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AMERICANA: Americana legt die Messlatte wieder noch ein Stück höher

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Promotion

146.073,72 Euro Preisgeld / Martin Larcombe wiederholt seinen Erfolg in der Bronze Trophy / Internationale Messe mit 240 Ausstellern

Die Americana 2006 hat einmal mehr bewiesen, dass sie die Messlatte der europäischen Westernreitveranstaltungen ist. 42.000 Besucher verfolgten an fünf Tagen das "Mekka des Westernreitens" im Messezentrum Augsburg. Die knapp 400 Teilnehmer aus 15 Nationen zeigten bei der 13. Auflage der Americana den aktuellen Stand des Sports auf diesem Kontinent und darüber hinaus - und der ist verdammt hoch. Neben dem sportlichen Angebot mit 28 Wettbewerben erfreuten sich die Gäste an der internationalen Messe mit 240 Ausstellern, dem Western-Forum mit den Stars der Szene und natürlich auch an der tollen Unterhaltung von den Abendshows über den Red Grizzly Saloon bis hin zur Country Musik.


Promotion

350 Reiter aus 15 Nationen zeigten bei der Americana das ganze Potenzial von Eleganz und Rasanz des Westernreitsports in Europa und darüber hinaus. Erstmals bei der Americana dabei waren auch Reiter aus Brasilien. In 28 Wettbewerben – davon 14 Europameisterschafts-Entscheidungen – wurde um insgesamt 146.073,72 Euro Preisgeld gekämpft. Die Ritte wurden von den Richtern Allan Mitchels, Robert Fanning und Bobby Harrison (alle USA) sowie Janette Steffl aus Italien bewertet.

 

Martin Larcombe wiederholt seinen Sieg in der Bronze Trophy Open

 

Den größten Einzelposten des Gewinngeldes strich sich der Australier Martin Larcombe ein. Der Australier gewann wie bereits bei der Americana 2004 die Bronze Trophy Open Reining. Der Trainer von Corinna und Michael Schumacher erhielt für seine Vorstellung auf dem siebenjährigen Quarter Horse-Hengst Red Chic Peppy knapp 9.200 Euro. Gesamt kamen allein in dieser Prüfung fast 40.000 Euro zur Ausschüttung. Mit seinem Sieg in Augsburg baute Larcombe zugleich seine Führung in der aktuellen Weltrangliste des Reining-Sport aus. Auch bei den beiden anderen wichtigsten Entscheidungen wiederholten die siegreichen Reiter der Americana 2004 ihren Erfolg: Das Cutting gewann der Italiener Gianluca Munarini auf Starlight Elan und die Vielseitigkeitsprüfung für ein „Rinderpferd“, die Reined Cow Horse Futurity, entschied der Turiner Markus Schöpfer auf BBR Perfect Timin für sich. Markus Schöpfer war in diesem Jahr auch das Plakatmotiv der Americana 2006. Ingesamt waren über 400 Rinder im Einsatz.

 

Die sportliche Leitung zeigte sich am Ende der Veranstaltung hochzufrieden. Horst Geier und Joachim Bochmann: „Die Americana war erneut Top und ist unangefochten die Meßlatte Europas für Westernreitveranstaltungen. Die Begeisterung des Publikums zeigte, dass zudem unser Konzept unverändert sehr gut ankommt. Die Zuschauer wissen unser umfangreiches Programm zu schätzen.“ Ein Konzept, das neben Bewährtem dennoch ständig mit Neuerungen aufwartet. In diesem Jahr stieß etwa die erstmals ausgetragene Hengstsprungversteigerung von 20 der besten Vererber auf ein riesiges Interesse: Auktionator Johannes Orgeldinger hatte keine Mühe, alle 20 Hengstsprünge meistbietend unter den Hammer zu bringen. Horst Geier und Joachim Bochmann schauten auch bereits voraus: „Natürlich haben wir jetzt schon wieder neue Ideen für 2008. Vor allem aber gebührt unser Dank auch den 70 Americana-Helfern. Dieses Team aus ganz Deutschland, seit vielen Jahren im Kern unverändert, macht den Unterschied zu allen anderen vergleichbaren Veranstaltungen aus.“ Horst Geier dankte zudem dem Ausrüster Old Sorrel: „Dank der speziellen Americana-Jacken von Old Sorrel haben sich die Helfer nicht nur sehr wohl gefühlt, sondern auch nach außen ein sehr schönes einheitliches Bild vermittelt.“

 

Journalisten aus aller Welt und erstmals live im Internet

 

Die Americana stieß erneut auf ein sehr großes Medieninteresse. Fast 120 Journalisten, darunter auch die Fachpresse etwa aus den USA, Italien und Ungarn, kamen nach Augsburg, um über die Americana zu berichten. Unter anderem waren Tonya Garrison vom American Quarter Horse Journal, Giancarlo Doardo vom Reiner Italien und Gerda Langer von der Western News Österreich vor Ort. Auch im Internet war das Echo enorm: Erstmals wurden die Wettbewerbe der Americana vom auch live übertragen. Dies nutzten viele Daheimgebliebene: Die Live-Übertragung verzeichnete rund 35.000 Clicks. Die Zahl der Zugriffe auf die Americana-Homepage (www.americana.de) ließ beinahe den Server zusammenbrechen. Hier fanden sich stets aktuell alle Informationen. Insgesamt 21 Berichte erschienen zeitnah und informierten über das Geschehen in Augsburg. Aber auch alle anderen Internetauftritte der Szene waren eng dabei wie z.B. www.wittelsbuerger.de, die auch mit Live-Scorings dabei waren.

 

Kim Sloane, Leornardo Arcese und APHA-Präsident zu Gast

 

Auch jede Menge Fachprominenz war vor Ort: Neben den Vertretern sämtlicher deutschen Verbände etwa die Präsidenten und Vizepräsidenten der großen internationalen Verbände vor Ort, darunter NRHA Vize-Präsident Kim Sloane, ERCHA-Präsident Leonardo Arcese und APHA Präsident Carl Parker und Executive Director Lex Smirthwaite.

 

Minister Miller: Americana so bedeutend wie die WM

Ebenfalls begeistert zeigten sich die politischen Vertreter. Die Americana wurde besucht von Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller, Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert und Isabella Cascarano, Konsulin und Leiterin der Handelsabteilung im Generalkonsulat der Vereinigten Staaten von Amerika in München. „Die Weltmeisterschaft in Aachen als Aufwärmveranstaltung für die Americana zu bezeichnen, ist vielleicht etwas gewagt. Aber die Americana steht der Bedeutung und der Klasse der WM mit Sicherheit kaum nach“, lobte Bayerns Landwirtschaftsminister Josef Miller.

 

„Natürlich ist die USA die Wiege des Westernreitens. Aber umso schöner ist es, hier in Bayern die wichtigste Veranstaltung Europas für diese Sportart zu haben“, erklärte der Minister. Er dankte den AFAG-Geschäftsführern Heiko und Hermann Könicke sowie dem Sportlichen Leiter der Americana, Horst Geier: „Es war ein Gewinn, dass sie die Americana nach Augsburg geholt haben. Ich stelle fest: Westernreiten ist ein hochkarätiger Sport. Die Americana ist ein Erfolg für den Sport und für die Region. Die übrigens nicht zuletzt von der Americana durch über 30.000 Übernachtungen der Gäste profitiert.“

 

Westernflair am Lech

 

So sah es auch Augsburgs Oberbürgermeister Dr. Paul Wengert: „Hier haben zwei erfolgreiche `A`s zusammengefunden: Augsburg und Americana. Die Americana hat ein publikumswirksames Konzept und bringt das Westernflair an den Lech.“ Das Stadtoberhaupt hatte aber auch die Pferde im Auge: „Wir alle dürfen nie vergessen: Im Mittelpunkt stehen die Pferde. Ein Pferd ist kein Sportgerät wie ein Golfschläger, sondern hat Gefühle.“ Insgesamt bilanzierte er: „Die Americana ist die bedeutendste Westernreitveranstaltung auf dem alten Kontinent: Sie ist ein entscheidender Motor für den Reitsport, aber auch für die Bekanntheit von Augsburg.“

 

Genau so sah es auch die USA-Konsulin Isabella Cascarano: „Die Americana hat sich unter dem unermüdlichen Einsatz der AFAG und von Horst Geier zum entscheidenden Antrieb der Szene entwickelt – und ist zudem ein guter Platz für viele Geschäfte.“

 

Messechef Heiko Könicke: Begeistert von der familiären Atmosphäre

 

AFAG-Gastgeber Heiko Könicke sprach ebenfalls nur in besten Tönen über die Americana: „Sie ist das Mekka für die Freunde des Westernreitsport, der Erfolg der Americana ist in der Szene legendär. Die Besucher sind beeindruckt von der faszinierenden Gesamtinszenierung. Und mich selbst beeindruckt zudem immer die gelebte familiäre Atmosphäre. Auch das alles zählt über den wirtschaftlichen Erfolg hinaus.“

 

Berühmt ist auch die internationale Messe bei der Americana. Auch in diesem Jahr luden 240 Aussteller zum Informieren, Vergleichen und Einkaufen ein. Letzteres geschah so reichlich, dass die große Mehrheit der Firmen eine sehr positive Bilanz zog. Kein Wunder bei den unzähligen gut gefüllten Tüten und Taschen, die aus den ebenso gut gefüllten Messehallen getragen wurden. Übertroffen wurde dies Zahl möglicherweise noch von der Anzahl der Bierchen,  die im „Red Grizzly Saloon“ getrunken wurden.

 

Aussteller: Americana im Vergleich zu anderen Reitmessen Umsatzsieger

 

Während andere renommierte Reitsportveranstaltungen mit Besucher- und damit verbunden Umsatzrückgängen für die Aussteller zu kämpfen haben, konnte die Americana auch 2006 wieder punkten. Vor allem von den neuen Ausstellern gab es viel Lob, einen derartigen Besucheransturm hatten sie bislang noch nicht erlebt. Bedeutende Unternehmen wie Gomeier, Rieser oder Kenner sprechen schon jetzt von größeren Ständen bei der kommenden Americana 08. Allgemein wird ein gestiegenes Niveau des Angebots attestiert, die optisch ansprechende Präsentation wird deutlich wichtiger. Zahlreiche Aussteller sprechen von spürbar mehr Neukunden als in früheren Jahren. Und nahezu unisono ist zu hören: „Die Americana ist die letzte Messe, auf die wir verzichten würden.“

Stadtsparkasse muss Geldautomaten ständig nachfüllen

Dass hier sehr viel Geld die Besitzer wechselt, kann auch die Stadtsparkasse Augsburg bestätigen, die mehrmals auch am Wochenende in die Messe kam, um die leeren Geldautomaten wieder zu füllen. Und dass, obwohl der bargeldlose Zahlungsverkehr auch auf Messen zunehmend Einzug hält.

Prima Geschäfte gemacht

Auch die repräsentative Befragung der Aussteller spiegelt diese durchwegs positive Stimmung wider. Sie erbrachte in den wesentlichen  Kriterien noch bessere Ergebnisse, als vor zwei Jahren: So bewertete über die Hälfte der Firmen, nämlich 54%  (2004: 39%) ihren geschäftlichen Erfolg als „sehr gut“ oder „gut“, 36% waren „zufrieden“. Immerhin 16% (2004: 11%) freuten sich über bessere Geschäfte als vor zwei Jahren. Auf die Frage nach der Wiederbeteiligung an der Americana 08 antworteten 71% mit „ja“, 29% konnten noch keine verbindliche Auskunft geben. Deshalb werden wohl die allermeisten Firmen wieder mit dabei sein, wenn vom 10. bis 14. September 2008 der wilde Westen nach Augsburg zurückkehrt.

Ganz Augsburg hatte keine Chicken Wing mehr

Wie immer bei großen, internationalen Messen profitiert auch die Region, vor allem die Hotellerie und Gastronomie: An die 30.000 Übernachtungen schreibt die Regio Augsburg Tourismus GmbH der AMERICANA zu. Grund zur Freude hatten wie immer auch Dienstleister wie Messebauer, Caterer oder Taxiunternehmen. Und – der  Lebensmittelgroßhandel:  In ganz Augsburg waren amerikanische Klassiker wie Chicken Wings oder Farmersalat ausverkauft. Im Red Grizzly Saloon waren während der AMERICANA tausende Portionen verdrückt worden.

Oldtimer-Sättel verkauft

Noch einen Blick auf die Messe und ein paar Hinweise, was dort neu war oder Außergewöhnliches passierte. Ein ganz besonderes Messeangebot hatte Christoph Rieser: er verkleinerte seine Sammlung an Oldtimer-Sätteln und verkaufte in Augsburg exklusiv 15 Exemplare! Die Originalstücke waren aus den Jahren 1900 bis 1960, unter Kennern heiß begehrt und kaum noch auf dem Markt zu finden – stammen sie doch zum Teil von namhaften Sattlermeistern.

Neu auch Christoph Riesers soeben erschienenes „Sattelhandbuch“. Dahinter verbirgt sich jedoch kein normaler Produktkatalog, sondern ein „interaktives“ Heft. „Handbuch zur Gestaltung Ihres persönlichen Sattels“ lautet der Untertitel, der dem Anspruch und Umfang des Buches gerecht wird. Mittels Gestaltungsvorlagen kann jeder Reiter die Phantasie spielen lassen und seinen individuellen Sattel in Gedanken entwerfen, inspiriert von den unzähligen, mit Bildern unterlegten Beispielen. Bis ins kleinste Detail kann dabei geplant werden: vom 3D-entwickelten Sattelbaum bis hin zum filigran bearbeiteten Concha aus der hauseigenen Silberschmiede. Gespickt mit Geschichten und Anekdoten über seinen eigenen Werdegang und die Sattlerei lädt das „Sattelhandbuch“ zum Schmökern ein.

 

Ein Glitzern überall

Frisch von den Weltreiterspielen in Aachen brachte der Pullmann Westernstore Amstetten (Halle 4) die Jackenkollektion mit, mit der die deutsche Reining-Nationalmannschaft ausgestattet worden war. Eine hochwertige Outdoor-Jacke, die allen funktionalen und optischen Ansprüchen genügt. Doch nicht nur die Reiter, sondern auch die Rösser wurden am Pullmann-Store mit besonderen Outfits bedacht.  Besonders „in“ versprechen die „Glitzer-Flitzer“ zu werden, tippte Sabine Schoierer vom Pullmann-Westernstore: Strass- und Svarowski-Steine zieren Kopfstücke, Halfter, Pads, sogar Sättel. Ebenso das Reiter-Equipment – das ist der Trend, der frisch aus den USA kommt. „So etwas Schillerndes hatten wir bisher noch nicht“.

Futter nach neuesten Erkenntnissen

Mit einem nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen entwickelten Futter machte die „Scharnebecker Mühle“ auf sich aufmerksam. Ein hochinnovatives Futter für Fohlen, Pferde mit Muskelerkrankungen und Hufrehe bietet der Futtermittellieferant an. Für Westernpferde besonders interessant ist die Serie „Muscle Protect“, ein Spezialfutter für stark bemuskelte Pferde und Pferde mit der Muskelkrankheit PSSM, von der Westernrassen besonders betroffen sind.

Ein besonderer Hingucker war auch der „Amerika-Sattel“, speziell vom Saddle Shop Trading zur Americana entworfen.

Drei Abendshows faszinieren

 

Die sportlichen Highlights der Americana wurden in drei Abendshows angeboten, „garniert“ mit teils spektakulären Showeinlagen. Die Namen der Galas waren Programm: „Run of the Stars – Reining at it’s best“ und „Cow Horse Festival“. 

 

Eine bunte Mischung aus Rasanz, Spannung, Spaß und Show bekamen die Zuschauer zu sehen.

Die Rodeo Girls von Pullmann City sorgten mit einem dynamischen Auftritt und fliegenden Fahnen für Stimmung im Publikum, genauso wie die Reiter der „Best of Freestyle Reining“, die ihre Siegesritte der Wettbewerbe von Mittwoch noch einmal exklusiv darboten.

 

Die „History Show“ zeigte einen stimmungsvollen, indianischen Fackeltanz zu traditioneller Musik in einer abgedunkelten Schwabenhalle. Mit einer akrobatischen Lassoshow sorgte Vince Bruce für Begeisterung. Auf dem Pferd SF Lets Go Partee, das die Besitzerin Michaela Rothwinkler für seinen Auftritt extra zur Verfügung gestellt hatte, führte der Rope-Weltmeister atemberaubende Tricks vor.

 

Ricky Bordignon seit 20 Jahren bei der Americana

 

Den spektakulärsten Auftritt lieferte der mehrfache Weltrekordler im Motorradweitsprung, Tony Rossberger. Mit seiner Maschine hatte er allerdings nicht nur eine Pferdestärke unter dem Sattel. Was würde er wohl auf der Americana zeigen? Mit einem gewaltigen Satz über eine Rampe sprang er aus dem Nichts in die Arena und zeigte weitere waghalsige Manöver, dass der Sand nur so zur Seite spritzte. Aber was wäre diese Nummer ohne einen vierbeinigen Part? Ricky Bordignon stellte sich der Herausforderung und ritt mit einem PS in die Arena. In einem Barrel Race maßen die beiden ihre Kräfte, das um zwei Sekunden zugunsten der Motocross-Maschine ausging. Ricky wurde nur knapp geschlagen, war aber trotzdem bei weitem kein Verlierer, wurde er doch geehrt für höchste Americana-Treue: Seit 20 Jahren, also von Beginn an, ist er als Teilnehmer auf der Americana dabei! In vielen Disziplinen war er schon erfolgreich, von Western Pleasure über Reining bis hin zum Barrel Race. Herzlich Willkommen auch in den nächsten Jahren!

 

Jacs On Top als „Americana Reining Horse 2006“ geehrt

 

Nicht nur Zweibeiner, sondern auch besonders herausragende Vierbeiner wurden im würdigen Rahmen der Abendshows und im Scheinwerferlicht geehrt. „Americana Reining Horse 2006“ – mit diesem Titel wurde eine große Sportlerkarriere ausgezeichnet. Viermal in Folge, von 1998 bis 2004, lief der Quarter Horse-Hengst Jacs On Top hier im Finale der Bronze Trophy Reining Open.. Mit großem Applaus verließ Jacs On Top die Arena.

 

Kelly Zweifel und Master Snapper ein purer Genuss

 

Ein weiteres Ausnahmepferd trat bei der Americana zum letzten Mal und dies ungeschlagen in der Showarena auf: Master Snapper, amtierender Derby Champion mit dem höchsten in dieser Prüfung je errittenen Score von 232 und einziges in Europa gezogenes und trainiertes Pferd, dass in den USA eine der prestigeträchtigsten Klassen gewinnen konnte, verabschiedete sich unter seiner Starreiterin Kelly Zweifel im Scheinwerferlicht von seinen Fans. Auf der großen Leinwand wurde sein Derby-Siegesritt noch einmal gezeigt, was zu Standing Ovations von einem begeisterten Publikum führte.

 

Viel Glanz in die Showarena brachten auch vierzehn der zwanzig Americana- Hengste, die sich in Halle 2 auf der Stallion Alley präsentierten. Johannes Orgeldinger war es, der jeden Hengst einzeln in die Arena bat und ausführlich vorstellte.

 

Milchschlacht mit Grischa Ludwig und Nico Hörmann

 

Einmal mehr ließen es sich Grischa Ludwig und Nico Hörmann  nicht nehmen, dem abendlichen Programm eine besondere Note zu geben. Dass die beiden für jeden Spass zu haben sind, bewiesen sie schon vor zwei Jahren – damals gaben sie eine unvergessene Voltigierkür zum Besten. Dieses Mal hieß es „Auf zum Melk-Race!“. Mit zwei Reitern von Pullmann City maßen sich Nico und Grischa im Milchtransport. Es endete mit viel Spaß in einer wahren „Milchschlacht“.

