Angesichts massiver Beschwerden von AQHA Hunter under Saddle-Reitern und Vorstellern über AQHA-Richter, die offensichtlich diese Hunterklassen nicht nach dem geltenden AQHA-Regelbuch gerichtet haben, sieht sich die AQHA jetzt genötigt, ihre Richter zu ermahnen.
Alex Ross, AQHA Executive Director of Judges, spricht dieses Thema offen in einem an alle AQHA-Richter versandten Brief an:
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"Unerfreulicherweise haben wir wiederholt Klagen und Beschwerden von Besitzern und Vorstellern von Hunter Under Saddle-Pferden bekommen, daß einige Richter nicht nach den gültigen Regeln richten.
Die meisten Beschwerden beziehen sich dabei auf Pferde, die ihren Kopf zu tief und /oder hinter der Vertikalen trugen und dabei immer noch plaziert bzw. meistens sogar die Klasse gewinnen konnten.
Wir hören auch davon, daß Richter Pferde, die zu langsam galoppierten, und Reiter, die mit den Zügeln keinen leichten Kontakt mit dem Pferdemaul hielten, nicht dementsprechend bestraft wurden.
Diese Situation muß sofort beendet werden, oder wir sehen uns gezwungen, diejenigen Richter direkt anzusprechen, die nicht nach den geltdenen Regeln richten.
Im AQHA’s “Official Handbook of Rules & Regulations,” rule 464(a), werden die korrekte Bewegung und die Kopfhaltung beschrieben. (...)"
Richtern, die sich nicht in der Lage fühlen, diese Klassen den Anforderungen gerecht zu richten, wird empfohlen, in der ersten Sitzung der kommenden "judges conferences" dabei zu sein, in der diese Klasse explizit Thema sein wird.
Interessant ist, wie offen die AQHA dieses Thema behandelt.
Anstatt, wie man es gewohnt sein mag, ein derart brisantes Thema wie offensichtliche und fortlaufende Richterfehlverhalten nur im Innenverhältnis zu lösen, kommuniziert die AQHA ihr Problemlösungsverhalten ganz offen nach außen hin.
Damit zeigt die AQHA, daß sie diese Probleme ernst nimmt und transparent reagiert. Das wiederum schafft Vertrauen, sowohl in den Verband und sein Arbeiten selber, wie auch in das Richtwesen, das derzeit bei der AQHA im Fokus steht (Stichwort Monitoring, wir berichteten darüber).
Und das wiederum zeigt den Teilnehmer eines Turniers, daß es Sinn macht, offensichtliche Fehlverhalten von Richtern der AQHA zu melden. Nicht zum Zwecke der Denunziation, weil man nicht so erfolgreich war wie erhofft, sondern um Richterfehler, die direkte Ausstrahlung auf AQHA-Turniere und damit auf den Verband selber haben, zu unterbinden.
Es ist zwar Privileg, ein AQHA-Richter zu sein, aber es macht einen
Richter nicht gottgleich.
Respekt, AQHA.