Viele Quarter Horse-Besitzer können sich noch an die fehlgeschlagenen Software-Umstellung der AQHA im Frühjahr 2013 erinnern
(mehr dazu hier), viele Services wie Transfers und Eintragungen verzögerten sich teils monatelang.
Zwar kehrte der Verband damals zum alten Computersystem zurück, zur Ruhe kommt die AQHA in dieser Sache aber nicht:
Die mit dem Systemwechsel im Jahr 2010 beauftragte Firma Fujitsu America klagt nun eine fehlende Abschlußzahlung in Höhe von 592.000 USD ein, das Gesamtprojekt wird mit 3,3 Mio. USD beziffert.
Fujitsu argumentiert, daß es seit April 2010 für die Systemumstellung tätig war, die am 8. März 2013 "live" gegangen war. Am 2. April wurde Fujitsu aber angewiesen, wieder auf das alte System umzustellen, nachdem u.a. Probleme mit der Errechnung von Fohlengeburtszeiträumen aufgetreten waren.
Fujitsu arbeitete einige Monate an der Lösung der Systemfehler, die die AQHA aber im Verlauf nicht mehr auf Funktionalität testete. Stattdessen habe der Verband die Firma IBM damit beauftragt, das von Fujitsu entwickelte System zu überprüfen und zu bewerten.
Nach eigener Darstellung habe die Prüfung aber ergeben, daß das System für die AQHA bis auf wenige, kleine Verbesserungen vollkommen praktikabel sei.
Daraufhin habe die AQHA am 31. Oktober 2012 Fujitsu America eine Liste von 615 Anforderungen übergeben, von denen aber 601 nicht um ursprünglich vereinbarten Vertragsumfang beinhaltet waren und zu einem Zusatzaufwand von weiteren 2,3 Mio. USD geführt hätten.
Seitdem habe es keine Reaktion mehr seitens der AQHA gegeben, nun werde der seit dem 29. März 2013 fällige Restbetrag eingeklagt.