 

Johannes Orgeldinger brachte alle Sprünge von 20 Top-Vererbern unter den Hammer

 

 

Die Vererber mit bestem Reining-, Cutting-, Working Cowhorse- und Pleasure-Blut präsentierten sich vor der Auktion auf der so genannten „Stallion Alley“ in Halle 2. Mehrere hundert Zuschauer wollten sich dann die Versteigerung nicht entgehen lassen. Zur Auktion zeigten sich die Hengste noch einmal einzeln und höchstpersönlich im Ring des Americana-Forums. Auktionator Johannes Orgeldinger führte durch die Veranstaltung, stellte die einzelnen Hengste detailliert mit Abstammung und Erfolgen vor und kümmerte sich natürlich um die Gebote der Zuschauer. Einige Interessenten, die nicht persönlich bei der Versteigerung anwesend sein konnten, nutzten die Möglichkeit der Abgabe eines schriftlichen Gebots. Bei 400 Euro starteten die Auktionen, in 50er Schritten ging es aufwärts. Ein Teil der Einnahmen fließt übrigens direkt wieder an die Nachzucht zurück: Mit Erlösen aus der Auktion wird das Preisgeld der Americana Reining Futurity 2008 aufgestockt!

 

Die Hengste, deren Decksprünge versteigert wurden, hießen: As Smart As Charley, CH Spotted Sparkle, Elite Eldorado, Footworks Finest, Golden Mc Jac, Hes Wild, I Cee Diamonds, Im So Tari, Kaliz Golden Mastery, Lil Ruf Cody, Nics Peppy Train, Passionate Andy, Puro Chic, Reds Gonna Rein, Remidoc, Shiners Vintage, Shotgunner, Skip Special Leaguer, Smart Spookster und Smartest Chic Olena.

 

Attraktive Ehrenpreise wie Sättel, Bronze-Trophies, wertvolle Hüte und Buckles

 

Neben den 150.000 EURO Preisgeld winken den Siegern des  „World Open Championship Western Riding“ viele attraktive Ehrenpreise. So warteten alleine zehn Americana-typisch punzierte Sättel auf die Gewinner. In jeder Klasse gibt es zudem die wertvollen Silver-Buckles der amerikanischen Firma Gist Silversmith California. Und fünf große Bronze Trophies suchten einen neuen Besitzer samt Trophäenwand.

 

Als Sponsoren waren dabei: Arcese Quarter Horses, Tony Muzi Western Boots, Zoetex Sportswear, Stars & Stripes, Continental Saddlery Joachim & Drinsinger, Way out West, Day`s Cowboy Headquarter, Big S Westernstore, Pullman Westernstore Österreich, Kenner Store, El Vaquero Western Store, Trail Rider Saddle Shop, High Horse Saddle, AK Video, Jeys Saddlery Texas, Scharnebecker Mühle, Carhartt Netherlands, Jimmy Pierce, Bob Armijo, AFAG Messen und Ausstellungen GmbH, West Wood Ranch, La Riata Ranch, HorseEmotion, Hotel „Die Post“, Baade Pferdeportraits, Fair Mugs Coffee Shop und den Westernreitverbänden: ERCHA, VWB, ApHCG, DQHA, PHCG, NCHA und der EWU.

 

Fünf Bronze Trophies vergeben

 

Erstmals wurden bei der Americana fünf Bronze Trophies vergeben. Dazu „Mister Americana“ Horst Geier: „Erstmals waren alle NRHA-Wettbewerbe der Americana USA-approved – also auch etwa die beiden Freestyle-Prüfungen. Das ist bei den Reitern sehr gut angekommen.“ Joachim Bochmann von der sportlichen Leitung ergänzte: „Unser Wunsch ist es, die Reining-Futurities und -Derbies noch weiter auszubauen. Derzeit trauen sich einige der Amateure und Besitzer der jungen Pferde noch nicht auf unsere Großveranstaltung. Wir hätten aber gerne alle Besten – eben auch der Amateure – bei uns.“

 

Die Reined Cow Horse Futurity ist mittlerweile ein fester und wichtiger Bestandteil der Americana. Bochmann: „Die Reined Cow Horse Futurity wird immer stärker. Sie ist neben Reining und Cutting ein ideales drittes Standbein der Americana und passt phantastisch in unser Konzept, das natürlich auch die anderen Disziplinen nicht vergisst.“

 

Filipo Masi: „Die Americana ist ein ganz besonderes Event“

 

Wie etwa die Pleasure. Bochmann: „Nie zuvor wurden bei der Americana so schöne und gute Pleasure-Prüfungen wie in diesem Jahr geboten.“ Auch hinter den Kulissen passte alles. Bochmann: „Besonders die Teilnehmer haben gemerkt, das hier ein eingespieltes Team mit Herz ihre Aufgaben wahrnimmt. Und die zeitliche Trennung von Reining und Cutting hat zudem den Andrang bei der Meldestelle entzerrt.“ Sehr gut aufgenommen wurde von den Teilnehmern auch das erstmals angebotene Paid Warm Up und das zum dritten Mal angebotene Practice Pen für die Cutter. Wie wohl sich die Reiter in Augsburg fühlten, fasste der italienische Crack Filipo Masi zusammen: „Ich habe dieses Jahr kein wirklich starkes Pferd passend zur Americana zur Verfügung. gehabt. Aber ich würde selbst ohne Pferd zur Americana kommen. Die ist einfach ein ganz besonderes Event“.

 

Von den Besten lernen: Western Forum mit den Stars der Szene

 

Die Americana bot nicht nur Spitzensport vom Feinsten und knisternde Unterhaltung, sondern sorgt auch für die Vermittlung einer Unmenge an Tipps und Kniffs rund um den Westernreitsport. So lud einmal mehr das „Western Forum“ im eigenen Vorführungsring) an allen Veranstaltungstagen ein. Ganztägig gaben hier die Stars der Szene ihr Wissen preis.

 

Die Themen des Western Forums erstreckten sich über die ganze mögliche Palette. Trainer und erfolgreiche Reiter vermitteln ihr Know-how zu einzelnen Disziplinen und Manövern, gaben dabei zudem wertvolle Trainingtipps. Diese Stars waren unter andere, beim Western Forum dabei: Ute Holm, Jean Claude Dysli, Vern Sapergia, Sylvia Rzepka, Silvia Jäckle, Jürgen Döring, Grischa Ludwig, Markus Schöpfer und Nico Hörmann.

 

Ein paar Beispiele: Madeleine Häberlin trug zur „Western Riding“ vor. Mit tatkräftiger Unterstützung ihres Quarter Horse-Hengstes „Watch Me Pulse“ lieferte sie einen praktischen und informativen Beitrag zu Training und Vorstellung eines Western Riding-Pferdes. Grundsätze wie „Was steckt eigentlich hinter der Disziplin Western Riding?“, „Worauf kommt es an?“ oder „Welche Voraussetzungen muss ein geeignetes Pferd mitbringen?“ wurden genauso behandelt wie tiefer gehende Fragen zu Training, Hilfengebung und Gymnastizierung. Auch die Senioren unter den Pferden kamen nicht zu kurz, denn Madeleine ging mit speziellen Übungen auch auf das Trainingsprogramm des bereits ausgebildeten Western-Riding-Pferdes ein. Als Inhaberin der Richterkarte mehrerer Westernreitverbände gab sie außerdem wertvolle Tipps und Hinweise für das Reiten in der Prüfung und erklärte die Bewertung aus der Sicht des Richters.

 

Legende Jean Claude Dysli wieder dabei

Ein anderes Thema hieß „Die kalifornische Reitweise der Vaqueros“. Wer sonst als Altmeister und Urgestein des Westernreitsport in Deutschland, Jean Claude Dysli, hielt diesen engagierten Vortrag. Proppevoll waren die Zuschauerränge rund um den kleinen Reitplatz, das Interesse groß.

Bob Armijo lässt das Publikum ropen

 

Der Amerikaner Bob Armijo, seines Zeichens ein wahrer Altmeister und vielfacher Titelträger im Roping, stellte sich der Aufgabe, Messebesucher in die Geheimnisse seiner Kunst einzuweihen. „Come and Try“ lautete das Motto. Mit der Hilfe begeisterter Freiwilliger demonstrierte er nicht nur seine eigene Kunstfertigkeit mit dem Lasso, sondern auch Talent, sein Wissen weiterzugeben. Laut Bob ist es schließlich kein „Hexenwerk“, die Grundlagen des Roping  zu erlernen. Und er hatte Recht: Jedem „Proband“ gelang es schließlich - nach anfänglichen Schwierigkeiten und Selbstfesselungsversuchen - das Rope sicher um sich herum zu schwingen und sogar die geduldige Plastikkuh auf dem kleinen Reitplatz des Forums zu fangen.

Und nun zum Sport:

NRHA Bronze Trophy Open

Dario Carmignani gewinnt mit Skeets Dun den Vorlauf

Unter 49 Startern in der mit 32 000 Euro added dotierten NRHA Bronze Trophy Open erkämpften sich die 17 Besten einen Platz im Finale. Dafür waren mindestens 217,5 Punkte nötig! Zum Vergleich: für das Einzelfinale auf der WM in Aachen waren es 215,5. Interessant ist, dass etliche Hoffnungsträger nicht weiter kamen, so u.a. der Deutsche Meister Nico Hörmann, der mit Yankee Bambino eine 217 erritt und damit das Finale um einen halben Punkt verfehlte. Auch Bernard Fonck, der unter der Top Ten der NRHA Weltrangliste ist, konnte diesmal die Erwartungen nicht erfüllen.

Den Top-Score im Vorlauf ritt der Italiener Dario Carmignani mit dem NRHA-Weltranglisten-Vierten Skeets Dun. Der im Besitz von Andrea Castrucci stehende 6-jährige Quarter Horse Hengst kommt gerade von der Weltmeisterschaft in Aachen, wo er mit dem italienischen Team die Bronzemedaille und Platz 10 im Einzelfinale holte. Hier auf der Americana überzeugten die beiden u.a. durch ihre Spins und die Stops und verließen schließlich mit einer 221,5 die Arena.

Zweite wurde nur mit einem halben Punkt Abstand Sylvia Rzepka mit Golden Mc Jac (Bes. Peter Prokes, AUT). Die beiden, die gestern souverän den Go der Reining Maturity gewannen, zeigten einen wunderschönen Ritt, wobei offensichtlich war, dass Sylvia dem Hengst noch viel ‚Luft’ übrig ließ! Hier hat sich ein echtes ‚Dream Team’ entwickelt, wobei anzumerken ist, dass der in Österreich gezüchtete Hengst bereits als Zweijähriger zu Sylvia und ihrem Mann Vern Sapergia ins Training kam. 

Auf Platz 3 im Vorlauf kam Ruben Van Dorp (NED) mit Footworks Finest (220,5), einem Hengst im Besitz von Roy de Bruin. De Bruin ist auch der Besitzer von Coeur D Wright Stuff, der unter Grischa Ludwig derzeit auf Platz 11 liegt.

Titelverteidiger Martin Larcombe trotz kurzem Patzer Fünfter

Titelverteidiger Martin Larcombe, auch Trainer von Corinna und Michael Schumacher, kam im Vorlauf mit Red Chick Peppy auf Platz 5, zusammen mit Marco Petinari und Let Me Out Please und Paulo Koury mit Texas Playboy. Larcombe hatte trotz dieses Scores einen Patzer im Ritt. Denn beim ersten Runterbeschleunigen in den kleinen Zirkel wollte sein Pferd wechseln, was der Australier nur durch einen kurzen harten Eingriff verhindern konnte. So war er auch unmittelbar nach dem Ritt nicht ganz zufrieden: „Das fühlte sich nicht wirklich gut an – da muss ich bis morgen zum Finale noch dran arbeiten.“

Vorentscheidung in der Weltrangliste?

Das er noch Potenzial haben würde, machte auch seine Platzierung in der aktuellen NRHA-Weltrangliste klar: Er war vor der Americana mit Red Chick Peppy Erster dieser Weltrangliste – mit 22.000 Dollar gewonnen Preisgeld. Und hatte damit zu diesem Zeitpunkt viertausend Euro Vorsprung in der Weltrangliste vor Bernard Fonck auf Roosters Spurs. Der Belgier aber kam nicht ins Finale der Americana. Und damit hatte Larcombe einmal mehr die Chance, durch einen Erfolg bei der Americana die Vorentscheidung in der Weltrangliste herbeizuführen. Und genau das gelang dem Australier schon vor zwei Jahren, als er mit seinem Sieg bei der Americana nicht mehr vom Podest der Weltrangliste zu verdrängen war. Aber Vorsicht war geboten: Denn schließlich gewann Dario Carmignani auf Skeets Dun den Vorlauf der Bronze Trophy. Und eben dieses Duo war zu Beginn der Americana Vierter der Weltrangliste.

Die weiteren Finalisten wurden Adriano Meacci (ITA) mit Docs Tivio Hancock und Peppy Secolo, Emanuel Ernst mit Chickle Me Please und Shotgunner, Francesco Arrighi mit Star At The Bar, Rudi Kronsteiner mit Nimble Star, Doug Allen mit Jacs Little Sunrise, Markus Schöpfer mit Remilore, Ruben Van Dorp mit Lil Miss Peppy Step und Ann Poels mit Codys Diamond Dun It.

Martin Larcombe wiederholt seinen Americana-Triumph!

Dann aber das Finale. Die Karten wurden neu gemischt. Und was passierte, ist bis dato einmalig: Erstmals schaffte es ein Reiter, die große NRHA Bronze Trophy Open der Americana zum einen überhaupt zum zweiten Mal und dann auch noch in Folge zu gewinnen. Die Verneigung gebührt dem Australier Martin Larcombe. Congratulations! Er kam vor voller Halle im Finale mit seinem siebenjährigen Quarter-Hengst Red Chic Peppy auf 221,5 Punkte. 2004 hatte Larcombe diese Prüfung auf Arc Oak Enterprise gewonnen. Und nicht zu vergessen. Mit dem in diesem Jahr vorgestellten Red Chic Peppy war er zudem Achter bei der Americana Bronze Trophy 2004 (damaliger Score: 216,5).

Sein stärkster Konkurrent im Finale war der Vorlaufsbeste und WM-Mannschafts-Bronze-Gewinner Dario Carmignani,. der auf Skeets Dun zu 220 Punkten kam. Den dritten Rang teilten sich die Belgierin Ann Poels auf Codys Diamond und Marco Petinari auf Let Me Out Please (jeweils 219,5). Für Sylvia Rzepka auf Golden Mac Jac reichte es bei 219 Punkten im Tie mit Adriano Meacci zum fünften Platz. Mit der Bewertung von Sylvia Rzepka zeigte sich das sachverständige Publikum nicht zufrieden und wertete die Entscheidung der Richter mit Pfiffen.

Sylvia Rzepkas Ritt für viele unterbewertet

Und was sagte sie selbst dazu? Sylvia Rzepka: „Es haben mich sehr viele darauf angesprochen, dass ich eigentlich die Beste gewesen sein soll. Aber ich habe mich selbst nicht gesehen und auch die anderen Ritte nicht. Deshalb kann und will ich das nicht beurteilen. Angefühlt hat sich mein Ritt sehr gut. Das einzige, was ich vielleicht am meinem Ritt kritisch anzumerken hätte, war, dass Golden Mac Jac beim ersten Stop den Kopf ein bisschen hoch hatte. Der Grund war, dass er sich selbst auf dem großen Bildschirm sah.“

Auffallend war auf jeden Fall einmal mehr ihr toller Stil bei gleichzeitig aber nicht gezeigtem möglichen Höchsttempo etwa in den Zirkeln und im Run Down. Sylvia Rzeka zu ihrer Taktik: „Ja, es ist richtig. Ich lege viel Wert auf den Stil und bin deshalb auch nicht die Schnellste gewesen. Ich passe die Geschwindigkeit der Arena an. Meinem Stil bleibe ich treu. Manchmal wird das belohnt und manchmal auch nicht.“ Ein Blick in die Score-Sheets der drei Richter Bobby Harrison, Allan Mitchells und Janette Steffle zeigte, wie sehr Sylvia Rzepka mit ihrer Vermutung Recht hatte: Es war der erste Stop. Hier erhielt sie bei zwei Richtern eine Null und einmal sogar minus einhalb. Das sind auf diesem Niveau entscheidende Punktverluste!

Richter Allan Mitchells gab den entscheidenden Ausschlag

Die Americana Bronze Trophy Open war in diesem Jahr mit 32.000 Euro added Preisgeld ausgeschrieben. Faktisch ausgeschüttet wurden dann exakt 39.863,63 Euro. Und mit 9.168 Euro ging der größte Batzen davon an den Sieger Martin Larcombe, der damit seine aktuelle Führung in der Weltrangliste weiter ausbaute. So richtig zufrieden war er aber nicht über seinen Ritt: „Das geht schon noch besser. Es waren ein paar kleine Ungenauigkeiten drin und auch die Stops waren vielleicht noch etwas zu slow.“ Und auch hier verrät ein Blick in die Wertungen der Richter Spannendes: Denn wäre es nach Bobby Harrison (73,5) und Janette Steffl (73) gegangen, wäre es sehr eng geworden. Letztlich entschied über den Sieg von Martin Larcombe Richter Allan Mitchells, der als einziger in allen Manövern Plus und zudem zweimal Plus 1 vergab.

Dario Carmignani zeigte seine Klasse

Der Vorlaufsbeste Dario Carmignani zeigte trotz des Scores von 220 im Finale nicht so einen harmonischen Ritt wie im Go. Das Pferd widerstrebte eigentlich kontinuierlich, was allerdings der Italiener mit seiner Klasse ausglich. Allerdings konnte auch er nicht verhindern, dass das Pferdemaul bisweilen aufging. So war das Fachpublikum durchaus etwas überrascht über den Score 220. Tatsächlich büßte Carmignani nur im ersten Spin und bei der Figure Eight Punkte ein. Während er in der Acht bei Null blieb, bekam er im ersten Spin von zwei Richtern einen halben Punkt abgezogen.

Der Geheimfavorit wird gleichauf mit Ann Poels Dritter

Die Belgierin Ann Poels, in Aachen mit Little Royal BH Sechste der Einzelwertung, sicherte sich in der Bronze Trophy Open ihren nächsten großen Erfolg. Auf der fünfjährigen Stute Codys Diamond Dun It kam sie bloß bei der Figure Eight und im letzten Stop nicht in den Plusbereich und sicherte sich mit viel Stil letztlich 219,5 Punkte und damit den dritten Rang. Eben diese Punktzahl ging auch an Marco Petinari, in Insiderkreisen vor dem Finale als der so genannte Geheimfavorit bezeichnet. Er stellte den erst vierjährigen Hengst Let Me Out Please vor. Für eine noch bessere Platzierung ließ er die Punkte in den ersten zwei Stops liegen. Im ersten Stop wurden ihm gar gesamt zwei Punkte im Score abgezogen, und beim zweiten – noch nicht ganz davon erholt – kam er auf eine 0.

Gleichauf mit Sylvia Rzepka wurde der Italiener Adriano Meacci auf Docs Tivio Hancock Fünfter bei 219 Punkten. Als letzter Starter der Prüfung versuchte er alles, kam auch in fast allen Manövern ins Plus. Nur der erste Stop gelang nicht, hier bekam er minus einhalb.

Zweitbester deutscher Finalist war Emanuel Ernst auf Shotgunner. Mit dem siebenjährigen Paint-Hengst schaffte er 217,5 Punkte. Zudem hatte er auch Chickle Me Please im Finale (17. mit 204 Punkten). 216, 5 Punkte bedeuteten für Ruben Van Dorp auf Lil Miss Peppy Step den achten Rang. Der Engländer Doug Allen kam auf Jacs Little Sunrise auf eine 216 und blieb damit einen Punkt besser als die punktgleichen Markus Schöpfer auf Remilore und Francesco Arrighi auf Star At The Bar (beide 215).

