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Hintergrundinformationen:
EHV 4 in Verbindung mit EHV 1 (aus www.vetmed.unibe.ch)
Dieser Doppelname beschreibt die beiden wichtigsten Manifestationen der Infektion mit dem equinen Herpesvirus-1 (EHV-1), genauer, mit den beiden Subtypen des EHV-1. Seit kurzer Zeit steht nämlich fest, dass vom bisher als einheitlich geltenden EHV-1 zwei immunologisch (Serumneutralisationstest) genetisch, (Restriktionsanalyse, Kreuzhybridisation, DNA-Sequenz) und biologisch (Verhalten in Zellkultur, Pathogenität in vivo) deutlich unterscheidbare Subtypen vorkommen. Da die DNA der beiden Subtypen des EHV- 1 nur eine geringe (20-30%) Ähnlichkeit aufweist, wird Subtyp 1 als EHV-1 und Subtyp-2 als EHV-4 bezeichnet.
EHV 4: Diesem Herpesvirusart kommt neben EHV 1 oder gemeinsam mit EHV 1 eine Schlüsselfunktion bei der Schädigung von Nervenstrukturen im Bereich des Rückenmarkes zu. Manche Wissenschaftler vermuten, dass diese beiden Erregerstämme zusammenarbeiten und das zentrale Nervensystem angreifen, deshalb nennen sie das neue Krankheitsbild ZNS- oder neurologische Verlaufsform.
Zwischen beiden Viren besteht eine Kreuzimmunität.
Bemerkung: Auffallenderweise waren alle getesten Pferde in den Berichten mit den Sypmtomen der ZNS-Erkrankung EHV4-positiv und so gut wie alle waren geimpft, meistens mit einem kombinierten Herpes/Influenza-Impfstoff.
Eine detaillierte Darstellung zu Herpes-Virus-Infektionen und die Empfehlung der Landestierärztekammer Baden-Württemberg für gefährdete Betrieben finden Sie hier.
Weitere Informationen und Hilfe finden Sie hier.
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