Diesen Ansinnen stellt sich derzeit eine breite Front von Turnierreitern
in den USA entgegen, die befürchten, daß es sich dabei vor allem
um einen Kniefall der AQHA aufgrund des politischen Drucks der
amerikanischen Tierschutz- und Tierrechtsorganisationen handelt.
Die prominentesten Gegner sind die vielfachen World Champion Trainer,
Richter und Professional Horseman Gil Galyean, Leslie Lange und
Charlie Cole.
"Nicht die Ausrüstung ist das Problem, sondern der unsachgemäße
Umgang damit", meint Charlie Cole, der selber ein anerkannter
AQHA-Richter und Professional Horseman ist und befürchtet, daß
eine solche Änderung erst noch tiefgreifendere nach sich ziehen
wird. "Eigentlich sollte es darum gehen, den unsachgemäßen Umgang
mit der Ausrüstung zu eliminieren. Denn was kommt nach einer solchen
Regeländerung? Das Verbot von Sporen oder anderem Equipment?"
Für die AQHA ist vor allem die mögliche Auswirkung ein wichtiger
Grund, die Regeln zu ändern, erläutert AQHA Executive Director
of Competition and Breed Integrity Tom Persechino: "Es braucht
nur eine Person, die sich falsch verhält, und schon fällt unser
Sport negativ auf. In einer Zeit von Social Media, Technologie
und dem mangelndem Verständnis der Öffentlichkeit für unsere Pferdebrache
bringt uns das schnell in die Defensive."
Eine große Rolle bei der Entscheidungsvorbereitung in der AQHA
spielt dabei die neu gegründete Animal Welfare Commission. Mitglied
Sandy Vaughn spricht mit Blick auf die Gangpferde-Sezne in den
USA von einem Weckruf, den die Branche nun benötigt: "Jeder von
uns muss erkennen, was für einen Eindruck unsere Ausrüstung in
der Öffentlichkeit macht, und wir haben lang genug die Warnungen
ignoriert. Nun sind Organisationen wie PETA, Humane Society und
Regierungsstellen alarmiert, und wir wollen nicht so enden wie
die Walking Horses".
Damit bahnt sich nichts anderes als ein massiver Richtungsstreit
im größten Zuchtverband der Welt, der American Quarter Horse Assn.
(AQHA) an, denn die Liste der Gegner einer solchen Regel ist lang:
Der vielfache World und Congress Champion Gil Galyean ist strikt
dagegen und wünscht sich nicht nur mehr aktive Trainer in der
Animal Welfare Commission (AQHA), sondern vor allem mehr gesunden
Menschenverstand.
Für NSBA-Präsident und AQHA Professional Horseman Leslie Lange
wäre anstelle einer Regeländerung das schnellere Eingreifen bei
unsachgemäßem Gebrauch der Ausrüstung angebracht: "Ich habe einige
Videos gesehen, die der Animal Welfare Commission als Grundlage
für diese empfohlene Regeländerung vorlagen. Die meisten ritten
darin bereits mit der legalen Turnierausrüstung! Die Ausrüstung
ist also gar nicht das Problem, sondern der richtige Umgang damit,
und darauf müssen wir achten."
Eine Argumentation, die bereits vor zwei Jahren in Europa fast
identisch geführt wurde.
Das Votum in den USA ist derzeit klar: Bei einer Umfrage auf dem
Onlinemagazin GoHorseShow.com sprechen sich über 76% gegen die
geplänte Regeländerung ein, lediglich 24% sind dafür, nur noch
Showausrüstung zuzulassen.
Statement von Petra Roth Leckebusch
"Hallo Pferdefreunde,
Ich habe zum zweiten
Mal einen Antrag an die AQHA gestellt und darum gebeten auf den
Shows nur noch legales , d.h. nach dem Rule Book erlaubte Ausrüstung
zuzulassen. IM Jahr 2011 ist er mit knapper Mehrheit abgelehnt
worden.
Das bedeutet man darf die Pferde auch auf dem Abreiteplatz nur
noch mit erlaubter Show Ausrüstung reiten.
Die Proffessionals
in USA sind strikt dagegen, weil sie meinen sie könnten ihre
Pferde nicht mehr richtig verbereiten. Und wenn man erstmal Schlaufzügel
und Gag Bits - also alle möglichen Bits oft Marke eigenbau
oder Twisted Wire verbieten lässt, würden morgen auch
andere Dinge verboten.
Sicher ist es immer eine Frage wer ein Bit oder die Schlaufis
in der Hand hat. Man kann verantwortungsvoll damit umgehen. Aber
auf der Show sollte das Pferd so gut ausgebildet sein, dass man
auch mit der erlaubten Ausrüstung reiten kann.
Nun leben wir in Deutschland seit vielen Jahren mit dieser Regel
und es geht ohne Probleme. Bei der EWU haben wir sehr gute Erfahrungen
gemacht. Es ist auch möglich Pferde mit der erlaubten Ausrüstung
warm zu reiten.
Das Problem der Aufsichten
auf den Abreiteplätzen ist: Wer will einem berühmten
Trainer sagen, er soll nicht so hinlagen ? Wer traut sich das
? Wenn es eine Regel nach dem Rule Book gäbe, haben es die
Stewards einfacher die Folterinstrumente zu verbieten und das
auch durchzusetzen.
Ich bin sicher die
große Mehrheit der AQHA Trainer, Reiter und Besitzer sind
sehr gute Pferdeleute, die ebenso gut mit ihren Pferden umgehen.
Auch in USA befürworten viele diese neue Regelung.
Aber einige Profis
machen wehren sich heftig und sie haben einen großen Einfluss
- denn das Horse Business ist eine große Industrie. Dabei
bin ich sicher die Änderung würde der Industrie und
den Pferden nützen. Die schlechten Bilder schaden uns allen.
Ich würde mich
sehr freuen, wenn ihr meinem Antrag Unterstützen würdet.
Das könnt ihr
tun, indem ihr auf der Seite
www.gohorseshow.com
- unter "Industry Change: Banning Equipement" - unten
auf der Abstimmung auf
YES = ich bin für
die Änderung klickt."
Den
gesamten Artikel auf GoHorseShow.com lesen Sie hier.
Die
facebook-Diskussion lesen Sie hier.
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen
gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den
Bereich AQHA.
Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
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