Erneut Ruben Van Dorp stellte auch das älteste und zugleich nach bisheriger Gewinnsumme höchstdotierte Pferd im Ring vor: den 14-jährigen Footworks Finest. Als erster Starter des Finalfeldes hatte dieses Duo in den beiden Spins die besten Manöver – am Ende waren es 214,5 Punkte.

Grischa Ludwig: „Schade – ich hätte heute gewinnen können“

Einen halben Zähler zurück kam Grischa Ludwig auf Coeur D Wright Stuff ins Ziel. Er freute sich riesig nach seinem Ritt. Und das trotz „nur“ 214 Punkten. Denn er hatte eindeutig gezeigt, dass sein Pferd `fit to compete`ist – ein Thema, das bei der WM in Aachen noch für viel Diskussionsstoff gesorgt hatte. Seinen Ritt beurteilte er: „Schade. Ich habe zu viele Fehler gemacht. Dabei hätte ich heute gewinnen können – die Voraussetzungen waren alle da.“ Ein Stolperer vor dem ersten Spin und vor allem eine Galoppunterbrechung in der Figure Eight kosteten Punkte.

14. wurde Adriano Meacci mit seinem zweiten Pferd Peppy Secolo (212,5) vor Rudi Kronsteiner auf Nimble Star (207) und dem Brasilianer Paulo Koury auf Texas Playboy (205,5).

Das Finalergebnis der Bronze Trophy Open:

 

   1  128 RED CHIC PEPPY                    QH  1999 S   Martin Larcombe                  AUS  O  Maria Bianca Bianchi        ITA     221,50

   2  269 SKEETS DUN                          QH  2000 S   Dario Carmignani                  ITA   O  Andrea Castrucci             ITA     220,00

   3  160 CODYS DIAMOND DUN IT       QH  2001 M Ann Poels                           BEL   O  Nathalie Derua                BEL    219,50

   3  205 LET ME OUT PLEASE              QH  2002 S   Marco Petinari                     AUS  A  Maurizio Ferrarol             ITA     219,50

   5  299 GOLDEN MC JAC                    QH  1999 S   Sylvia Rzepka                      GER  O  Peter Prokes                   AUT   219,00

   5  312 DOCS TIVIO HANCOCK           QH  1999 S   Adriano Meacci                    ITA   O  Lorenzo De Simone          ITA     219,00

   7   21 SHOTGUNNER                       PH  1999 S   Emanuel Ernst                      GER  O  Anja Deutzmann              GER    217,50

   8  243 LIL MISS PEPPY STEP              QH  2001 M Ruben Van Dorp                   USA  O  Harald +Manuela Schmid    AUT   216,50

   9  142 JACS LITTLE SUNRISE             QH  2000 S   Doug Allen                         GB    A  Francesca Sternberg          GB      216,00

10  217 REMILORE                             QH  2000 S   Markus Schöpfer                  ITA   O  Paolo Marasso                ITA     215,00

10  330 STAR AT THE BAR                  QH  1998 S   Francesco Arrighi                  ITA   O  Edith Zenouda                FRA    215,00

12  286 FOOTWORKS FINEST              QH  1992 S   Ruben Van Dorp                   USA  O  Roy De Bruin                 NET    214,50

13  285 COEUR D WRIGHT STUFF        QH  1999 S   Grischa Ludwig                    GER  O  Roy De Bruin                 NET    214,00

14  313 PEPPY SECOLO                       QH  1998 S   Adriano Meacci                    ITA   O  AM Syndacate                ITA     212,50

15   51 NIMBLE STAR                        QH  2001 S   Rudi Kronsteiner                  AUT  O  Alfred Neuberger             GER    207,00

 16    390 TEXAS PLAYBOY                          QH  1999 S   Paulo Koury                               BRA   O  Joao Loureiro Almeida BRA 205,5

 17     20 CHICKLE ME PLEASE                  QH 2002  G   Emanuel Ernst                             GER   O Anja Deutzmann                   GER     204,00

 

Bronze Trophy Limited Open

Zwei Reiter teilten sich den Sieg

Class in Class mit der NRHA Bronze Trophy Open wurde die Bronze Trophy Limited Open Wertung durchgeführt. Hier erzielten zwei Reiter den Top Score von 219,5: Marco Petinari auf Let Me Out Please, einem 4-jährigen Quarter Horse Hengst im Besitz des Italieners Maurizio  Ferrarol und der brasilianische WM-Reiter Paulo Koury auf Texas Playboy, einem 7-jährigen Hengst, mit dem er auch in Aachen startete. Die beiden entschieden sich zur Schonung ihrer Pferde gegen ein Stechen und teilten sich den 1. Platz und das Preisgeld in dieser Prüfung. Platz 3 ging an Nico Hörmann mit Yankee Bambino – der Score: 217 Punkte.

Gleich drei Reiter teilten sich den vierten Platz – alle drei waren WM-Teilnehmer: Joao Felipe Lacerda mit Little Man O’lena (der Brasilianer war mit diesem Pferd unter den Top 20 im Einzelfinale auf der WM in Aachen), Demetrius Kotrozinis (BRA) mit Dun Its Kicking Ace und Jürgen Pouls (NED) mit HC Im Especial.

 

NRHA Bronze Trophy Reining Non Pro

 

Cira Baeck gewinnt den Vorlauf

 

30 Pferd-Reiter-Kombinationen gingen in den Vorlauf der NRHA Bronze Trophy Non Pro. Die zehn Besten schafften es ins Finale, das interessanterweise von weiblichen Startern dominiert wurde. Mit einer 215,5 führte Cira Baeck mit Don Quixote Escapes das Ergebnis aus dem Vorlauf an. Die Belgierin, die letztes Wochenende mit der belgischen Mannschaft auf den Weltreiterspielen in Aachen startete, konnte mit dem 6-jährigen Hengst, der Ciras Schwester Susy gehört, besonders bei den Spins und beim letzten Stop Pluspunkte sammeln.

 

Zweitbeste Reiterin des Vorlaufs wurde die Österreicherin Tina Künstner-Mantl mit ihrem 6-jährigen Hesa Sure Whiz. Die beiden waren Mitglied der österreichischen WM-Mannschaft. Der Topsail Whiz-Sohn hatte einen fehlerfreien Durchgang und erhielt von den Richtern Pluspunkte auf den Spins und dem letzten Stop. Die beiden verließen mit einer 214,5 die Bahn.

 

Gleich zwei gute Ritte gelangen der britischen WM-Reiterin Francesca Sternberg. Sie ritt den 8-jährigen Fuchshengst Yelena My Way mit einer 212 auf Platz 3 des Vorlaufs und ihr WM-Pferd Just Gotta Shine mit einer 211,5 auf Platz  4. Der 8-jährige Palominohengst ist ein Sohn von Carol Rose´s berühmtem Shining Spark. Mit ihm wurde Francesca Sternberg in Aachen Elfte im Einzelfinale. Ebenfalls im Finale kam Francescas Schwester Roseanne mit Stylish Chexinic, einem 5-jährigen Quarter Horse Hengst.

 

Beste Deutsche nach dem Vorlauf war Olga Hofmann mit ihrer 6-jährigen Quarter Horse Stute  Keen Little Katie sowie Charlotte Oedekoven mit ihrer 12-jährigen Haflingerstute Oh Canada. Die beiden brachten es mit 211 Punkten auf Platz 5 im Vorlauf.

 

Ebenfalls für Deutschland ins Finale kam Sabine Brasche mit Larues Imperialil - mit einer 210. Die Beiden lagen im Vorlauf auf Platz 8 – zusammen mit Andrea Castrucci mit dem 4-jährigen Okie Dun Badger. Der Italiener und sein Landsmann Maurizio Ferrarol mit dem 5-jährigen Wallach Hes A Frozen Breeze (Platz 7 des Vorlaufs) sind die beiden einzigen männlichen Teilnehmer des Finales.

 

Österreicherin holt sich die Bronze Trophy Non Pro

 

Finale: Souverän gewann schließlich die Österreicherin Tina Künstner-Mantl mit Heza Sure Whiz das Finale um die mit 5.000 Euro added dotierte Non Pro Bronze Trophy (Score 219,5). Insgesamt wurden knapp 6.700 Euro ausgeschüttet.

 

Zweite wurde mit einer 216,5 die Belgierin Cira Baeck mit Don Quixote Escapes. Die beiden tauschten damit die ‚Rollen’ aus dem Vorlauf, den Cira Baeck dominiert hatte. Die Belgierin, die mit der belgischen Mannschaft auf den Weltreiterspielen in Aachen startete, steht mit dem 6-jährigen Hengst im Besitz ihrer Schwester Susy derzeit auf Platz 3 der NRHA Weltrangliste.

 

Die österreichische WM-Reiterin Tina Künstner-Mantl konnte mit ihrem Topsail Whiz-Sohn im Finale noch einmal deutlich zulegen und zeigte einen sehr guten Ritt mit schönen Spins und Stops.

 

Auf Platz 3 landete die Britin Francesca Sternberg gleich mit zwei Pferden mit Score 212: mit dem 8-jährigen Fuchshengst Yelena My Way und ihrem zuverlässigen WM-Pferd Just Gotta Shine. Mit diesem 8-jährigen Palominohengst, einem Sohn von Carol Rose´s berühmten Shining Spark, wurde Francesca Sternberg in Aachen Elfte im Einzelfinale.

 

Beste Deutsche war Olga Hofmann mit ihrer 6-jährigen Quarter Horse Stute  Keen Little Katie. Die beiden wiederholten ihre Leistung aus dem Vorlauf und kamen mit einer 211 aus der Bahn, was Platz 5 bedeutete.

 

Mit Francesca Sternbergs Schwester Roseanne hatte Großbritannien einen weiteren Kandidaten im Rennen des Non Pro Finals. Mit dem 5-jährigen Hengst Stylish Chexinic wurde Roseanne, die Mitglied der britischen WM-Mannschaft war, mit einem Score von 210,5 Sechste, gefolgt von Charlotte Oedekoven mit ihrer 12-jährigen Haflingerstute Oh Canada, Sabine Brasche mit Larues Imperialil und Maurizio Ferrarol mit dem 5-jährigen Wallach Hes A Frozen Breeze.

 

NRHA Maturity (Senior Reining) Open

 

Sylvia Rzepka und Golden Mc Jac bestätigen Aachener WM-Leistung

 

Vor kurzem waren die beiden noch auf den Weltreiterspielen in Aachen, wo sie unter die Top Ten der Reining-Weltspitze ritten, und jetzt dominierten sie den Vorlauf um die NRHA Maturity in Augsburg: die Rede ist von Sylvia Rzepka und ihrem WM-Pferd Golden Mc Jac. Die beiden lieferten einen wunderschönen Ritt in gewohnt harmonischer Weise, wobei sie in fast jedem Manöver plussen konnten. Das Resultat: 220,5 Punkte und damit die Führung nach dem Vorlauf. Golden Mc Jac ist ein 7-jähriger Quarter Horse Hengst von Jac O Rima, der in Österreich gezüchtet und im Besitz des Österreichers Peter Prokes ist.

 

Die gebürtige Starnbergerin Sylvia Rzepka, die seit vier Jahren zusammen mit ihrem Mann Vern Sapergia eine Trainingsanlage in Mitterndorf (südlich von Wien) betreibt, avancierte schon in Aachen zum Publikumsliebling. In Augsburg gelang ihr dies auch, und dies sicherlich noch mehr seit ihrem Lob für diese Stadt in der heutigen Pressekonferenz:. „Es war ein unglaubliches Gefühl, in Aachen zu reiten,“ sagte sie zu den Journalisten. „Es gibt nur ein einziges Turnier, das dem nahe kommt, und das ist die Americana in Augsburg.“

 

Auf einen verdienten zweiten Platz im Vorlauf kam Jürgen Pouls (NED) mit Tabasco Tari, einem 12-jährigen Quarter Horse-Hengst im Besitz von Eduard Patist. Die beiden beeindruckten gleich am Anfang durch ihre Spins und brachten es auf eine 218. Dritter im Go wurde der amtierende Deutsche Meister Nico Hörmann mit Uwe Gerbigs Yankee Bambino. Mit diesem 7-jährigen Hengst hat Nico u.a. in diesem Jahr den CRI  in Leipzig gewonnen. Zudem brachte der Schwaneweder, der zum WM-Team von Aachen gehörte und unter den Top Ten (Platz 9) des Einzelfinales war, ein weiteres Pferd ins Maturity Finale: Peppys Whiskey Sprat .

 

Auch WM-Reiter Grischa Ludwig hat zwei Pferde im Finale: Olenas Diablo Star, mit dem er im Vorlauf auf den vierten Platz kam, und sein WM-Pferd Coeur D Wright Stuff.

 

Reining-Bundestrainer Kay Wienrich im Finale dabei

 

Insgesamt 50 Pferd-Reiter-Kombinationen gingen in der Maturity an den Start. Die 14 besten kamen ins Finale. Unter den Maturity-Finalisten waren letztlich insgesamt vier WM-Teilnehmer: Neben Golden Mc Jac und Coeur D Wright Stuff (der in Aachen ja leider nicht zum Einsatz kam) nämlich Shiners Vintage unter Michael Saupe (im Vorlauf Platz 5) und Skeets Dun unter Dario Carmignani (derzeit Platz 11).

 

Weitere Finalisten wurden Many Golden Smarties unter Jürgen Pieper, CH Spotted Sparkle unter Martin Steck, Vals Hangten Harry unter dem deutschen Reining-Bundestrainer Kay Wienrich, Puro Ragtime unter Verena Klein,  Stylish Chexinic unter Sean Pulley und Jacs Little Sunrise unter Doug Allen.

Was für ein Americana-Finale für Sylvia Rzepka

 

Was für ein Ritt! In der letzten Prüfung der Americana, der Reining Maturity, bekamen die Zuschauer noch mal Reining vom Feinsten zu sehen! Sylvia Rzepka und Golden Mc Jac, die bereits mit einer 220,5 den Vorlauf gewonnen hatten, legten im Finale noch mal eins drauf. Die beiden zeigten einen technisch perfekten, harmonischen Ritt, der in drei wunderschönen Stops mündete. Die Richter belohnten diesen ‚Vorzeige-Ritt’ mit 222 Punkten. Damit ritt Sylvia Rzepka diesen Hengst, der im Besitz von Peter Prokes (AUT)  ist, innerhalb von zehn Tagen sechs Mal über 219 Punkte! Auf der WM in Aachen war sie mit 219 bzw. 219,5 beste Deutsche der Mannschafts- und Einzelwertung (Platz 8). Auf der Americana ritt sie Golden Mc Jac mit einer 221 ins NRHA Bronze Trophy Finale, wo sie wiederum als beste Deutsche Platz 5 belegte. Dann der Vorlauf zur Maturity und dieses großartige Endergebnis! Bei sechs Mal Showen wurde der in Österreich gezogene Hengst, den Sylvia und ihr Mann Vern Sapergia seit seinem zweiten Lebensjahr im Training haben, jedes Mal besser und hatte in der letzten Prüfung den gleichen selbstbewussten und zufriedenen Ausdruck wie am Anfang.

 

Auf dem zweiten Platz folgte Grischa Ludwig mit seinem Kaderpferd Coeur D Wright Stuff. 219 Punkte waren das Ergebnis für Grischas Ritt mit dem Hengst der im Besitz der Familie de Bruin ist. Grischa Ludwig ritt darüber hinaus sein zweites Pferd Olenas Diabolo Star auf Platz 4.

 

Dritter wurde mit einer 218,5 Doug Allen (GBR) mit Francesca Sternbergs Jacs Little Sunrise. Auf Platz 4 folgte punktgleich mit Grischa Ludwig und Olenas Diabolo Star) Nico Hörmann mit Uwe Gerbigs Yankee Bambino.

 

Sean Pulley (GBR) und Stylish Chexinic wurden Sechster, gefolgt von Verena Klein mit Puro Ragtime und Martin Steck mit CH Spotted Sparkle. Die restlichen Finalisten hatten leider Null bis auf Tabasco Tari / Jürgen Pouls, Skeets Dun / Dario Carmignani und Many Golden Smarties / Jürgen Pieper, die nicht mehr im Finale antraten..

 

 

NRHA Reining Maturity (Senior Reining) Non Pro 5 years and older

Jan Tobias Kock gewinnt mit Boogies Pistol

 

Mit einem sauberen Ritt und einem Score von 210 Punkten slidete Jan Tobias Kock (GER) auf dem 10-jährigen Quarter Horse-Hengst Boogies Pistol auf den ersten Platz in der Senior Reining der Non Pros – die Schärpe für den Europameistertitel für ihn.

 

Die Silbermedaille ging in die Niederlande an Fenna Elzinga auf Holidoc Hickups. Die beiden scorten eine 208,5. Dicht auf den Fersen mit 207,5 Zählern war dem Paar Marc Andries (BEL) auf dem Paint Horse Diamond Lynnea.

 

Auf den folgenden Rängen lagen die Scores sehr dicht beieinander, die Platzierungen wurden denkbar knapp vergeben. Den vierten Platz sicherten sich Isabel Thöne und PLR Genuine Slider (Score: 205), gefolgt von Sabine Stegmair mit Spat Of Britton (204,5) und Stefanie Schuck mit MS Continental Love (204) – übrigens die einzige Jugendliche im Starterfeld.

 

Ute Wilhelm und Soonernic ritten mit 203 Zählern auf den siebten Platz. Hinter ihr reihte sich Sylvia Maile auf The Knick Nic mit einem Score von 201,5 ein. Ein Punkt weniger bedeutete für Gerhard Frater mit Gab Genuine Jewel den neunten Platz.

 

Auf die weiteren Plätze kamen: Peter Wiedenmann und Mac Gun Leobar (200), Olf Bockstaller mit Chexs N Five (198,5) und Julia Keck auf Atlantic Flick (188).

 

NRHA Reining Futurity Open, 3 year old

 

Der Go geht an This Chics Peppy unter Rieky Young

Der Quarter-Wallach This Chics Peppy unter der Holländerin Rieky Young dominierte mit einem Score von 213,5 den Vorlauf der NRHA Reining Futurity Open für die Dreijährigen. Die Pluspunkte gab es für die drei Stops am Ende der Pattern 8.

Dieses Duo blieb einen Punkt vor der Stute Select A Star unter dem Belgier Bernard Fonck (212,5). Fonck steuerte auch das drittbeste Pferd im Go: Mit der Stute ND Miss Sailor Jac kam der Belgier auf 211,5 Punkte.

Rudi Kronsteiner aus Österreich steuerte Whizashiningwalla BB auf den vierten Rang (211) und qualifizierte sich damit vor dem Italiener Luis Kompatscher auf Light Sparkle (210). Ins Finale schafften es auch Martin Steck auf Ses Chic Olena (208), Piet Mestdagh auf ND Gump Peppy Smart (206,5), Christoph Seiler auf Ima Docs Tipster (204,5) sowie erneut Martin Steck, jetzt mit Roosters Hombre (200,5).

Bernard Fonck souverän auf Platz 1 und 2

Zwei Pferde hatte der Belgier Bernard Fonck im Reining Futurity-Finale 3-years Open – und beide ritt er im Endlauf mit wunderschönen Leistungen auf Platz 1 und 2. Futurity Champion wurde der WM-Reiter und Weltranglistenzweite mit ND Miss Sailo Jac, einer Stute im Besitz von Nathalie Derua. Der Score: 218,5. Gleichzeitig sicherte er sich mit Select A Star, der Stute, mit der er Zweiter im Vorlauf war, den Reserve Champion-Titel mit 217,5 Punkten.

Dritter wurde der  Italiener Luis Kompatscher auf Light Sparkle mit einer 214,5. Vorlaufssiegerin Rieky Young mit This Chics Peppy konnte sich zwar im Finale noch um einen halben Punkt steigern, doch die 214 reichte nur für den vierten Platz.

