Deutsche Quarter Horse Association feiert Jubiläum:
Zehn Jahre Anerkennung als Zuchtverband in Deutschland
DQHA als Aushängeschild der American Quarter Horse Association

Die Deutsche Quarter Horse Association (DQHA) ist seit 1993 in Deutschland offiziell als Zuchtverband anerkannt. Der drittgrößte American Quarter Horse Association (AQHA)-Affiliate der Welt kann auf erfolgreiche zehn Jahre zurückblicken und gilt mittlerweile sogar als Aushängeschild der AQHA.

Die Deutsche Quarter Horse Association (DQHA) zählt derzeit über 22 000 American Quarter Horses und über 4500 Mitglieder, von denen 17 % in den europäischen Nachbarstaaten beheimatet sind oder gar aus Übersee kommen. Das Zuchtziel der DQHA ist das American Quarter Horse gemäß den Leitlinien der AQHA. Als staatlich anerkannter Zuchtverband ist die DQHA laut den in Deutschland geltenden Tierzuchtbestimmungen verpflichtet, bestimmte Auflagen zu erfüllen. Hierzu zählen die Durchführung von Fohlenschauen, Hengstkörungen und Hengstleistungsprüfungen.

Hengstkörung und Fohlenschauen als zusätzliches Qualitätsprädikat
Hengstkörungen und Fohlenschauen werden von den Züchtern der DQHA immer stärker als zusätzliches Qualitätsprädikat angenommen. So steigen die Nennungen jedes Jahr an. Insgesamt verzeichnet die DQHA derzeit 206 gekörte Hengste, von denen 100 im Hengstbuch I eingetragen sind.

Seit zehn Jahren richtet die DQHA Fohlenschauen aus. Gerade in den letzten drei Jahren stieg die Teilnahme an den Fohlenschauen regelmäßig an. 1998 wurden 169 Fohlen vorgestellt, 2001 waren es schon 269 und im vergangenen Jahr 351, was einem Zuwachs von 30 % gegenüber dem Vorjahr entspricht! Schon jetzt zeichnet sich für 2003 ein weiterer Rekord ab. Vor allem aber spricht die Qualität für sich: die Durchschnittsnoten steigen Jahr für Jahr an (im vergangenen Jahr 7,38). „Wir sehen, dass sich die Wertnoten im Gebäude, insbesondere was Gliedmaßen und Oberlinie anbelangt, den Idealmaßen nähern,“ so DQHA Zuchtleiterin Gesa Meier. Ein großes Glück für die Zucht der DQHA Mitglieder ist das langjährige Sponsoringengagement durch den Futtermittelhersteller Ovator PegaPlus. Ihm ist es zu verdanken, dass bislang über EUR 50 000,-- den Fohlenschauen zugute kamen.

Stallion Service Auction (SSA) - Europas erfolgreichstes privates Zuchtförderprogramm
Seit 20 Jahren führt die Deutsche Quarter Horse Association die Stallion Service Auction durch. Dabei handelt es sich um ein aus den USA übernommenes Konzept, bei dem Hengstbesitzer einen Sprung ihres Hengstes kostenlos für eine Auktion zur Verfügung stellen und die daraus erzielten Erlöse den Preistopf der nächsten Futurity bilden. Die SSA wurde auch in Deutschland ein großer Erfolg. Über EUR 1,2 Mio. wurden in den letzten 20 Jahren auf der SSA umgesetzt. Nicht umsonst gilt die DQHA-SSA als das solideste, älteste und größte private Zuchtförderprogramm Europas. Hier geht es nicht nur um kurzfristige Erfolge, sondern um sieben Jahre lange Gewinnmöglichkeit. Die Startmöglichkeit beschränkt sich dabei nicht nur auf eine Disziplin; vielmehr gibt es 24 Startmöglichkeiten in Halter und Performance. Der Besitzer erhält dabei das Futuritygeld und der Züchter eine zusätzliche Prämie. Ein interessanter Punkt ist zusätzlich, dass die DQHA eine Rücklage gebildet hat, die es ermöglicht, selbst bei sinkender Nachfrage den Teilnehmern das Preisgeld zu garantieren.

DQHA – Promotion des American Quarter Horse
Die Promotion der Rasse American Quarter Horse und damit die Verbesserung der Absatzchancen besitzt für die DQHA höchsten Stellenwert. Diese Promotion hat viele Facetten. Hierunter fällt unter anderem die Organisation der Veranstaltung QUARTER HORSE, der International German Championship mit DQHA Futurity/Maturity. Das Hauptevent der DQHA zieht jährlich über 700 Pferde aus ganz Europa an.

Im Frühjahr 2003 wurde von der DQHA eine neue Initiative ins Leben gerufen, die den DQHA Mitgliedern und Züchtern eine Vermarktungsplattform an zentraler Stelle schaffen sollte. So wurde im April in Aachen erstmals die DQHA Sale & Show durchgeführt. Die DQHA ist zuversichtlich, dass sich diese Verkaufsveranstaltung in Verbindung mit einer hochkarätigen AQHA Show stark entwickeln wird.

Zu den weiteren Aktivitäten der DQHA gehören die regelmäßige Präsenz bei den großen Messen (Euro Cheval, Equitana, Pferd & Jagd, Americana) sowie die Präsentation der Rasse American Quarter Horse (inklusive Testritten) auf Veranstaltungen wie dem 50-jährigen Jubiläum von UNICEF Deutschland auf dem Schafhof der Familie Linsenhoff. Durch ständige, gezielte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der DQHA wird nicht nur der Kontakt zu den Westernreitsportmedien intensiviert, sondern auch Interesse in anderen Fachmedien geweckt. Durch den engen Kontakt zur Reiter Revue ergab sich beispielsweise in diesem Jahr eine Präsentation des American Quarter Horse auf dem Freizeitreitertag auf Schloss Wickrath.

Die DQHA als Aushängeschilder der AQHA
Mit großem Interesse verfolgt die American Quarter Horse Association die Arbeit ihres deutschen Affiliate, der in den nächsten beiden Jahren wieder, wie bereits siebenmal von 1990 bis 1996, die European Championship of American Quarter Horses ausrichten wird. „Der Mutterverband, die American Quarter Horse Association in Amarillo, Texas honoriert die professionelle Arbeit der angestellten Mitglieder der Geschäftsstelle, der ehrenamtlichen Vorstandsmitglieder und der gut informierten Mitgliedschaft ihres Tochterverbandes Deutsche Quarter Horse Association,“ so International Director Ulrich Vey. „Sie gibt ihm größtmögliche Unterstützung. Die Akzeptanz, die wir bei der AQHA geniessen, zeigt sie, indem sie AQHA-Director Johannes Orgeldinger ins Stutbuch Komitee und mich zum Vice-Chairman des Internationalen Komitees berufen hat. Die DQHA ist Aushängeschild der AQHA geworden.“

Aber auch in Europa genießt die Deutsche Quarter Horse Association hohes Ansehen. „Unser Verband verschafft sich mehr und mehr Respekt bei den Verbänden der klassischen Reitweisen und insbesondere der FN,“ so Bernhard Hünnekens, 1. Vorsitzender der DQHA. „Der beste Beweis hierfür ist die Tatsache, dass zwei Mitgliedern des DQHA Vorstandes – Johannes Orgeldinger und mir – die technische Leitung der Disziplin Reining auf den Weltreiterspielen 2006 in Aachen übertragen wurde. Um das American Quarter Horse noch mehr ins Bewusstsein der Öffentlichkeit zu bringen, führen wir zudem derzeit Verhandlungen über Beitrittsmöglichkeiten zu FN.“