Sport, Zucht. Im Gegenteil, diese Strategie geht zu Lasten der ohnehin schon begrenzten Ressourcen, vor allem angesichts der grassierenden Schwindsucht sowohl auf zentraler Ebene in den Ausschüssen als auch auf regionaler Ebene in den Regionalgruppen.

Bereits jetzt ist die ehrenamtliche Belastung neben den hauptberuflichen Tätigkeiten schon immens: Markus Rensing vereint auf seine Person nicht nur die Funktion des DQHA-Zuchtobmanns, eines europaweit tätigen Zuchtrichters und Interims-Zuchtleiters, sondern er ist die zentrale Figur in der Durchführung der DQHA Q-Serie und wirkt obendrein bei der APHA als European Director und bei der AQHA als Director.

Michaela Kayser Kayser ist Showmanagerin der Quarter Horse-Europameisterschaft, der DQHA Q-Serie, fungiert zudem als DQHA-Sportobfrau und AQHA Director, während Klaus Wichtmann, ebenfalls im Orga-team der Quarter Horse-Europameisterschaft, zudem als DQHA- Futuritybeauftragter tätig und im Gespräch für einen zukünftigen DQHA-Vorstandsposten Futurity ist.


Wie, ob und warum sich das alles miteinander vereinbaren lässt, sollte eine der zentralen Themen auf der DQHA-Jahreshauptversammlung am 22. Februar 2015 in Kassel sein.
Denn der Wille des Vereins wird ausschließlich durch Beschlussfassung der Mehrheit der Mitgliederversammlung gebildet:
Das Wort Europa wird in der Satzung der DQHA mit keinem Wort erwähnt.




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Der Quarter Horse-Sport zieht sich zurück: Fakten und Analysen zur AQHA/ DQHA-Turniersaison 2014




Mehr dazu

AQHA-Statistik 2014: Zieht sich der deutsche Quarter Horse-Turniersport nach Kreuth zurück?
Der Quarter Horse-Sport im Umbruch (1): Das war die Turniersaison 2013, und das erwartet Sie in Zukunft!
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Leserbriefe von Teilnehmern - Quo Vadis European Championship of American Quarter Horses?
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DQHA: Bayernvorstand Albert Wagner legt sein Amt mit sofortiger Wirkung nieder
Zuchtleiterin Romy Althaus wechselt zum Oktober 2014 zur FN
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DQHA-Bayernvorstand Albert Wagner tritt aus dem Jugendausschuss aus
Katrin Dreyer-Süchting und Dr. Matthias Gräber verlassen den Zuchtausschuß
Markus Bingel tritt als Jugend-Obmann zurück






Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich AQHA.
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Quelle wittelsbuerger.com



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