Fünfter wurde Christoph Seiler auf Ima Docs Tipster (211,5) vor Rudi Kronsteiner aus Österreich mit  Whizashiningwalla BB (208,5), Piet Mestdagh auf ND Gump Peppy Smart und Martin Steck auf Ses Chic Olena. 

 

NRHA Reining Derby Open, 4 year old

 

Vorlauf: Bo Kasbergen steuert Dream On Chics zu 219 Punkten

26 Teilnehmer traten zur NRHA Futurity Open 4year an. Durch einen Tie kamen letztlich 15 Starter ins Finale. Die Scores waren sehr beachtlich. Und so mussten es schon 219 Punkte sein, um sich den Sieg im Vorlauf zu sichern. Das schaffte der bisher zumindest in Deutschland eher unbekannte Niederländer Bo Kasbergen, der den Quarter-Hengst Dream On Chics vorstellte. Bei seinem 73er Ritt holte er konsequent Pluspunkte in den einzelnen Manövern, nur der letzte Stop war minus ein halb. Dafür wurde der erste Stop mit bis zu plus 1 bewertet.

Nur einen halben Punkt zurück qualifizierte sich Rudi Kronsteiner auf Chic N Roost mit 218,5 Punkten als Zweiter. Der Unterschied zum Ersten waren die mit 0 bewerteten Zirkel. Als Dritter kam Marco Pettinari auf Little Sparkle Olena weiter – ebenfalls nur einen halben Punkt zurück (218). Gleich drei Reiter-Pferd-Kombinationen schafften 216,5 Punkte: Kay Wienrich mit seinem eigenen Pferd Boomerang Andaure, der Kanadier Vern Sapergia auf Peannuts Kid sowie Grischa Ludwig auf Bon Acres Outlaw. Den siebten Rang eroberte im Vorlauf die Belgierin Ann Poels auf Little Steppin Lena (215,5).

Auf den achten Rang kamen gleichauf Rogerio Barral auf Bechta Boots Whiz und Emanuel Ernst auf Chickle Me Please (beide 215). Einen Punkt zurück kam Bernard Fonck mit FB Junior ins Finale (214) und platzierte sich damit vor Ricky Bordignon auf Arc Doc Red Oak (213). Mit 212,5 ist Luis Kompatscher auf Pride Tacaun Tac weiter. Das zweite Finalpferd von Grischa Ludwig heißt Nic Of Tradition (212) und mit jeweils 211,5 sind ebenfalls mit seinem zweiten Pferd Bernard Fonck (Whiz N Merida) sowie Markus Schöpfer mit Peptos Lil Bingo im Finale dabei.

Vern Sapergia und Peanuts Kid gewinnen das NRHA Reining Derby Open

Von ursprünglich 26 Startern hatten sich 15 fürs Finale qualifiziert, wofür mindestens 211,5 Punkte erreicht werden mussten. Es wurde ein knappes Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem ersten und zweiten Platz. Rudi Kronsteiner (AUT) legte als sechster Starter die Messlatte an. Mit Chic N Roost, einem 4-jährigen Hengst im Besitz der Französin Priscilla Jacquard, ging der Österreicher auf volles Risiko und beendete den Ritt mit einem +1-Spin und damit insgesamt 220,5 Punkten. Damit schien lange Zeit der Sieg fest zu stehen – bis Vern Sapergia als drittletzter Reiter die Bahn betrat.

 

Mit Peanuts Kid zeigte er vor dicht gedrängten, tobenden Zuschauertribünen Reining vom Feinsten: ein schneller, technisch ganz feiner und harmonischer Ritt mit einem offensichtlich zufriedenen Pferd. Der kanadische Trainer ritt den 4-jährigen Wallach der Österreicherin Claudia Klusarits auf den Top Score 221, wobei er Peanuts Kid in jedem Manöver in den Plusbereich brachte.

 

So wurde Rudi Kronsteiner Reserve Champion. Platz 3 ging mit drei Punkten Abstand an den Belgier Bernard Fonck mit der einzigen Stute des Feldes, Whiz N Merida. Der derzeitige NRHA-Weltranglistenzweite und WM-Starter brachte Piet Mestdaghs Stute auf eine 217,5. Bernard Fonck brachte zudem sein zweites Pferd FB Junior mit einer 214 auf Platz 7. 

 

Vorlaufssieger Bo Kasbergen (NED) und Dream on Chics musste sich mit einer 217 knapp hinter Bernard Fonck mit Platz 4 zufrieden geben.

 

Bester Deutscher war Grischa Ludwig. Der zweifache Deutsche Meister brachte zwei Pferde ins Finale. Mit dem Bobs Acre Doc-Sohn Bob Acres Outlaw, einem Hengst im Besitz von B&B Partnership, NED, errang er eine hervorragende  216,5, was Platz 6 bedeutete. Zudem ritt Grischa Ludwig Nic of Tradition , einen Hengst im Besitz von Martina Krajcaroa (CZE), auf Platz 12. Bundestrainer Kay Wienrich kam mit Boomerang Andaure auf Platz 9.

 

NRHA Reining Derby Non-Pro, 4 year old

 

Klarer Erfolg für Andrea Castrucci

 

Stolze 216 Punkte bedeuteten den Sieg für Andrea Castrucci im NRHA Derby Non Pro. Er brachte den vierjährigen Okie Dun Badger auf einen Score von 216. Das war ein klarer Erfolg mit 2,5 Punkten Vorsprung vor den punktgleichen Ewald Rifeser auf GL Wonder Spirit und Babs Coppens auf Holly Smart Chic (beide 213,5). Einen Zähler zurück wurde Björn Bürig auf Spotted On Top Vierter (212,5). Der fünfte Rang ging Janina Toelle auf Sultan San Badger (206) vor Sven Bürig auf A Hollywood All Star (203). Drei weitere Reiter mussten leider einen 0-Score hinnehmen: Francesca Sternberg auf Lenas Diamond Rio, Christian Mattioli auf Spat Of Roses und Uwe Gerbig auf RS Bon Ton Jac.

 

NRHA Freestyle Reining Open

 

Sieg für das schwarze Phantom

 

Kurz vor Beginn der NRHA Freestyle Reining Open wurde die Showarena noch einmal zum Abreiten freigegeben. So konnten die Zuschauer schon einen ersten Vorgeschmack auf die phantasievollen Kostüme der Teilnehmer bekommen – ein buntes Bild!

 

Sieben Starter verzeichnete die Freestyle Reining Open. Szenenapplaus und Anfeuerungsrufe der Zuschauer trieben Reiter und Pferde an. Zwei Teilnehmer stachen mit einer besonders gelungenen Vorstellung heraus: Uschka Wolf (GER) erzählte mit ihrer Quarter Horse-Stute Jacs Smokey Maid eine Geschichte aus dem Morgenland und brachte das Publikum zu Begeisterungsstürmen: in der Sandwüste des Orients klaut ein Beduine dem schlafenden Besitzer das Pferd. Ohne Zaumzeug, nur mit Halsring!, rauschte die Reiterin durch die Nacht. Eine sehr harmonische und trotzdem rasante Vorstellung in aufwendigen Kostümen, die den Besuchern eine Gänsehaut über den Rücken laufen ließ. Besonders beeindruckend, dass alle Manöver trotz dieses hohen Schwierigkeitsgrads von den Richtern im +0,5-Bereich bewertet wurden.

 

Ebenfalls einen mitreißenden Ritt lieferte Ricky Bordignon (ITA) auf seinem Quarter Horse-Hengst The Little Fighter. Zu Musik von Christina Aguileira zeigte er sich als Phantom im schwarzen Frack, Hut und mit Augenklappe, sein Palomino glänzte gold-metallic im Scheinwerferlicht. Auch hier war der Schwierigkeitsgrad hoch: Ohne Sattel präsentierte er einen Ritt mit viel Tempo, der die Zuschauer mitriss. Stops, Rollbacks und Spins –  kein Problem auf dem blanken Pferderücken. Die Spins waren rasend schnell und dennoch sauber -  sie wurden von den Richtern mit Scores bis zu +1,5 bewertet!

 

Wer von den beiden würde aber gewinnen? Am Applaus der Zuschauer war das Ergebnis nicht abzulesen, gab es doch für beide Ritte wahre Begeisterungsstürme. Mit einem Gesamtscore von 225,5 gewann schließlich Ricky Bordignon, Uschka Wolf kam auf den zweiten Platz mit 221 Zählern. Dritte wurde Sita Stepper (GER) auf dem Quarter Pony Blues Starlight mit einem Score von 211,5. Mit Schnorchel, Strohhut und Schwimmflossen ritten sie und ihr Pferd in den Badeurlaub. 

 

Auf den weiteren Plätzen folgten Franziska Lipp (GER) mit Elite Solano als Braut und Bräutigam, den fünften Platz belegte ein vermummter Motorradfahrer alias Andrea Schmidt (GER) und Bondet Strike. Auf die Plätze 6 und 7 kamen Sabine Thamm (AUT) mit Jacs Lil Jessy, die die Fussballweltmeisterschafts-Stimmung noch einmal aufleben ließ, und Klaus Rossmark (GER) mit Justa Lena Buck als Lucky Luke.

NRHA Freestyle Reining Non Pro

 

Sieg für das Geburtstagskind „Minnie Mouse“

 

Von Elvis über Barbie bis hin zu Mozart – mit vielgestaltigen Kostümen präsentierte sich die Freestyle Reining der Non Pros, in der neben zwei Amateuren auch vier Jugendliche starteten.

Minnie Mouse alias Melina Hugelshofer (CH) gewann die Prüfung schließlich mit Jacs Royal Paco. Im roten Disney- Kostüm und mit Schirmchen lieferte sie einen sauberen Ritt und scorte  eine 211,5. Und machte sich damit zu ihrem 12. Geburtstag ein besonders schönes Geschenk. Der 15-jährige Wallach Jacs Royal Paco startete bereits auf der Americana 2004 in der Freestyle Reining Open unter Madeleine Häberlin – unvergessen ihr Ritt als „knallrotes Gummiboot“.

Mit 204,5 Punkten belegte Stefanie Schuck (GER) mit MS Continental Love den zweiten Platz. Sie zeigte sich als Vamp zu dem Song „Timewalk“ aus der Rocky Horror Picture Show. Zu den Klängen von „Walk like an angel“ tanzte sich Elvis auf den dritten Platz, im Kostüm steckte Simone Darga (GER), die ihr Pferd What A Fine Pine vorstellte.

Peter Wiedenmann als Barbie geschah ein kleines Mißgeschick während seines Rittes. Ein Raunen ging durch die Zuschauerränge, als sich Pad und Blanket vom Reiter unbemerkt unter dem Sattel lösten. Erst im Spin sah er, dass ihm die Pads unter dem Sattel wegrutschten. Schließlich ging auch noch eine Hufglocke bei rasantem Tempo verloren. Trotzdem brachte er seine Vorstellung als Barbie auch ohne Sattelunterlage souverän zu Ende und belegte den vierten Platz.

 

Von den Zuschauern bejubelt wurde das einzige Shetlandpony – Moritz – im Starterfeld, das von Lorena Feuerstein (GER) vorgestellt wurde. Passend zum Mozartjahr galoppierte sie zu dem Song „Amadeus“ von Falco als Wolfgang Amadeus durch die Arena. Auf den rasanten Galoppzirkeln ließ Mozart die kurzen Ponybeine durch die Luft wirbeln. Das Paar belegte mit ihrer Vorstellung den fünften Rang.

 

Beim Ritt des Sechstplazierten, Heiko Saßenberg (GER) mit Smart Peppy Peanut, zierte ein Toilettenhäuschen zusätzlich die Reitarena, er selbst ritt im Kostüm eines Klempners.

 

ECHA European Cutting Championship Open

 

39 Spitzencutter kämpften um Europameister-Titel

 

39 Starter gingen heute in den ersten Vorlauf um die European Cutting Championship in der Open Kategorie. Insbesondere die Italiener konnten hier hervorragend punkten: sechs der Top-Ten des Vorlaufs stammen aus Italien.

 

Als Titelverteidiger ging Gianluca Munarini an den Start. Der Italiener, der die Cuttingpferde von Roberto Cuoghi trainiert, hatte diese Prüfung auf der Americana 2004 mit MR Pepto Fletch gewonnen. Auch heute hatte Munarini wieder einige Spitzenpferde am Start. Den Vorlauf gewann er mit Starlight Elan, einem 8-jährigen Quarter Horse Hengst im Besitz von Roberto Cuoghi. In typischer Munarini-Weise demonstrierte der Hengst, der übrigens ein Sohn des großen Grays Starlight ist, perfekte Position am Rind und kam mit einer 147,5 aus der Bahn. Gianluca Munarini ritt zudem Acres Of Time, den Americana Champion 2002, mit einem großartigen Ritt auf Platz 2 des Vorlaufs – der Score: 147. Auch der drittbeste Score ging nach Italien: an Gianluca Marchesini mit Lenas Starfish (145). Marchesini hatte auf der letzten Americana den 6. Platz im Finale erzielt – damals allerdings auf San Sugar Lena.

 

Bester Deutscher: Malte Döring mit Kiss My Kat

 

Bester Deutscher bisher war der 20-jährige Malte Döring (Marl) mit dem 6-jährigen Quarter Horse Hengst Kiss My Cat. Die beiden lagen mit einer 144 auf Platz 4 und damit einer hervorragenden Ausgangsposition. Malte hatte auf der letzten Americana mit Smart Einie im Finale den 5. Platz erzielt. Die 10-jährige Stute, die Maltes Vater Jürgen gehört, brachte es heute im ersten Go auf eine 143, was derzeit Platz 8 bedeutet.

 

Auf den 5. Platz im Go kamen drei Reiter mit einer 143,5: Denis Pini (ITA) mit A Genuine Boon (Bes. Guido Brandi), Sheri Mason (USA) mit dem 7-jährigen Painthengst Stargate Dancer (Bes. Stargate Partners, ITA) und Pietro Valeri (ITA) mit Mr Pepto Fletch.

 

Americana-Plakatmotiv 2006, der Südtiroler Markus Schöpfer (ITA), kam im Vorlauf mit seinem 9-jährigen Hengst Coeur D Lenas Bar (142) auf Platz 9 vor Pietro Valeri (ITA) mit Miss Kitty Dual.

 

Riesenlob von Munarini für die Americana

 

Gianluca Munari freute sich sehr über das Ergebnis des ersten Vorlauf. „Das waren die besten Rinder, die wir je auf einer Americana hatten!“ sagte er begeistert hinterher. „Die Americana ist einfach eine super Show, die hervorragend organisiert ist. So was muss man bei uns in Italien wirklich suchen.“

 

Pech hatte dagegen Ute Holm. Die sympathische Stuttgarterin, die in Frankreich trainiert, wurde auf der Americana 2004 im Finale Dritte. Diesmal fielen ihr im Vorfeld drei Pferde wegen Verletzung aus. So brachte sie heute neben dem sehr erfolgreichen Borregos Sure Shot den 20-jährigen Quarter Horse Wallach Peppy Patron mit. Der bewies im Vorlauf, dass Cuttingpferde auch mit 20 noch absolut frisch sind. Leider rutschte er ein wenig auf dem Boden, so dass er vorsichtiger als nötig ans Kalb ranging. Die beiden verließen mit einer 135 die Arena. Auch mit Borregos Sure Shot lief es nicht ganz, wie es sollte. Der schwarze Hengst arbeitete sehr konzentriert, hatte aber offensichtlich auch etwas mit dem Boden zu kämpfen. 139 Punkte waren das Ergebnis. „Eigentlich war ich schon eher selber Schuld“, gab Ute nach dem Ritt zu. „Bei Peppy hab ich nicht eben das optimale Rind für uns ausgewählt, und bei Borrego habe ich es zu sachte angehen lassen. Der hat deutlich mehr drauf.“

 

Alle drei Ritte wurden gewertet für die Finalplatzierung

 

Doch noch war ja nichts entschieden. Die European Championship wurde in diesem Jahr erstmals in zwei Vorläufen und einem Finale ausgetragen. Die besten zwölf Teilnehmer aus den Vorläufen würden ins Finale kommen. European Champion wird dann der Starter mit dem höchsten Ergebnis aus allen drei Läufen, d.h. die Finalisten nehmen ihre Scores ins Finale mit.

Die Finalisten für die Cutting EM stehen fest

Malte Döring und Kiss My Cat gewinnen mit spektakulären Ritt den 2. Vorlauf

Nach dem zweiten Vorlauf zur European Cutting Championship 2006 standen die Starter für das Finale fest. Von 39 hochkarätigen Pferd-Reiter-Kombinationen aus ganz Europa kamen die zwölf besten plus Ties (Punktgleiche) ins Finale. Nachdem die Italiener die ersten drei Plätze im ersten Vorlauf unter sich ausgemacht hatten, schoss Malte Döring (GER) mit Kiss My Cat im zweiten Go mit einem unglaublichen Ritt nach vorn und brachte damit Deutschland ins Finale. Die beiden erzielten eine sagenhafte 149, was insgesamt 293 Punkte und damit eine hervorragende Ausgangsposition für das Finale bedeutete. Der Marler lag damit mit dem 6-jährigen Quarter Horse Hengst Kiss My Cat derzeit auf Rang 2 in der Wertung und nur 1,5 Punkte hinter dem Rangersten Gianluca Munarini (ITA) mit Starlight Elan.

Kiss My Cat ist den europäischen Cutting Freunden bereits bestens vertraut. Der Hengst ist ein Sohn des berühmten High Brow Cat von der Waggoner Ranch, dessen Nachkommen schon über USD 4,7 Millionen in der Cutting Arena verdient haben. Kiss My Cat war unter anderem Equitana Cutting Cup Champion 2005 und gewann in diesem Jahr unter Maltes Vater das Super Stakes Cutting Non Pro. Die beiden werden in diesem Jahr die einzigen deutschen Finalisten sein.

Titelverteidiger Munarini ritt den 8-jährigen Quarter Horse Hengst Starlight Elan auf eine 147, was sich mit den 147,5 auf eine 294,5 addierte. Damit führte der Italiener zu diesem Zeitpunkt die Gesamtwertung an. Mit Acres Of Time brachte Munarini zudem ein zweites Pferd ins Finale und zwar auf Platz 3 in der derzeitigen Gesamtwertung (291 Punkte).

Ebenfalls zwei Pferde brachten Gianluca Marchesini und Markus Schöpfer ins Finale. Marchesini und Lenas Starfish sowie die Amerikanerin Sheri Mason mit TRR Royal Sun O Lena kamen heute mit einer 144,5 im zweiten Vorlauf gemeinsam auf Platz 3.  Sheri Mason brachte zudem den Painthengst Starlight Dancer ins Finale. Beide Pferde sind in italienischem Besitz.

Damit steht Malte Döring am Samstag einer Phalanx der Italiener gegenüber, nur unterbrochen von der Amerikanerin Sheri Mason, deren Pferde aber ebenfalls in italienischem Besitz sind..

