Nach der Crundwell-Affäre (mehr dazu hier) ist nun ein weiterer Quarter Horse-Betrieb in den USA in die Schlagzeilen gerückt: Tremor Enterprises in Oklahoma, ein Rennstall im Besitz von Jose Trevino Morales aus Mexiko, wurde vergangene Woche von mehreren Hunderten Polizisten durchsucht. Jose Morales, seine Frau sowie weitere Mitarbeiter wurden festgenommen, der Vorwurf lautet auf Geldwäsche von Drogengeschäften.
Morales ist der Bruder von Miguel Ángel Treviño Morales, einem der meistgesuchten Drogenbarone der Welt und der Nummer 2 des berüchtigten mexikanischen Drogenkartells Los Zetas. Das Geld aus den Drogengeschäften soll durch den Betrieb des Rennstalls gewaschen worden sein, rund eine Million USD monatlich soll alleine in den Kauf von Rennpferden gesteckt worden sein.
Die Behörden beobachten bereits seit Jahren, daß mexikanische Drogenbarone vermehrt in den amerikanischen Quarter Horse-Rennsport einsteigen, weil hier die Preisgelder höher sind und deren Rennverläufe (noch) nicht von den Drogenkartellen bestimmt sind.
Einer der Experten, die in diesem Fall involviert sind, wird von der angesehenen US-Zeitung New York Times zitiert mit den Worten: "Ein Großteil des Wachstums des Quarter Horse-Rennsports ist diesen Jungs (Anm. d. Red.: der Drogenkartelle) zu verdanken. Sie haben jede Menge Geld hier investiert."
José Treviño konnte seit dem Beginn seines Rennbetriebes vor drei Jahren so in kürzester Zeit drei der wichtigsten Quarter Horse-Rennen in den USA gewinnen und besitzt u.a. den All American Futurity-Gewinner Mr Piloto sowie Tempting Dash.