Promotion |
Die amerikanischen Rasse- und Sportverbände legen in dieser Saison erneut vermehrt den Fokus auf die Disziplin W. Pleasure. Nachdem bereits die AQHA auf ihrer Richterschulung im Dezember 2013 (mehr dazu hier) ihre Richter aufgefordert hat, in Zukunft mehr auf die die Qualität und Korrektheit der Gänge zu achten, hat nun die
National Snaffle Bit Assn. (NSBA) hat drei aufeinander aufbauende Kriterien für die Bewertung von W. Pleasure-Gangarten ins offizielle Regelbuch 2014 aufgenommen:
1. Korrektheit
2. Qualität
3. Schwierigkeitsgrad
Allen Mitchels, Vorsitzender des Richterausschusses der NSBA, erläutert die drei Bewertungskriterien, nach denen in Zukunft W. Pleasureklassen bewertet werden.
1. Korrektheit
Erster und wichtigster Bewertungspunkt in der W. Pleasure soll die Korrektheit der gezeigten Gänge sein. Der Schritt ist eine Viertaktgangart, der Trab (Jog) eine Zweitaktgangart und der Galopp (Lope) eine Dreitaktgangart.
2. Qualität
Erst die Korrektheit der Gangart ermöglicht eine gute Qualität, die nach den Kriterien Anmut, entspannter Darstellung, Konstanz, Ausdruck, Oberlinie, Weichheit der Bewegung und Schrittlänge bewertet werden soll.
3. Schwierigkeitsgrad
Als letztes soll der Schwierigkeitsgrad in die Platzierung einbezogen werden, wenn die beiden anderen Kriterien erfüllt sind. Damit sind Tempo und Geschwindigkeit gemeint, deren Entwicklung in den Jahren zuvor für kontroverse Diskussionen und unschöne Bilder gesorgt haben.
Erst ein langsamer Lope, in korrektem Dreitrakt und mit raumgreifenden, fließenden Bewegungen, erfüllt den Anspruch eines hohen Schwierigkeitsgrades. Geht das langsame Tempo auf Kosten der Gangkorrektheit und -qualität, dann wird dieser Ritt in Zukunft deutlich schlechter bewertet (und plaziert) werden.
W. Pleasure soll wieder so nachvollziehbar werden wie Trail
Diese drei Kriterien sollen die Bewertung und Plazierung von W. Pleasureklassen in Zukunft wieder nachvollziehbarer machen, sowohl für die Teilnehmer wie die Zuschauer. Die Kritik an W. Pleasure in der jüngeren Vergangenheit entstand oft, weil mehr die (potentiellen) Qualiät der Pferde als ihre tatsächliche Performance in der Klasse bewertet worden sei, meint Director Of Judges Dave Dellin.
Auch die besten Horsemen kämen in die Versuchung, ein gutes Pferd, das einen langsamen und unsauberen Trab zeigt, für seinen sehr gute Lope weit vorne zu plazieren, weil sie wissen, daß der Trab schnell zu korrigieren wäre, erläutert Dellin die Philosophie "place ‘um like you would buy ‘um". Das aber solle in Zukunft nicht mehr reichen, sondern die Gesamtperformance soll zählen, vergleichbar mit einer Trailklasse.
Bei einem Trailpferd zählt als erstes die Korrektheit - macht es einen falschen Turn, ist es aus der Wertung.
Erst nach der Korrektheit achtet der Richter auf die Qualität des Rittes - wie aufmerksam und willig arbeitet das Pferd im Trailparcour?
Und schließlich muß der Grad der Schwierigkeit betrachtet werden - wie schnell und reibungslos wurde das Hindernis bewältigt?
|