Pech für Ute Holm und Gerold Dautzenberg

Pech hatten dagegen Ute Holm und Gerold Dautzenberg – wie auch einige weitere Italiener. Die Stuttgarterin, die in Frankreich trainiert, hatte heute mit dem bereits 20-jährigen Quarter Horse Wallach Peppy Patron einen wunderschönen zweiten Vorlauf, der mit einer 142 belohnt wurde, was Platz 10 des Vorlaufs bedeutete. Leider konnte dies das Ergebnis vom ersten Go nicht mehr wettmachen. „Peppy Patron kam mit dem Boden im ersten Go nicht zurecht. Er rutschte einmal aus und traute sich daraufhin nicht mehr so recht zu arbeiten.“ erklärte Ute Holm. „Heute passte alles, aber leider reichte der Gesamtscore dann nicht mehr.“

Nicht anders erging es Gerold Dautzenberg. Der Österreicher, der lange Jahre Präsident des deutschen Cutting Verbandes NCHA war und neben Cutting in viele Disziplinen ganz vorn reitet, ritt seine 6-jährige Stute Paula A Laker auf eine 141, was aber auch ihr Gesamtergebnis nicht auf die nötige Höhe trieb. „Ich reite die Stute nach zwei Jahren Einsatz in der Zucht erst seit kurzem. Sie braucht richtig heftige Rinder, um ihr Potential zu zeigen. Was wir im ersten Vorlauf hatten, waren sehr gute Rinder, aber eben nicht für mein Pferd passend.“

10 Italiener gegen eine US-Amerikanerin und einen Deutschen

 

10 Italiener, eine US-Amerikanerin mit zwei Pferden und ein Deutscher traten zum Finale der ECHA European Cutting Championship Open vor ausverkaufter Kulisse in der Augsburger  Schwabenhalle an. Der deutsche Teilnehmer: Der junge Malte Döring, vor zwei Jahren Fünfter dieser Prüfung. Wie würde er sich gegen die superstarke Konkurrenz behaupten können?

 

Zunächst betrat Sheri Mason die Arena. Die Amerikanerin stellte bei ihrem ersten Start Stargate Dancer den Richtern Allan Mitchells und Pete Fanning vor. Mit einer soliden Arbeit kam sie auf 142 Punkte. Diese 142 Punkte wurden in dieser Cutting-Entscheidung auf die Addition der Punkte aus den beiden Vorläufen nochmals hinzugerechnet, so dass sie am Ende auf 428 Punkte kam. Das sollte am Ende der fünfte Platz für Sheri Mason sein.

 

Ein Zauberritt von Gianluca Marchesini

 

Und was war das für ein Zauberritt? Gianluca Marchesini, 2004 auf San Sugar Lena Sechster der Cutting-Entscheidung bei der Americana, ließ es auf Lenas Starfish als zweiter Finalstarter so richtig krachen. Eine super Arbeit am ersten Rind bis zur totalen Querlage, dann noch mal eine klasse Arbeit an der zweiten Kuh und letztlich ein in der Mitte hypnotisiertes, von der Arbeit des Pferdes geradezu „gefesseltes“ drittes Rind. Wahnsinn. Das begeisterte Publikum tobte. Der Blick zur Anzeigentafel: und dann…der Score: 150! Was für eine Marke.

 

Es sollte auch der beste Ritt des Finales bleiben. Doch würde es auch zum Gesamtsieg reichen? In der Addition legte Gianluca Marchesini 439,5 Punkte vor.

 

Bereits als nächster betrat ein ganz heißer Favorit die Arena. Titelverteidiger Gianluca Munarini, vor zwei Jahren mit MR Pepto Fletch bei der Americana erfolgreich. In diesem Finale mit zwei Pferden dabei. Und jetzt zunächst mit Acres Of Time. Mit ihm wurde er bei der Americana 2004 Elfter. Aber was war das? Schon nach kurzer Zeit hörte das Pferd einfach zu arbeiten auf: Rind futsch – zehn Punkte futsch. Und dann auch noch das zweite Rind verloren. Nur noch der Mindestscore von 120. Und damit bei gesamt 411 innerhalb von zweieinhalb Minuten aus allen Träumen gerissen. Am Ende nur der elfte Platz. Würde Gianluca Munarini nun umso mehr mit seinem zweiten Pferd den Gesamtsieg aggressiv angreifen?

 

Bis dahin sollte es noch etwas dauern, Zunächst stellte sich Markus Schöpfer mit seinem ersten Finalpferd vor. Der Turiner hatte erst am Vortag auf der Americana die Reined Cow Horse Futurity gewonnen. Jetzt also mit Coeur D Lenas Bar im Cutting-Finale. Und auch hier machte er eine gute Figur, scorte eine 138 und kam damit bei 424 Punkten auf den siebten Platz in der Gesamtwertung.

 

Malte Döring und Kiss My Cat geben alles

 

Und jetzt die deutsche Hoffnung. Malte Döring auf Kiss My Cat. Der Quarter hatte bei dieser Americana bereits Maltes Vater Jürgen in der Non Pro Prüfung zum Sieg getragen. Und auch unter Malte ging die Post ab: Eine super Arbeit am ersten Rind, wie bei Marechesini extreme Katzensprünge bis in die extreme Querlage. Gleich beim ersten Cut-Sprung ging die Pferdebrust bis auf den Boden. Und Malte Döring legte auch mit dem zweiten Rind eine phantastische Arbeit hin. Dann die Score-Durchsage: 145! Schnell gerechnet…und damit gesamt 438 Punkte. Super! Und am Ende der dritte Rang für den so jungen Mann inmitten dieser abgebrühten Cutter.

 

Weiter ging es mit Pietro Valeri auf MR Pepto Fletch. MR Pepto Fletch – da war doch was? Richtig: Dieses Pferd hatte zuletzt bei der Americana 2004 unter Gianluca Munarini das Open-Cutting gewonnen. Doch Pietro Valeri hatte Pech bei der Auswahl der Rinder, denn beide Kühe spielten nicht mit. Der Reiter kam überhaupt nicht zur Aktion und deshalb mit 140 Punkten aus seinem Ritt. Zusammen 424,5 Punkte – der letztlich sechste Rang.

 

Als nächstes betrat eine weitere Amazone die Arena: Die junge Martina Annovazzi auf Pettys Dual Pep. Die Linkshänderin kam auf 135 Punkte, gesamt 417 Punkte und damit auf den neunten Rang. 144 Punkte erritt sich Denis Pini auf A Genuine Boon. Die Pluspunkte sammelte er vor allem bei seiner Arbeit am ersten Rind. Sein Lohn: Mit 431 Punkten letztlich Vierter. 140 Punkte zeigte Giuliano Cima auf Duallenium, das reichte zu gesamt 420 Punkten und den achten Rang.

 

Jetzt fiel die Entscheidung: 145,5 als Vorgabe für Munarini

 

Jetzt aber musste die Entscheidung um die Titelvergabe fallen. Gianluca Munarini stand mit seinem zweiten Pferd, dem achtjährigen Starlight Elan, bereit. 145,5 Punkte waren jetzt seine Vorgabe, um an Gianluca Marchesini noch vorbeiziehen zu können.

 

In 22 Sekunden entscheidet sich die Titelvergabe

 

Aber das ging gar nicht gut los. Das erste Rind wollte überhaupt nicht mitspielen. Keine Punkte. Jetzt schnell das zweite Rind vom Rand abgetrennt – die Zeit läuft. Hopp oder Top. Aber auch das Rind gibt nicht viel Gelegenheit für Plus. Zu viel auf der langen Linie. Schnell aufhören und noch ein drittes Rind. Noch mehr Hopp oder Top. Schnell abgetrennt. Noch 22 Sekunden Zeit! Und jetzt geht die Post ab. Zack, zack. Von einer Seite zur anderen. Die letzten Sekunden. 5 extreme Quersprünge genau auf der Mitte. Punkt für Punkt. Wie haben die Richter entschieden? Die Luft knistert. Dann die Durchsage: 148 Punkte. Acht Punkte in den letzten 22 Sekunden! Und damit auch genug für den Gesamtsieg: Gratulation an Gianluca Munarini, den alten und neuen Europameister, in diesem Jahr Gold mit Starlight Elan. Und fest stand nun auch, dass Gianluca Marchesini mit Lenas Starfish neuer Vize-Europameister Cutting ist.

 

An diesen vorderen Rängen konnten die letzten Starter nichts mehr ändern: Gianluca Marchesini verlor mit seinem zweiten Pferd AB Sandpiper zwei Rinder und gab vorzeitig auf (0/gesamt 280). Sheri Mason holte mit ihrem zweiten Pferd TRR Royal Sun O Lena 130 Punkte (414,5 gesamt, 10.) und Markus Schöpfer, ebenfalls beim zweiten Finalcut, holte 127 Punkte auf Hickory Loves Jess (gesamt 407, 12.).

 

Das Ergebnis

 

1.       Gianluca Munarini                         Starlight Elan                              442,5

2.       Gianluca Marchesini                      Lenas Starfish                            439,5

3.       Malte Döring                                Kiss My Cat                              438

4.       Denis Pini                                     A Genuine Boon                        431

5.       Sheri Mason                                 Stargate Dancer                         428

6.       Pietro Valeri                                 MR Pepto Fletch                       424,5

7.       Markus Schöpfer                          Coeur D Lenas Bar                    424

8.       Denis Pini                                     Duallenium                                 420

9.       Martina Annovazzi                        Pettys Dual Pep                         417

10.     Sheri Mason                                 TRR Royal Sun O Lena             414,5

11.     Gianluca Munarini                         Acres Of Time                           411

12.     Markus Schöpfer                          Hickory Loves Jess                    407

13.     Gianluca Marchesini                      AB Sandpiper                            280

 

ECHA European Cutting Championship Non-Pro

 

Gerold Dautzenberg dieses Mal gescheitert – aber andere Asse im Ärmel

 

25 starke Non-Pro-Cutter traten zum Vorlauf an – die zehn Besten schafften es auch hier ins Finale. Dabei setzten sich die favorisierten Reiter durch – mit Ausnahme von Gerold Dautzenberg, der bei 135 Punkten stecken blieb. Sein Pferd, Paula A Laker, stellte er auf der Americana erst zum zweiten Mal vor. Da er daheim keine Trainingsmöglichkeiten an Rindern hat, war sie bis dato Zuchtstute.

 

Mit seinen bisherigen anderen Platzierungen auf der Americana aber unterstrich Gerold Dautzenberg, der erst jüngst bei der Quarter-EM 128 AQHA-Punkte sammelte und dabei mehrere Gold-, Silber- und Bronzemedaillen einstrich, seine Klasse. Überhaupt stehen seine Starts dieses Mal in Augsburg unter einem besseren Vorzeichen. Denn vor zwei Jahren musste er seine Americana-Prüfungen mit 40 Grad Fieber absolvieren. Insgesamt hat Dautzenberg in diesem Jahr gleich fünf Pferde mit nach Augsburg gebracht: zwei Cutter, zwei Cowhorses und ein Trail-Pferd. Der Österreicher „reitet grundsätzlich alle Disziplinen und hat keine Lieblingsdisziplin“ - er meint nur, dass die Rinderdisziplinen “beruhigend” auf ihn wirken, bei einem Trail sei er nervöser.

 

Jürgen Döring haut den Hammer raus – 148er Score

 

Einen echten Topscore schaffte im Go Jürgen Döring. Der Marler legte so richtig was hin und landete mit seinem Ritt auf dem sechsjährigen Quarter-Hengst Kiss My Cat bei tollen 148 Punkten! Unter Jürgens Sohn Malte Döring hatte Kiss My Cat auch schon einen Tag zuvor beim ersten Vorlauf des Open Cutting überzeugen können, als dieses Duo als Viertbestes des Vorlaufs 144 Punkte vereinnahmte. Kiss My Cat ist der einzige High Brow Cat-Sohn in Deutschland. Den Hengst hat er auch schon erfolgreich in Amerika geshowt. Etwa auf der Memphis-Futurity. Dort belegten die beiden den 15. Platz von gesamt 6.500 Startern.

 

Jürgen Döring: „Die Americana erinnert an Fort Worth“

 

Für die Americana fand Jürgen Döring nur lobende Worte: Hier in Augsburg herrscht immer ein ganz besonderer Flair – die Americana erinnert mich an Fort Worth.“ Und auf die Besonderheit angesprochen, seinen Sohn als sportlichen Konkurrenten in der selben Disziplin zu haben, meinte er nur: „Da gibt es überhaupt kein Konkurrenzverhältnis zwischen uns. Jeder freut sich für jeden.“ Das Niveau der Ritte beurteilte er als nochmals höher als in den vergangenen Jahren, auch die Qualität der Pferde sei noch mal besser als zuletzt. Kritisch beurteilte Jürgen Döring nur den veränderten Länder-Proporz bei den Teilnehmern: „Es sollte uns Deutschen schon zu denken geben, wie viele Italiener dieses Jahr in Augsburg dabei sind, aber wie wenig deutsche Cutter dabei sind.“ Und auch – das muss leider gesagt sein – die Unterstützung der deutschen Cutter untereinander hat deutlich nachgelassen. Da gaben die Italiener mit ihrer verschworenen Gemeinschaft ein ganz anderes Bild ab.

 

Zurück zum Vorlauf Non-Pro: Mit 144 Punkte schaffte die Italienerin Daniele Gardelli auf Tallulah Belle als Zweitbeste des Non-Pro-Vorlaufs souverän die Qualifikation. Als Dritter kam der Franzose Alain Boissier weiter, der Double Down Merada auf 142,5 Punkte steuerte.

 

Als Vierter zog der Italiener Frederico Mainolfi auf Winnie The Warbler ins Finale ein (141), der einen Punkt besser war als der Schweizer Bruno Ruch auf Smart Lil Belle (140). Den sechsten Platz im Go teilten sich Guilano Cima auf Duallenium sowie Malte Döring auf Smart Einie (beide 139,5). Malte Döring und Smart Einie hatten sich am Montag auch schon im ersten Open-Vorlauf für das Finale empfohlen – hier war es eine 143 gewesen.

 

Alain Boissier: „Im Finale setze ich alles auf eine Karte“

 

Mit jeweils 139 Punkten kamen Inge Eisenhut auf Blond Toot und Lorenzo Antonnini auf MR Hickory Snap eine Runde weiter. Inge Eisenhut (2004: 5.) und Alain Boissier (2004: 6.) sind die beiden Reiter, die damit erneut ins Americana-Finale dieser Prüfung einzogen.

 

Der Franzose Alain Boissier – übrigens Lebensgefährte von Ute Holm – stellte den fünfjährigen Playgun-Sohn Double Down Merada vor. Und sein Tipp für das Finale? Boissier: „Kiss My Cat gewinnt. Ich hoffe, Zweiter zu werden. Dafür werde ich im Finale alles auf eine Karte setzen und `full risk` reiten.“

 

Prognose trifft ein:

Der neue Cutting Europameister Non Pro heißt Jürgen Döring

 

Was für ein Jahr für Jürgen Döring! Der Marler wurde mit Kiss My Cat Europameister 2006 in der Non Pro Cutting auf der Americana. Die beiden hatten im Vorlauf mit einer 148 Top Score erritten. Im zweiten Go, der gleichzeitig Finale war, genügten sein zweiter Platz und der Score von 146 Punkten für den Gesamtsieg in dieser Prüfung. Mit 294 Punkten setzte er sich mit dem sechsjährigen Quarter Horse Hengst Kiss My Cat souverän an die Spitze eines 25-köpfigen Starterfeldes.

 

Damit wurde Alain Boissiers Tip Wahrheit. Der Franzose hatte nach dem ersten Vorlauf  prophezeit, dass Kiss My Cat siegen werden würde. „Ich hoffe, Zweiter zu werden“, meinte er zu diesem Zeitpunkt. Dafür werde ich im Finale alles auf eine Karte setzen und `full risk` reiten.“ So war es denn auch: Alain Boissier riskierte alles und gewann das Finale mit dem erst fünfjährigen Playgun-Sohn Double Down Merada mit Top Score 148. Doch dieser hervorragende Score reichte nicht, um Jürgen Dörings Vorsprung wettzumachen. Mit gesamt 290,5 Punkten lag er 3,5 Punkte hinter Döring und Kiss My Cat.

 

Dritte in der Gesamtwertung wurde mit 284 Punkten die Italienerin Daniele Gardelli auf Tallulah Belle. Die beiden waren mit einer 142,5 Zweitbeste des Non-Pro-Vorlaufs, hatten heute im Finale jedoch Pech mit der Auswahl der Rinder und kam so auf 140 Punkte im zweiten Lauf.

 

Den Erfolg für das Haus Döring machte Sohn Malte komplett mit einem vierten Platz in der Gesamtwertung. Auf der 10-jährigen Quarter Horse Stute Smart Einie kam er im heutigen Finale mit 142,5 Punkten auf Platz 4, was sich mit den 143 aus dem Vorlauf zu 282 Punkten addierte. Fünfter wurde Lorenzo Antonnini auf MR Hickory Snap (280) vor Sergio Traverso auf Lenas Morning Star (277). Der siebte Rang ging an Gerold Dautzenberg auf Paula A Laker (276), punktgleich mit Inge Eisenhut auf Blond Toot sowie Frederico Mainolfi auf Winnie The Warbler. Weitere Platzierungen: 10. Ingrid Hendriks auf Dashingly  Smart (272), 11. Guiliano Cima auf Duallenium (271,5), 12. Ronald Derrez auf Solanos Sugar Doll (270), 13. Marco Salvatori auf Duallys Wild (269).

 

ERCHA Reined Cow Horse Futurity Open 3&4 years

 

Eugenio Latorre meldet deutliche Ansprüche an

 

Bei der ERCHA Reined Cow Horse Futurity werden die Klassen Open und Non-Pro class in class geritten. Während aber die Open-Reiter zunächst drei Vorläufe hatten, gingen die Non-Pro`s direkt in die Finalentscheidung.

 

Als erste Entscheidung dieser „Rinderpferd-Vielseitigkeitsklasse“ wurde die Herd Work, also das Cutting, ausgetragen. Es folgten dann noch die Reined Work (Reining) und die Cow Work (Working Cowhorse). Die Ergebnisse der drei Prüfungen wurden zu einem Gesamtscore addiert.

 

Ein 142-Score war der Topwert zum Auftakt dieser spannenden Disziplin. Diese Punktzahl erreichten gleich zwei Reiter: Eugenio Latorre auf Spirit Of Valentine sowie Gerold Dautzenberg auf Smart Rip. Und mit jeweils 140 Punkten kam es auch dahinter zu einem Tie zwischen Grischa Ludwig auf Smart Flying Colors und erneut Eugenio Latorre, diesmal auf Hezachic N Pride. Eugenio Latorre war vor zwei Jahren übrigens Vierter dieser Prüfung und Grischa Ludwig hatte sich damals den dritten sowie fünften Platz in der Reined Cow Horse Futurity gesichert.

 

Ebenfalls den fünften Platz hatte damals Riccardo Nicolazzi erobert. Und eben auf diesem Platz stieg er auch in diesem Jahr wieder ins Geschehen ein. Der Italiener scorte auf Playmaker Snap eine 139. Ricky Bordignon kam auf Arc Doc Red Oak ebenso wie Uli Kofler auf Smartin N Poco Peppy und Markus Schöpfer auf Peptos Lil Bingo auf eine 138.

 

Ricky Bordignon: 20 Jahre bei der Americana dabei

 

Ricky Bordignon feierte in diesem Jahr seine zehnte Americana-Teilnahme, ist also seit zwanzig Jahren steter und erfolgreicher Teilnehmer beim „Mekka des Westernreitens“. Zur Erinnerung: Seine Bilanz startete er bei der Americana mit einem Sieg beim Barrel Race.

 

Und auch zu Markus Schöpfer gilt es Extra-Nachrichten zu verbreiten: Denn er war nicht nur der Titelverteidiger dieser Disziplin. Nein, er gewann vor zwei Jahren auch Silber. Und zudem ist er in diesem Jahr das Plakatmotiv der Americana 2006. Jetzt war Schöpfer sogar mit drei Pferden in der Reined Cow Horse Futurity dabei. Und mit BBR Perfect Timin kam er zum Auftakt zu einer 137. Diesen Score schafften auch Marco Cestaro auf Ravishing Time und Staffan Nielsen auf Hotrodden Chick.

 

Die weiteren Scores des Go in der Herd Work: Markus Schöpfer auf MA Powersign – 135, Philipp Martin Haug auf Chicks Little Fury – 133, Alex Tuzakov auf Shaken Magic – 133, David R. Young auf Hesa Chic Commander – 133, Luca Zeni auf Dry Smart Juliette – 130, Christoph Seiler auf Ima Docs Tipster – 126.

 

Finalisten stehen fest

 

Markus Schöpfer führt jetzt Zwischenwertung an

 

Während damit für die Non Pros die Entscheidung über den Futurity Champion gefallen war, blieb es für die Open Starter weiterhin spannend. Die zehn Besten aus einem 21-köpfigen Starterfeld kamen weiter und kämpften am Americana Freitag um den Futurity Champion Titel.

 

Bester Reiter des Vorlaufs war der Südtiroler Markus Schöpfer mit Peptos Lil Bingo. Die beiden hatten sich von Teilprüfung zu Teilprüfung gesteigert. In der Herd Work hatten sie sich einen fünften Platz gesichert, gewannen dann die Reined Work mit einer 141,5 (punktgleich mit Ricky Bordignon und Arc Doc Red Oak) und liefen heute in der Cow Work zu grandioser Hochform auf. Ihr brillianter Ritt wurde mit einer 148 belohnt. Damit führte Titelverteidiger Markus Schöpfer nun mit einem Gesamtscore von 427,5 Punkten die Zwischenwertung an.

Zudem hatte Markus Schöpfer zwei weitere ‚Eisen im Feuer’, denn er ritt sowohl Ma Powersign als auch BBR Perfect Timin ins Finale (Platz 5 bzw. 10 der Zwischenwertung).

 

Auf Platz 2 folgt derzeit mit drei Punkten Abstand Ricky Bordignon (ITA) auf Arc Doc Red Oak. Da zeichnete sich ein echtes Kopf-an-Kopf Rennen ab, denn Ricky, der in diesem Jahr bereits seine zehnte Americana Teilnahme feiert, hatte in Herd und Reined Work exakt das gleiche Ergebnis wie Markus Schöpfer. Heute brachte er es auf fantastische 145 Punkte in der Cow Work.

 

An dritter Stelle im Zwischenergebnis lag mit 421 Punkten Eugenio Latorre mit Spirit of Valentine. Die Stärken des Italieners liegen offensichtlich in der Rinderarbeit. Er überzeugte in der Herd Work mit einer 142, kam mit einer 138 aus der Reined Work und hatte nun mit einer 141 einen weiteren überzeugenden Durchgang. Zudem brachte er mit Hezachic N Pride ein zweites Pferd ins Finale.  

 

Beste deutsche Teilnehmer der Zwischenwertung waren Alex Tuzakov mit Shaken Magic und Philipp Martin Haug mit Chicks Little Fury auf Platz 8 bzw. 9. 

 

Weitere Teilnehmer des Finales waren Uli Kofler mit Smart N Poco Peppy, Marco Cestaro mit Ravishing Time. Gerold Dautzenberg, der nach der Reined Work die Gesamtwertung angeführt hatte, wurde durch sein Pech in der Cow Work auf Platz 14 in der Gesamt-Zwischenwertung zurück geworfen, so dass er nicht mehr ins Finale kam.

 

ERCHA Reined Cowhorse Futurity Open

 

Titelverteidiger Markus Schöpfer führt BBR Perfect Time zum Futurity-Sieg

 

Auch der zweite Rang geht wie zuletzt an den Turiner

 

Nicht umsonst schmückte er das diesjährige Americana-Plakat: der Turiner Markus Schöpfer wiederholte seine tolle Leistung vom Vorjahr: er brachte zuerst alle drei Pferde ins Finale und führte bereits nach den Vorläufen. Mit BBR Perfect Time, einer 4-jährigen Quarter Horse Stute im Besitz von Romina Santucci wurde er ERCHA Futurity Champion 2006. Die beiden legten eine 142 in der Herd Work vor, legten eine 143 in der Reined Work nach und beendeten die Cow Work mit einer 138, was insgesamt 423 Punkte ausmachte.

 

Und das war nach dem Go eher eine Überraschung. Denn eben mit diesem Pferd hatte er es im Go nur hauchdünn in das Finale geschafft. Zur Erinnerung: Im Vorlauf hatte er mit einer 137 in der Herd Work begonnen, und dann mit einer 131,5 in der Reined Work noch mehr an Boden verloren. Mit einer 139 in der Cow Work und gesamt 407,5 reichte es dann gerade so für die Qualifikation. Das sah dann im Finale ganz anders aus.

 

Wie im Vorjahr wurde Markus Schöpfer zudem Reserve Champion – dieses Mal mit dem 3-jährigen Appaloosa Hengst  Ma Powersign im Besitz von Marco Brunetti (421,5 Punkte). Zudem hatte Schöpfer das beste Ergebnis in der Reined Work mit seinem dritten Pferd Peptos Lil Bingo, einem 4-jährigen Hengst im Besitz von Braam Quarter Horses, NED: 147 Punkte! Insgesamt bedeutete dies 419 Punkte und Platz 5. Zweifacher Dritter wurde mit einer 419,5 Eugenio Latorre mit Spirit of Valentine bzw. Hezachic N Pride.

 

Der Reihe nach: In der Herd Work des Finales setzte sich zunächst der Vorjahresvierte Eugenio Latorre auf Spirit Of Valentine an die Spitze. Er ging mit 143 Punkten in Front. Aber der Vorsprung war gering. Denn Markus Schöpfer saß ihm gleich mit zwei Pferden mit nur einem Punkt Rückstand im Rücken. Jeweils eine 142 scorte er in der Herd Work mit BBR Perfect Time sowie MA Powersign.

 

Die viertbeste Herdwork zeigte wiederum Eugenio Latorre auf Hezachic N Pride (140). Marco Cestaro startete auf Ravishing Time mit einer 139 in das Finale, während der Vorlaufszweite Ricky Bordignon auf Arc Doc Red Oak mit einer 136 begann. Philipp Martin Haug scorte auf Chicks Little Fury eine 135 und blieb damit vor Alex Tuzakov auf Shaken Magic (133).

 

Überraschend verlor Markus Schöpfer auf dem Vorlaufsbesten Peptos Lil Bingo in der finalen Herd Work gleich viel Boden, als er bei 131 Punkten hängen blieb. Uli Kofler punktete auf Smartin Poco Peppy eine 123.

 

Ergebnis der Herdwork:

 

1.       Eugenio Latorre                            Spirit Of Valentine                      143

2.       Markus Schöpfer                          BBR Perfect Time                      142

2.       Markus Schöpfer                          MA Powersign                           142

4.       Eugenio Latorre                            Hezachic N Pride                       140

5.       Marco Cestaro                             Ravishing Time                           139

6.       Ricky Bordignon                           Arc Doc Red Oak                     136

7.       Philipp Martin Haug                      Chicks Little Fury                       135

8.       Alex Tuzakov                               Shaken Magic                            133

9.       Markus Schöpfer                          Peptos Lil Bingo                         131

10.     Uli Kofler                                     Smartin Poco Peppy                  123

 

Peptos Lil Bingo `reined` zu 147 Punkten und holt auf

 

Zum zweiten Mal wurden die Karten gemischt, als während der Abendshow “Cow Horse Festival” mit der Reined Work das Finale in seine entscheidende Phase ging.

 

Hier haute Markus Schöpfer nach dem Patzer in der Herd Work mit Peptos Lil Bingo einen Kracher raus: Seine tolle Reining wurde mit einer 147 belohnt. Das war der mit Abstand beste Ritt des zweiten Finalteils. Damit rückte er mit diesem Pferd in der Zwischenwertung auf den fünften Platz vor.

 

Eugenio Latorre festigte auf Hezachic N Pride mit einer 143,5 in der Reined Work seine Lauerstellung in der Zwischenwertung (3.). Ebenfalls auf 143,5 kam in der Reined Work Markus Schöpfer auf MA Powersign. Damit übernahm er nach zwei Läufen die Führung in der Zwischenwertung (285,5). Und wiederum Markus Schöpfer war es auch, der sich nach der Reined Work auf dem zweiten Platz behauptete. Denn mit BBR Perfect Time schaffte er in der Reined Work eine 143 (Zwischenwertung: 285).

 

Das beste Pferd der Herd Work dagegen ließ in der Reined Work kräftig Punkte: Mit einer 137,5 sackte Eugenio Latorre auf Spirit Of Valentine auf den vierten Platz in der Zwischenwertung ab (280,5).

 

Damit aber war zugleich auch klar, dass dem Publikum ein besonders spannender Finallauf bevorstand. Und zugleich ein rein italienischer Kampf um die Spitzenplätze. Denn die ersten fünf Plätze wurden von den beiden Italienern Markus Schöpfer und Eugenio Latorre belegt – allerdings bei nur 7,5 Punkten Abstand zwischen dem ersten bis zum fünften Platz der Zwischenwertung.

 

Ergebnis der Reined Work:

 

1.       Markus Schöpfer                          Peptos Lil Bingo                         147

2.       Eugenio Latorre                            Hezachic N Pride                       143,5

2.       Markus Schöpfer                          MA Powersign                           143,5

4.       Markus Schöpfer                          BBR Perfect Time                      143

5.       Uli Kofler                                     Smartin Poco Peppy                  141

6.       Eugenio Latorre                            Spirit Of Valentine                      137,5

7.       Alex Tuzakov                               Shaken Magic                            136,5

8.       Philipp Martin Haug                      Chicks Little Fury                       136

9.       Ricky Bordignon                           Arc Doc Red Oak                     134

10.     Marco Cestaro                             Ravishing Time                           130

 

Zwischenergebnis nach Herd Work und Reined Work

 

1.       Markus Schöpfer                          MA Powersign                           285,5

2.       Markus Schöpfer                          BBR Perfect Timin                     285

3.       Eugenio Latorre                            Hezachic N Pride                       283,5

4.       Eugenio Latorre                            Spirit Of Valentine                      280,5

5.       Markus Schöpfer                          Peptos Lil Bingo                         278

6.       Philipp Martin Haug                      Chicks Little Fury                       271

7.       Ricky Bordignon                           Arc Doc Red Oak                     270

8.       Alex Tuzakov                               Shaken Magic                            269,5

9.       Marco Cestaro                             Ravishing Time                           269

10.     Uli Kofler                                     Smartin Poco Peppy                  264

 

Ricky Bordignon zeigte die Klasse von Arc Red Oak

 

Abschließend also stand die Cow Work, die Working Cowhorse, auf dem Programm. Und hier zeigte Ricky Bordignon, warum er den Vorlauf als Zweiter beendet hatte: Auf Arc Doc Red Oak legte er den besten Ritt hin, der mit einer 145 belohnt wurde. Damit wurde er letztlich Sechster dieses Futurity.

 

Alle anderen Reiter blieben in der Cow Work nicht fehlerfrei, und so wurde die Entscheidung nochmals spannender. Markus Schöpfer holte auf Peptos Lil Bingo weiter auf. Mit einer 141 legte er die zweitbeste Cow Work hin und kam so auf gesamt 419 Punkte. Trotzdem kam er haarscharf nicht mehr über den fünften Rang in der Gesamtwertung hinaus.

 

Seine Leistung auf Peptos Lil Bingo war besonders beeindruckend. Denn bei seiner vermeintlichen Arbeit mit der ersten Kuh fuhren ihm und dem Publikum ein Schreck in die Glieder, als dieses erste Rind von Beginn an sehr unruhig war und ohne Beeinflussung durch den Reiter in den Zaun rannte und ärztlich behandelt werden musste. Doch zum Glück kam die schnelle Entwarnung: Das Rind war schon kurz später wieder völlig gesund.

 

Markus Schöpfer überholt sich selbst

 

Die Entscheidung um den Futurity-Titel fiel mit einer 139. Denn diesen Score holte sich Markus Schöpfer auf BBR Perfect Time. Damit hatte er gesamt mit diesem Pferd 424 Punkte. Und überholte sich noch mit diesem Pferd selbst. Denn mit der Appaloosa-Stute MA Powersign scorte er eine 136, fiel damit auf den zweiten Platz zurück – behauptete jedoch eben diesen Rang. Mit Powersign hatte er am Ende 421,5 Punkte.

 

Sein Glück war es, dass auch Eugenio Latorre Punktabzüge bei seinen Ritten bekam. Mit Spirit Of Valentine kam er auf eine 139, die sich gesamt zu einer 419,5 addierte. Und genau diese Gesamtpunktzahl schaffte Eugenio Latorre auch mit seinem zweiten Pferd. Denn mit Hezachic N Pride kam er auf eine 136, verpatzte damit den möglichen Angriff auf den Futurity-Sieg. Aber zugleich bedeutete dies: Zwei dritte Plätze für Eugenio Latorre in dieser Futurity.

 

Siebter der Futurity wurde Marco Cestaro auf Ravishing Time (407) vor Alex Tuzakov auf Shaken Magic (403,5), Philipp Martin Haug auf Chicks Little Fury (401) und Uli Kofler auf Smartin Poco Peppy (386).

 

Die schönste jemals gesehene Ehrenrunde

 

Es gab noch einen besonderen Genuss ganz anderer Art bei der Reined Cow Horse Futurity: Die Ehrenrunde nach der Siegerehrung der Futurity war die schönste jemals gesehene. Es war nämlich nicht so, dass sich nur der Erstplatzierte freudig auf den Weg machte und der Rest der Meute hinterher galoppierte. Nein, Hand in Hand mit Eugenio Latorre, drehte ein total glücklicher Markus Schöpfer samt aller Teilnehmer im Gefolge Runde um Runde. Was für ein Bild. Und das setzte sich auch sprichwörtlich am Fotostand des Showfotografen Marcus Kroh (HorsEmotion) fort, als sich zum Siegerbild eine riesige „Familie“ um Markus Schöpfer scharte.

 

Ergebnis der Cow Work:

 

1.       Ricky Bordignon                           Arc Doc Red Oak                     145

2.       Markus Schöpfer                          Peptos Lil Bingo                         141

3.       Markus Schöpfer                          BBR Perfect Timin                     139

3.       Eugenio Latorre                            Spirit Of Valentine                      139

5.       Marco Cestaro                             Ravishing Time                           138

6.       Markus Schöpfer                          MA Powersign                           136

6.       Eugenio Latorre                            Hezachic N Pride                       136

8.       Alex Tuzakov                               Shaken Magic                            134

9.       Philipp Martin Haug                      Chicks Little Fury                       130

10.     Uli Kofler                                     Smartin Poco Peppy                  122

 

Endergebnis der Reined Cow Horse Futurity:

 

1.       Markus Schöpfer                          BBR Perfect Timin                     424

2.       Markus Schöpfer                          MA Powersign                           421,5

3.       Eugenio Latorre                            Spirit Of Valentine                      419,5

3.       Eugenio Latorre                            Hezachic N Pride                       419,5

5.       Markus Schöpfer                          Peptos Lil Bingo                         419

6.       Ricky Bordignon                           Arc Doc Red Oak                     415

7.       Marco Cestaro                             Ravishing Time                           407

8.       Alex Tuzakov                               Shaken Magic                            403,5

9.       Philipp Martin Haug                      Chicks Little Fury                       401

10.     Uli Kofler                                     Smartin Poco Peppy                  386

 

ERCHA Reined Cow Horse Futurity Non-Pro 3&4 years

 

Klare Fronten schon nach der Herd Work?

 

Wie bereits angeführt war die Herd Work der erste Finallauf für die Reined Cow Horse Futurity der Non-Pro`s. Dazu traten fünf Amateure an. Und Gerold Dautzenberg arbeitete sich gleich einen deutlichen Vorsprung heraus. Seine 142 Punkte auf Smart Rip bedeuten mal eben so schon sieben Punkte Abstand zum Zweitbesten. Und diese Position übernahm zunächst Matteo Pagliari auf Fashion Of Time (136). Noch mal sechs Punkte zurück ist nach der Herd Work Stefano Chiari auf Buenomax derzeit Dritter (129). Stefano Chiari hatte es vor zwei Jahren geschafft, diese Vielseitigkeitsprüfung zu gewinnen. Auf jeweils 128 Punkte kamen im ersten Lauf Andrea Fasani auf Play Gunner und Ticcardo Abati auf Be Bill Inspired.

 

Matteo Pagliari wird Non Pro Futurity Champion

 

Das hätte keiner mehr für möglich gehalten: nachdem er in der Reined Work seinen Vorsprung aus der Herd Work weiter ausgebaut hatte und gewissermaßen ‚mit Weile’ führte, wie es im Galopprennsport heißt, ging der Österreicher Gerold Dautzenberg mit seinem Quarter Horse Hengst Smart Rip als sicherer Favorit in die Cow Work. Immerhin führte er mit einer 283 mit 13,5 Vorsprung gegenüber Matteo Pagliari auf Fashion Of Time. Doch dann passierte das Unglaubliche: in der Cow Work unterlief ihm ein schwerer Patzer, als sein Pferd sich statt dem Rind am Fence zu folgen einfach weiterlief. Die beiden kamen mit einer 120 aus der Bahn, was sie auf den dritten Platz zurückwarf.

 

So hieß der Gewinner der Non Pro Matteo Pagliari auf Fashion Of Time (ITA), der es in der Cow Work auf eine 139 brachte, was insgesamt eine 408,5 bedeutete.

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Das Top Ergebnis in der Cow Horse erzielte Ricardo Abati. Mit Be Bill Inspired demonstrierte er super Arbeit am Rind und wurde von den Richtern mit einer 143 belohnt, was das drittbeste Teilergebnis der Cow Work überhaupt  bedeutete (der Open Vorlauf und das Non Pro Finale wurden class in class gelaufen). Damit errang er mit einer 407 Platz 2 der Non Pro Futurity.

 

Vierter wurde Andrea Fasani mit Playgunner (400,5) vor Stefano Chiari mit Buenomax (382).

 

ERCHA Working Cowhorse Open

 

Von der Vizemeisterschaft nun zum Titel?

 

Den Vorlauf der ERCHA Working Cowhorse Open gestaltete Markus Schöpfer zu einem Alleingang. Mit 283 Punkten (Dry Work: 142, Fence Work: 141) absolvierte der Italiener auf Coeur D Lenas Bar den Go souverän. 2004 wurde Schöpfer Americana-Vizemeister dieser Disziplin.

 

Immerhin 6,5 Punkte weniger – also mit 276,5 Punkten – wurde der Österreicher und letztmalige Dritte dieser Disziplin, Gerold Dautzenberg, Zweiter des Vorlaufs. Er kam mit Sanita Chic Olena auf 276,5 Punkte (136,5/140). Als Dritter qualifizierte sich Marco Cestaro auf Arc Genuine Gold Linx (141/133/274).

 

Auf den vierten Vorlaufsplatz kam Kathleen Ballestra auf Hickory Loves Jess (134/139/273) vor Philipp Martin Haug, der sowohl Slidin On Diamonds (137,5/135/272,5) als auch Royal Ditenin Peppy ins Finale brachte. Die anderen Finalisten: Christoph Seiler auf MR Colonel Smart, Sascha Ludwig auf Tape Isidoro, Thomas Barta auf Two Socks Bager und Riccardo Nicolazzi auf Lil Smart Playboy.

 

Gerold Dautzenberg gewinnt die Working Cowhorse

 

Zehn Reiter gingen ins Finale der ERCHA Working Cowhorse Open. Strahlender Sieger und neuer Europameister bei der Americana wurde schließlich der Österreicher Gerold Dautzenberg mit Sanita Chic Olena. Die beiden waren als Zweite aus dem Vorlauf gekommen und hatten den drittbesten Score in der Dry Work (Score 142,5) sowie eindeutig die beste Fence Work (145 Punkte). Mit einem Score von 287,5 setzte sich Gerold Dautzenberg an die Spitze des Finalistenfeldes.

 

Nur einen halben Punkt dahinter landete der Italiener Riccardo Nicolazzi mit dem 11-jährigen Quarter Horse Hengst Lil Smart Playboy auf dem zweiten Platz. Die beiden brillierten insbesondere in der Dry Work (144). Mit dem zweitbesten Score von 143 Punkten in der Fence Work ergab dies insgesamt 287 Punkte.

 

Bester Deutscher war Philipp Martin Haug mit Wolfgang Dalicks Slidin On Diamonds. Der erst 6-jährige Hengst, der erst  vor wenigen Wochen FEQHA Europameister Senior Working Cowhorse wurde, beeindruckte gleich als erster Starter mit einem sehr schönen, sauberen Durchgang. 140,5 in der Dry Work und der zweitbeste Score in der Fence Work (143) ergaben zusammen 283,5 Punkte und damit Platz 3.

 

Der Dritte des Vorlaufs, Marco Cestaro auf Arc Genuine Gold Linx, ritt in der Dry Work auf eine sehr schöne 144, fiel dann aber durch seine Fence Work (139) mit insgesamt 283 Punkten auf Platz Vier zurück.

 

Fünfter wurde Christoph Seiler (SUI) mit MR Colonel Smart, gefolgt von  Sascha Ludwig mit dem einzigen Nicht-Quarter dieses Feldes, dem Criollo-Hengst Tape Isidoro. Es folgten Tomas Barta (CZE) mit Two Socks Bager, Kathleen Ballestra aus Monaco mit Hickory Loves Jess, Markus Schöpfer mit Coeur D Lenas Bar und Philipp Martin Haug mit Royal Litenin Peppy.

Der als Favorit gehandelte Südtiroler Markus Schöpfer, der mit dem 9-jährigen Quarter Horse Hengst  Coeur D Lenas Bar den Vorlauf souverän gewonnen hatte, musste im Finale einen dicken Patzer hinnehmen und fiel damit aus der Wertung.

 

Working Cowhorse Non-Pro

 

Das nennt man Dominanz

 

Das schien eine sichere Titelverteidigung für Gerold Dautzenberg zu werden: Wieder mit Sanita Chic Olena dominierte er wie schon bei der Americana auch den Go der ERCHA Working Cowhorse Non-Pro in diesem Jahr. 282 Punkte (Dry Work 139/ Fence Work 143) ließen kaum einen Zweifel an einem erneuten Titel aufkommen.

 

Zumal sich Dautzenberg auch gleich noch den zweiten Rang im Vorlauf dieser Disziplin sicherte. Auf Smart Rip kam er auf 275 Punkte (138/137). Große Punktabstände danach: Dritter des Vorlaufs wurde der Schwede Magnus Nilsson auf Felicity Five – er sammelte 268,5 Punkte (135,5/133). Auf den vierten Rang im Go kam Massimo Busbani auf Cosmic Angel (130/131/261). Weiter im Finale dabei sind: Margarethe Kämpf auf Reminics Hope, Nils Molitor auf Cielo Lewis, Maurizio Ferrarol auf Dry Peppy King, Heiko Saßenberg auf Smart Peppy Peanut und Karin Fürst auf Lil Touch Of Indian.

 

Hattrick für Gerold Dautzenberg und Sanita Chic Olena

 

Es sah zwar nach den Vorläufen ohnehin so aus, als ob dem Vorlaufssieger Gerold Dautzenberg und seinem alt verdientem ‚Kempen’ Sanita Chic Olena nichts mehr passieren könnte. Doch der 68-jährige Österreicher war nach seinen Erfahrungen in der Reined Cow Horse Non Pro sehr vorsichtig geworden. Dort hatte er mit fast 19 Punkten in den ersten Teilprüfungen geführt, bevor ihm sein Pferd Smart Rip einen Strich durch die Rechnung machte.

 

Doch auf Sanita Chic Olena war wie immer Verlass. Der Wallach, der übrigens das erste Superior Cowhorse Europas ist, erzielte im Finale eine 139 in der Dry Work und brillierte wie immer besonders in der Fence Work. Hier hatte der Sohn des berühmten Smart Chic Olena aus einer Tochter von Sonitas Last das beste Ergebnis dieser Klasse: 143 Punkte. Damit setzte er sich überlegen mit einer 570,5 Gesamtscore an die Spitze, was den dritten Sieg in Folge in dieser Prüfung auf der Americana bedeutete. Das Paar hatte bereits sowohl 2002 als auch 2004 den  Europameistertitel davongetragen.

 

Gerold Dautzenberg machte seiner Freude nach dem Sieg mit Luftsprüngen und begeistertem Schulterklopfen bei allen Umstehenden Luft. Der Quarter Horse-Wallach Sanita Chic Olena ist ein wahres Ausnahmepferd in der Working Cowhorse. Neben seinem Supererfolg auf der Americana war er dreimal Europameister der DQHA, zweimal Vize-Europameister der DQHA, zweimal Europameister ERCHA (Open und Amateur), zweimal unter der Top Ten Working Cowhorse (1999 und 2000) und gewann zudem zwei NRHA Bronze Trophies.

 

Gerold Dautzenberg kaufte Sanita Chic Olena 1998 in den USA. "Er fiel mir auf, weil er super Cow Sense hat und dabei absolut cool ist, selbst wenn es full speed am Fence entlanggeht,“ sagte er. „Seitdem trainiere ich ihn selber. Ich habe viel an der Maschine gearbeitet, damit er gerade bleibt. Ganz bewusst trainierten wir auch an Bisons, weil die schneller und aggressiver als Rinder sind. Das bedeutet, dass sich das Pferd am Rind richtig entspannen kann. Aber Training braucht der eh nimmer viel – vor den Shows machen wir ihn fit. Ansonsten geht er viel ins Gelände, sogar unter Reitschülern."

 

Den Erfolg komplett machte Gerolds ‚Unsicherheitsfaktor’ Smart Rip. Der Hengst zeigte erneut eine schöne Dry Work (142,5), hatte dann aber etwas Schwierigkeiten mit dem Rind. Trotz einer 120 in dieser Teilprüfung reichte das Ergebnis für einen zweiten Platz mit insgesamt 537,5 Punkten.

 

Platz 3 ging an den Schweden Magnus Nillsson auf Felicity Five mit insgesamt 535,5 Punkten vor der Schweizerin Margarethe Kämpf auf Reminics Hope (522), Massimo Busbani (ITA) auf Cosmic Angel, Heiko Sassenberg (GER) mit Smart Peppy Peanut, Nils Molitor auf Cielo Lewis und Maurizio Ferrarol auf Dry Peppy King.

 

ERCHA Two-Rein Open

 

Doppelsieg für Markus Schöpfer

 

Diese Premiere war zugleich das erste Finale der Americana 2006: Die Two-Rein Open feierte in diesem Jahr in Europa und damit auch in Augsburg seinen Einstand. Die Two-Rein Open ist eine Working Cowhorse-Prüfung für Pferde, die vom Bosal ins Bit umgestellt werden. Ab sechs Pferdejahren möglich, kann das Pferd in einem Jahr in dieser Prüfung vorgestellt werden – und zwar wie der Name sagt, mit zwei Zäumungen gleichzeitig. Das Bit wird dabei vom Reiter vor allem als Unterstützung für die „seitlichen“ Befehle eingesetzt.

 

Die Teilnehmerresonanz war bei dieser sehr jungen Prüfung noch überschaubar. Zugleich aber ist abzusehen, dass sie zukünftig auf wachsende Resonanz fallen wird.

 

In diesem Jahr traten vier Reiter an. Im Duell gegen vier Italiener hatte der Deutsche Philipp Martin Haug nach einem 0-Score in der Fence Work keine Chance mehr, über den fünften Rang hinauszukommen (gesamt 136,5).

 

So wurde die Two-Rein Open eine rein italienische Angelegenheit, und vor allem eine Prüfung von und mit Markus Schöpfer. Er gewann diese Prüfung souverän und belegte zudem den zweiten Rang. Den Sieg sicherte er sich mit Remilore (Dry Work: 144, Fence Work: 137, gesamt: 281). Remilore ist den Americana-Besuchern gut bekannt. Vor zwei Jahren gewann der jetzt sechsjährige Quarter-Hengst ebenfalls unter Markus Schöpfer die Reined Cowhorse Futurity in Augsburg.

 

Den zweiten Rang sicherte sich Markus Schöpfer auf Smokin Marquita (140,5/127/267,5). Nur einen halben Zähler zurück wurde Ricky Bordignon auf Snapper Peppy Dritter (139/128/267). Snapper Peppy war übrigens bei der Reined Cowhorse Futurity der Americana 2004 Zehnter geworden. Der vierte Rang ging an Filippo Masi auf Docs Black Quixote (137,5/126/263,5).

 

 

ERCHA Novice Rider

 

Maurizio Ferrarol und Michaela Rothwinkler empfehlen sich für das Finale

 

Den Vorlauf der ERCHA Novice Rider gewann der Italiener Maurizio Ferrarol. Er kam mit Dry Peppy King auf 281,5 Punkte. In der Dry Work scorte er eine 138,5 und in der Fence Work steigerte er sich auf eine 143. An diese Gesamtpunktzahl kam Michaela Rothwinkler nicht heran, obwohl die Deutsche auf SF Lets Go Partee die beste Fence Work zeigte, die mit 146 Punkten belohnt wurde. Mit einer 132,5 in der Dry Work kam sie auf zusammen 278,5 Punkte im Vorlauf.

 

Dritter des Go`s wurde Nils Molitor auf Cielo Lewis (Dry Work 131, Fence Work 137, gesamt 268). Der vierte Rang ging an Karin Fürst auf Lil Touch Of Indian (127/139/266) vor Heiko Saßenberg auf Smart Peppy Peanut (0/120/120).

 

Der Name war Programm: Part(y)ee-Time!

 

Im Finale wurden die Karten neu gemischt. Hier gewann schließlich Michaela Rothwinkler auf ihrem Schimmel mit sechs Punkten Abstand und einem Gesamtscore von 280. In der Fence Work  sicherte sie sich den entscheidenden Vorsprung zum Zweitplatzierten. Der Sieger des Vorlaufs musste sich mit Silber zufrieden geben: Maurizio Ferrarol (ITA) zeigte mit Dry Peppy King eine beständige Leistung in Dry und Fence Work, 274 Zähler für die beiden.

 

Heiko Sassenberg (GER) mit Smart Peppy Peanut ritt eine 270,5 nach Hause, das war Bronze. Auf die Plätzen vier und fünf kamen Nils Molitor (GER) auf Cielo Lewis (263,5) und Karin Fürst (GER) mit Lil Touch Of Indian (246).

 

Americana World Open Championship Reining Youth

 

Zwei Reiter nach dem Go an der Spitze

 

Als erste Jugend-Prüfung der Americana 2006 stand der Vorlauf der Reining Youth auf dem Programm. Hier kämpften 16 Teilnehmer um den Einzug ins Finale.

 

Gleich zwei Reiterinnen kamen im Go Round auf den ersten Platz und unterstrichen damit ihre Titelansprüche. Mit einem Score von 139 waren dies Patricia Escoda mit ihrem Quarter Horse-Wallach Mr Desperados San und Heike Strambach auf Lenas Lil Rainman. Vor zwei Jahren holten Heike und ihr Pferd die Silbermedaille in dieser Prüfung – man durfte gespannt sein, ob sie ihren Erfolg dieses Jahr wiederholen oder gar toppen würden.

 

Das Quarter-Pony Bonnie`s Little Surprise galoppierte mit ihrer Reiterin Nadine Bickert zu einem Score von 138 und damit auf den dritten Platz. Mit knappem Punktabstand ergab sich die nächste Platzierung: nur einen halben Zähler Unterschied machte den vierten Rang aus, den Christina Cox-Domnick auf Dreena Chex mit einer 137,5 errang.

 

Als einziger nicht-deutscher Teilnehmer qualifizierte sich Tammy Greaves (GBR) auf dem Quarter Horse-Hengst Peppy Nic Tivio mit einem Score von 136 und dem fünften Platz für das Finale.

Den gleichen Rang erritt sich Jessica Schmitt auf ihrem Arabo-Haflinger Miss Classy Nofecked.

 

Außerdem im Finale dabei: Viola Trilling und Jay Jam Sandy (Score: 135,5), Sarina Dießner auf Wranglers Ebony Dawn (134,5) und Maxi Schmitt mit Lady`s Hobbit (133,5). Ferner qualifizierte sich Sandra Rüd auf GBS Barbi Doll (130).

Maxi Schmidt gewinnt mit einem Score von 139,5

 

Die auch im Trail (3. Platz) erfolgreiche Maxi Schmidt (GER) auf dem Quarter Horse-Wallach Lady`s Hobbit gewann schließlich die Reining der Jugendlichen und wurde damit neue Europameisterin bei der Americana in dieser Disziplin. 139,5 Punkte sollten für diese Leistung nötig sein. Der Abstand zur Zweitplatzierten war nur hauchdünn: Zu einem Score von 139 und der Silbermedaille slidete Nadine Bickert (GER) auf Bonnie`s Little Surprise. Bronze ging an Christina Cox-Domnick mit Dreena Chex, die im Vorlauf noch auf dem vierten Platz lag. Der Score für sie lautete 138.

 

Nahtlos weiter mit 137,5 bzw. 137 Zählern und den Plätzen vier und fünf ging es mit Tammy Greaves aus Großbritannien und Peppy Nic Tivio sowie Patricia Escoda auf Mr  Desperados San. Der sechste Rang ging an die Silbermedaillengewinnerin von 2004, Heike Strambach mit Lenas Lil Rainman. Sie scorte eine 133.

 

Auf den weiteren Plätzen folgten Jessica Schmitt und Miss Classy Nofecked (Score: 130),  Sarina Diessner mit Wranglers Ebony Dawn (128) und Sandra Rüd auf GBS Barbi Doll (126). Mit einem 0-Score blieb Viola Trilling und Jay Jam Sandy der zehnte Rang.

 

Americana World Open Championship Trail Youth

Vorjahressiegerin mit Chance auf Titelverteidigung

 

Ein sehr anspruchsvoller „Stangensalat“ wartete auf die Starter im Vorlauf des Trail Youth. Die Pattern zeichnete sich insbesondere durch viele Galoppstangen und enge Wege aus. Klasse, wie die Jugend ihre Vierbeiner durch den Parcours steuerte – einige Ritte  konnten gar als Lehrstücke für manch Älteren dienen!

 

23 Starter traten zu diesem Vorlauf an, um einen der zehn Finalplätze zu ergattern. Ganz stark zeigten sich die im Teilnehmerfeld vertretenen Haflinger, die sich alle gegen die Konkurrenz durchsetzen konnten und in die Platzierung kamen.

 

Der Top Score des Go Rounds ging jedoch an den Quarter Horse-Wallach Woody Dee Too, geritten von Sandra Schäfer. Mit 147,5 Zählern meldete sie Ansprüche auf die Goldmedaille an, nachdem die beiden vor zwei Jahren schon erfolgreich im Americana Jugend Trail starteten und die Bronzemedaille holten. Mit 145,5 Punkten ritt Constance Weber auf ihrem western gerittenen Pony Monthy als Zweite ins Finale. Es folgte auf dem dritten Rang Sophia Raschat mit Profitableinvestment (Score 143,5).

 

Eine weitere auf der Americana bereits mehr als gut bekannte Reiterin qualifizierte sich als Vierte: Mit der Haflingerstute Naja ritt Carolin Lenz zu einem Score von 141,5. Schon 2002 und 2004 mischte das Paar ganz vorne mit – Drittplatzierte im Jahr 2002 und Gewinnerin des Trail Youth 2004! Man durfte gespannt sein, ob Carolin ihren Titel verteidigen könnte. Und auch Annairis Müller auf RC Ropin Reba, Fünfte in diesem Vorlauf, wollte alte Erfolge wiederholen. Sie teilte sich vor zwei Jahren Bronze mit Sandra Schäfer.

 

Die weiteren Finalteilnehmer hießen: Sabrina Leithäusl und Mayor, Maxi Schmidt mit Lady`s Hobbit, Jessica Schmitt auf Miss Classy Nofecked, Daniela Wagner-Winter mit Jacks Black Bars sowie Michaela Bürkle mit Maggi.

 

Carolin Lenz erweitert die Liste ihrer Americana-Erfolge

 

Die Zuschauer erwartete ein spannendes Finale im Trail Youth auf höchstem Niveau. Wie im Vorlauf war ein äußerst kniffliger Parcours zu reiten, der große Ansprüche an Pferd und Reiter stellte. Der Schwierigkeitsgrad war im Vergleich zum Vorlauf noch einmal gestiegen. Erhöhte Stangen und ein wahres Labyrinth mit vielen Tempowechseln und Übergängen wartete diesmal auf die Starter.

 

Mit 12 Punkten Vorsprung (!) freute sich schließlich die Titelverteidigerin über die Europameister-Schärpe, den Trophy-Sattel und einen Buckle. Carolin Lenz (GER) scorte auf der Haflingerstute Naja wie bereits im Vorlauf 141,5 und freute sich sichtlich über ihr gutes Ergebnis. Besonders beeindruckend: Nicht nur im Jahr 2004, sondern bereits 2002 war das Paar auf der Americana dabei und konnte sich im Trail schon damals auf einen super dritten Platz setzen. Eine wahrlich beständige Leistung!

 

13 Jahre und schon Silber

 

Die Silbermedaille nahm die erst 13-jährige Sophie Raschat (GER) in Empfang. Souverän steuerte sie den Quarter Horse-Wallach Profitableinvestment durch den Trail und kam auf einen Score von 129,5.

 

Mit 127,5 Punkten eng am zweiten Platz vorbei ritt Maxi Schmidt (GER) mit Lady`s Hobbit und freute sich über Bronze. Während sie im Vorlauf noch den siebten Platz einnahm, zog sie im Finale noch an einigen ihrer Konkurrentinnen vorbei.

 

Annairis Müller (CH) mit RC Ropin Reba verpasste eine Medaille nur knapp (Score: 126,5). Sie konnte sich aber zum Vorlauf ebenfalls verbessern und kämpfte sich zwei Plätze weiter nach vorne.

 

Auf den fünften Platz ritt Jessica Schmitt (GER) auf ihrem Arabo-Haflinger Miss Classy Nofecked, sie erreichte 126 Zähler. Mit einem Punkt Abstand platzierten sich Constanze Waber (GER) mit Monthy als Sechste. Pech hatte die Gewinnerin des Vorlaufs Sandra Schäfer (AUT) auf Woody Dee Too, sie fiel auf den siebten Platz zurück (Score: 125).

 

Die Plätze acht, neun und zehn belegten in dieser Reihenfolge Daniela Wagner-Winter und Jacks Black Bars (117), Michaela Bürkle auf Maggi (115) und Sabrina Leithäusl mit Mayor (95,5).

 

Americana World Open Championship Western Pleasure Youth

Finalteilnehmer stehen fest

 

Aus 18 Startern in der Western Pleasure Youth wurden im Vorlauf die zehn Finalisten ermittelt. Die Richter stellten in diesem Go Round keine Platzierung auf, sondern ließen zehn Teilnehmer gleichberechtigt ins Finale einziehen.

Sophia Raschat holt Gold

 

Der Titelgewinn in der Pleasure Youth bedeutete für Sophia Raschat (GER) und Profitableinvestment einen wahrlich goldenen Abschluss einer erfolgreichen Americana 2006.   Nach der Silbermedaille im Trail und einem siebten Platz in der Western Horsemanship zog sie nun mit der Höchstzahl von 20 Platzierungspunkten an ihren Mitstreitern vorbei. Beide Richter setzten sie auf den ersten Rang.

 

Knapper dagegen war die Entscheidung um Platz zwei, hier entschied ein Tie zugunsten Annairis Müller auf RC Ropin Reba. Die Schweizerin wiederholte damit ihren Erfolg von der vergangenen Americana. Mit ebenfalls 17 Platzierungspunkten geschlagen geben musste sich Carolin Lenz auf  Naja, die auf den dritten Platz kam und so ein sehr erfolgreiches Turnier abschloss.

 

Zweimal 12 Platzierungspunkte bedeuteten einen weiteren Tie für die Plätze vier und fünf. Dies waren Axel Nestelberger mit Best Zippin Hotrod, dicht gefolgt von Heike Strambach auf Shilohsspottedstar.

 

Daniela Wagner-Winter sammelte insgesamt neun Punkte, damit kam sie mit Many Hot Assets auf Rang 6. Sieben Punkte bedeuteten Platz 7 für Verena Hagen und Tinys Little Deer, mit einem Platzierungspunkt weniger erritt Sabrina Leithäusl auf Mayor Platz 8.

 

Nah beieinander lagen auch Platz 9 und 10, der Tie entschied für Katja Möllinger und Chads Smokin Angel. Marc Tuscher musste sich auf TL Cherokees Sassy mit dem 10. Rang zufrieden geben.

 

Americana World Open Championship Horsemanship Youth

 

Alles offen

 

Wie bereits in der Western Pleasure vergaben die Richter auch in der Western Horsemanship keine Platzierungspunkte, sondern ließen die zehn besten Teilnehmer des Vorlaufs ohne Rangfolge in das Finale aufrücken.

 

Viele der Finalteilnehmer waren den Americana-Besuchern schon aus einer anderen Prüfung bekannt, zum Beispiel aus dem Trail und der Western Pleasure. Carolin Lenz auf Naja, die Minuten vor ihrem Start in der Western Horsemanship den Trail Youth gewonnen hatte, ritt auch hier unter die zehn Besten des 28-köpfigen Teilnehmerfeldes. Ebenfalls qualifizierte sich die im Trail platzierte Maxi Schmitt auf Lady`s Hobbit, genauso wie Annairis Müller auf RC Ropin Reba, Daniela Wagner-Winter mit Jacks Black Bars und Sophia Raschat auf Profitableinvestment. Den Einzug ins Finale schaffte weiterhin Heike Strambach mit Shilohsspottedstar, die auch in der Entscheidung der Jugend Western Pleasure noch zu sehen sein sollte.

 

Die im August in Kreuth frisch gekürte Quarter-Europameisterin der Horsemanship Youth, Tammy Greaves, war auch auf der Americana im Finale mit dabei – ob sie ihren Erfolg hier bestätigen könnte? Sie stellte den Quarter Horse-Hengst Peppys Nic Tivio vor.

 

Daneben rückte Lorena Feuerstein in die Entscheidungsshow auf. Sie und ihr Shetlandpony Moritz hatten in der Freestyle Reining als „Mozart“ bereits das Publikum zu begeistern gewusst. Weiterhin qualifizierte sich Nadine Bickert auf dem Quarter Pony Bonnie`s Little Surprise.

 

Zweiter Titel für Carolin Lenz

 

Das Finale brachte dann – natürlich – erst die Entscheidung: Der zweite Europameistertitel für Carolin Lenz (GER) und Naja! Schon vor zwei Jahren platzierten sich Carolin und ihre Haflingerstute in der Western Horsemanship, auf der damaligen Americana war es der fünfte Platz für die beiden. Sie kam im Finale bei den beiden Richtern auf souveräne 19 von 20 möglichen Platzierungspunkten.

 

16 Platzierungspunkte bedeuteten Platz zwei für Maxi Schmidt (GER), sie lenkte Lady`s Hobbit souverän durch das vorgegebene Pattern. Der dritte Rang und somit Bronze wurde durch eine Tie-Entscheidung denkbar knapp vergeben. 15 Platzierungspunkte erritten sich sowohl Nadine Bickert (GER) auf Bonnie`s Little Surprise als auch Annika Friesecke (CH) auf Buckleys Dark Moon. Die Entscheidung fiel zugunsten Nadine Bickert, Tie-Richterin Jeanette Steffl sah sie klar vorne.

 

Lorena Feuerstein (AUT) auf dem Shetlandpony Moritz erritt 13 Platzierungspunkte und damit den sechsten Rang, vor der siebtplatzierten Annairis Müller (CH) mit RC Ropin Reba, die auf der Americana 2004 Zehnte in dieser Disziplin wurde.

 

Auf den Plätzen sieben und acht lagen zwei Starter wieder so dicht zusammen (beide 7 Platzierungspunkte), dass  eine weitere Tie-Entscheidung getroffen werden musste. Hier lag Sophia Raschat (GER) auf Profitableinvestment vor Heike Strambach (GER) und Shilohsspottedstar. Auch Heike war schon 2004 in der Schwabenhalle erfolgreich, damals wurde sie in dieser Disziplin Achte.

 

Genauso knapp fiel die Entscheidung mit zweimal drei Platzierungspunkten um Platz neun und zehn. Letztlich setzte sich Daniela Wagner-Winter (GER) auf Jacks Black Bars vor Tammy Greaves (GB) und Peppy Nic Tivio durch.

 

Americana World Open Championship Western Riding

 

Ein Kanadier im Vorlauf vor den Medaillengewinnern des Jahres 2004

 

Die drei Medaillengewinner der Americana 2004 und auch die Sechste des Finales der Americana-Western Riding vor zwei Jahren waren auch jetzt wieder im Endlauf! Den besten Rang im Vorlauf aber schaffte Pierre Quellet. Der Kanadier war vor zwei Jahren noch Richter auf der Americana. Jetzt trat er als Teilnehmer in die Erfolgsspur. Er scorte auf Mate Prise De Stava eine souveräne 143 im Vorlauf.

 

Zweite des Go`s wurde die amtierende Americana-Vizemeisterin: Patricia Von Knorring auf Explosive Missile, die auf 139,5 Punkte kam. Und die Dritte des Jahres 2004 wurde jetzt im Vorlauf auch bereits wieder Dritte: Sita Stepper auf Doc Smokey Dry mit 139 Punkten. Einen halben Zähler zurück qualifizierte sich Astrid Müller auf No Socks Adrift (138,5). Als Fünfte zogen gleichauf Dieter Erhard auf JMA Tricky Triple sowie die Titelverteidigerin Franziska Häger auf ihrem Haflinger PR Fritz Power ins Finale ein (beide 136,5).

 

Als Siebte kam Silke Woitaschek auf Cee Taris Sunshine eine Runde weiter (134,5). Achte wurde Madeleine Häberlin auf I Am The Asset (134). Die Sechste der Western Riding bei der Americana 2004 kam als Neunte weiter: Lorena Rath auf Bonito (133,5). Dank eines Tie`s (132) auf dem zehnten Rang von Martina Doritke auf Flip N Rooster und Julia Sauper auf The Final Coke kommt es im Endlauf dieser Prüfung zu einem Wiedersehen mit elf Reitern.

Franziska Häger wiederholt Erfolg mit Score 151!

 

Das Finale: Ein Traumscore für Franziska Häger (GER) und ihren neunjährigen Haflingerwallach PR Fritz Power! Unglaubliche 151 Punkte vergab das Richtergespann für ihren Ritt – 74 Zähler von Jeanette Steffl und 77 von Bobby Harrison. Ausgesprochen harmonisch und sauber steuerte Franziska ihr Pferd durch das Pattern, ein Wechsel nach dem anderen ganz korrekt gesprungen und wunderbar anzusehen – jeder im Bereich von plus 1 oder plus 0,5. Also der unangefochtene Sieg und Europameistertitel für die Beiden. Das Paar setzte bereits auf der Americana vor zwei Jahren Maßstäbe in der Western Riding, damals gewannen sie mit einem mindestens ebenso genialen Auftritt und 152er-Score.

 

Doch nicht nur das Gewinnerpaar, auch die anderen Platzierten zeigten ein hohes Niveau. Mit deutlichem Abstand, aber immer noch überdurchschnittlichen 144 Punkten kam der Kanadier Pierre Quellet mit Mate Prise De Stava auf den zweiten Platz. Als Kanadier musste er jedoch auf den Vize-Europameistertitel verzichten, dieser ging zum zweiten Mal in Folge an Patricia Von Knorring, die Explosive Missile mit 142,5 Punkten auf den dritten Platz ritt. Auf der Americana 2004 kam sie mit dem gleichen Pferd in dieser Prüfung auf den zweiten Rang. Also der zweite Vize-Europameisterschaftstitel bei der Americana in Folge für Patricia Von Knorring.

 

Der vierte Platz ging an Sita Stepper und Doc Smokey Dry (Score: 141), mit dem sie am Donnerstag bereits die Superhorse gewonnen hatte. Auch sie ist eine alte Bekannte von der letzten Americana, damals belegte sie den dritten Platz. 

 

Mit knappen Abständen in den Bewertungen reihten sich die Teilnehmer weiter in die Platzierung ein. Der fünfte Platz ging an Astrid Müller auf ihrer Stute No Socks Adrift und einem Score von 138,5, dahinter platzierte sich Silke Woitaschek mit Cee Taris Sunshine (138) vor Madeleine Häberlin und I Am The Asset (136,5). Es folgten Dieter Erhard mit JMA Tricky Triple und Martina Doritke auf Flip N Rooster (135,5). Lorena Rath belegte mit ihrem Criollo Bonito den zehnten Platz vor dem Team Julia Sauper und The Final Coke.

 

Americana World Open Championship Junior Western Pleasure

 

Tie-Entscheidung zugunsten von Patricia Von Knorring

 

Zehn Starter traten beim Finale in der Junior Western Pleasure an. Hier kam es zu einem Tie auf dem Siegerpodest: Patricia von Knorring mit dem 4-jährigen Quarter Horse Wallach Mon Petit Garcon (Besitzer: Jeanette Killy) und der Österreicher Gerold Dautzenberg mit seinem Hengst Zippos Bee lagen punktgleich mit jeweils 19 Platzierungspunkten auf Platz 1, so dass der Tie Judge entscheiden musste. Dieser entschied zugunsten von Patricia von Knorring, Gerold Dautzenberg wurde Zweiter.

 

Auf dem dritten Platz folgte bei 14 Platzierungspunkten Sita Stepper mit dem 4-jährigen Mr Marley Dun It. Vierter wurde der Österreicher Kurt Weihsenbacher mit dem 5-jährigen Paintwallach Spirit of Hawk (12 Platzierungspunkte), gefolgt von Olivier Fasel (SUI) mit Negro IV CH (11), Sabrina Holderied mit Clearrounds Paradise (10), Cathrin Dostal mit Smart Cayenne Pepper (10), Angelika Gallitzendörfer mit Magic Technique (8), Usch Jau (SUI) mit HZO Smart Queen (5)und Martina Doritke mit Highlanders Te Too (2).

 

Americana World Open Championship Senior Western Pleasure

 

Haflinger Admiral Flummi im Finale dabei

 

21 Starter stellten sich im Vorlauf der Senior Pleasure den Richtern Janette Steffl und Bobby Harrison vor. Aus dem Finalistenfeld der Americana 2004 schaffte es lediglich Madeleine Häberlin, erneut in den Endlauf vorzurücken. Sie qualifizierte sich mit I Am The Asset – und trifft im Finale auf eine sehr starke Konkurrenz: Aus Österreich sind Johanna Grabner auf Touch After Shock und Kurt Weihsenbacher auf Freckles Gandolf eine Runde weiter.

 

Die Schweizer Farben vertrat neben Madeleine Häberlin auch Annika Friesecke auf Buckleys Dark Moon. Für die Niederlande ist Marleen Coppens auf Techniques Hot News im Finale dabei. Und für den Gastgeber schafften diese Reiter die Qualifikation: Nicole Beschorner auf Joys Skip N Bars, Janine Liszy auf Shesa Joe Reed Babe, Sandra Rohde mit dem Haflinger Admiral Flummi, Patricia Ritter auf Miss Peppy Remedy sowie Sylvia Jäckle auf Zip Chip Leaguer.

 

Zip Chip Leaguer und Sylvia Jäckle ganz vorne

 

Eine sehr schöne Pleasure präsentierte sich dem Publikum im Finale um die Senior Western Pleasure. Hier trafen die Top Ten aus einem ursprünglich 21-köpfigen Feld erneut aufeinander, darunter auch die Erstplatzierten der Masters Pleasure, die schließlich auch die Senior Pleasure wieder untereinander ausmachen sollten. Platz 1 bis 3 lagen jeweils nur einen Platzierungspunkt auseinander.

 

Der Sieger hieß diesmal Zip Chip Leaguer unter Sylvia Jäckle. Der im Besitz von John Calder (GBR) stehende 8-jährige Quarter Horse Hengst war bereits am Vorabend Zweiter in der Masters Pleasure geworden. Sylvia Jäckle und Zip Chip Leaguer fuhren diesmal zu noch besserer Form auf als am Vortag und präsentierten sich schließlich als souveräne Sieger. Die Niederländerin Marleen Coppens und ihr With Technique-Sohn Techniques Hot News wurden mit einem ebenfalls sehr schönen Durchgang Zweite. Auf Platz 3 folgte die gestrige Masters Pleasure-Siegerin Johanna Grabner (AUT) mit Touch After Shock.

 

Vierter wurde der sehr schön und beständig gehende Haflinger Admiral Flummi unter Sandra Rohde, der wirklich eine tolle Leistung zeigte. Fünfter wurde Kurt Weihsenbacher (AUT) mit Freckles Gandolf vor Madeleine Häberlin (SUI) mit I Am The Asset, Annika Friesecke (SUI) mit Buckleys Dark Moon, Janine Liszy mit Shesa Joe Reed Babe und Patricia Ritter mit Miss Peppy Remedy.

 

Americana World Open Championship Trail

 

Als erste Reiter der Americana 2006 traten die Trail-Experten an. Pünktlich um 16 Uhr betrat am Sonntag, 3. September, der erste Starter die fein geschmückte Schwabenhalle des Messezentrums Augsburg. Insgesamt 41 Starter verzeichnete diese Prüfung. Der Trail war mit 5.000 Euro added Preisgeld ausgestattet! So hoch dotiert ist nur ein Americana-Trail – das gibt es sonst nicht in Europa.

 

Entsprechend hochkarätig war auch das Starterfeld beim Vorlauf. Und die amtierende Americana-Vizemeisterin dieser Disziplin brillierte im Vorlauf: Julia Moosbrugger auf Scotch Pepsi sammelte heute 145 Punkte und gewann damit den Go souverän. Als Zweite qualifizierte sich die Niederländerin Marleen Coppens. Sie kam auf Techniques Hot News zu 143 Punkten bei den zwei Richtern Janette Steffl und Bobby Harrison.

 

Die drittbeste Wertung im Vorlauf gelang dem Kanadier Pierre Quellet. Quellet ist in diesem Jahr Reiter auf der Americana, vor zwei Jahren noch war er in Augsburg als Richter aktiv. Es scheint ihm damals so gefallen zu haben, dass er in diesem Jahr als Aktiver nach den (Americana-)Sternen greifen wollte. Er kam auf Mate Prise De Stava auf 140,5 Punkte.

 

Die Bayerin Anna Limmer unterstrich auch in diesem Jahr direkt wieder ihre Trail-Expertise. Die Americana-Trail-Siegerin des Jahres 2002 und die Neunte von 2004 brachte jetzt sogar zwei Pferde ins Finale. Auf Circles Poco schaffte sie 134 Punkte – das war der vierte Rang im Go. Und mit Hesa San Jo brachte sie bei 126,5 Punkten auch ihr zweites Pferd ins Finale.

 

Jeweils auf den fünften Platz im Go kamen gleichauf der Österreicher Gerold Dautzenberg auf Zippos Bee und Silke Woitaschek auf Cee Taris Sunshine (beide 132). Auch dahinter gab es einen Tie: Jeweils 127 Punkte reichten zum Finaleinzug für die Schweizerin Annika Friesecke auf Buckleys Dark Moon sowie Claudia Huber auf Lucky Luke. Und mit 126,5 Punkten kam neben der bereits erwähnten Anna Limmer auch Melanie Winkler auf Sometime Top ins Finale.

 

World Open Trail All Ages geht an Pierre Quellet / Titel für Anna Limmer

 

Von 40 Pferd-Reiter-Kombinationen im Vorlauf schafften es zehn ins Finale des höchstdotierten Trail Europas, des World Open Trail All Ages. Und Weltklasse-mäßig war auch der Trailparcours. Wer hier nicht ein absolut rittiges, auf feinste Hilfen reagierendes Pferd besaß, hatte keine Chance. Mit einer 145 gewann Pierre Quellet mit Mate Prise Destava diese Prüfung. Der Kanadier kam mit der drittbesten Wertung aus dem Vorlauf  und konnte sich im Finale nochmals steigern. Die Europameister-Schärpe blieb ihm als Nicht-Europäer allerdings verwehrt. Diese ging an die Zweitplatzierte Anna Limmer (GER) mit Hesa San Joe. Die Americana Trail Siegerin 2002  brachte es auf 143 Punkte und ritt zudem ihr zweites Pferd Circles Poco auf Platz 4 in dieser Prüfung.

 

Dritte wurde die Vorlaufsbeste Julia Moosbrugger mit der vielfach erprobten 11-jährigen Scotch Pepsi (128,5). Auf Platz 5 folgte Marleen Coppens (NED) mit Techniques Hot News vor Claudia Huber mit Lucky Luke, Annika Friesecke (SUI) mit Buckleys Dark Moon, Melanie Winkler mit Sometime Top, Gerold Dautzenberg (AUT) mit Zippos Bee und Silke Woitaschek mit Cee Taris Sunshine.

 

Americana Masters Pleasure

 

Tie im Vorlauf zwischen Sylvia Jäckle und Marleen Coppens

 

Die Masters Pleasure wiederholte die hohe Güte der EM-Entscheidung in der Pleasure. Nie zuvor konnte man in Augsburg so hochklassige Pleasure-Entscheidungen sehen.

 

Zwei Reiter dominierten den Vorlauf der Masters Pleasure. Und das waren Sylvia Jäckle auf Zip Chip Leaguer sowie Marleen Coppens auf Techniques Hot News. Beide erzielten im Go bei den beiden Richtern jeweils einen ersten und einen zweiten Platz. Das verspricht für das Finale viel Spannung.

 

Als Dritte qualifizierte sich Madeleine Häberlin auf I Am The Asset, knapp gefolgt von Johanna Grabner auf Touch After Shock. Fünfte im Go wurde Patricia von Knorring auf Mon Petit Garcon. Als Sechster kam Pierre Quellet auf Mate Prise De Stava weiter. Siebter im Vorlauf wurde Kurt Weihsenbacher auf Freckles Gandolf vor Janine Liszy auf Shesa Joe Reed Babe, Sabrina Holderied auf Clearrounds Paradise und Nicole Beschorner auf Joys Skip N Bars.

 

Hauchdünne Entscheidung zugunsten von Johanna Grabner

 

Die Americana Masters Pleasure dürfte den Freunden dieser Disziplin sicher noch lange in Erinnerung bleiben. So schön war auch diese Pleasure bei der Americana 2006.

 

Zehn Pferde hatten sich für das Finale qualifiziert, wovon neun in die Wertung kamen. Pech hatte Sabrina Holderied mit Clearrounds Paradise. Der 5-jährigen Appaloosa Stute gingen angesichts der Menschenmenge auf den Zuschauertribünen offensichtlich die Nerven durch, so dass alle Beruhigungsversuche der Reiterin fehlschlugen.

 

Nach dem Sieg im Vorlauf von Sylvia Jäckle mit Zip Chip Leaguer und Marleen Coppens (NED) mit Techniques Hot News gingen diese beiden als Favoriten ins Finale, mussten sich letztendlich jedoch mit Platz 2 bzw. 3 begnügen.

 

Denn der Sieg ging an die Österreicherin Johanna Grabner mit der 7-jährigen Quarter Horse Stute Touch After Shock (Bes. Günter Pöck, AUT), die als Vierte aus dem Finale gekommen war.

 

Drei Reiter nur einen Platzierungspunkte auseinander

 

Die Entscheidung fiel den Richtern nicht leicht, denn alle drei Reiter boten hervorragende Leistungen. Und das drückte sich in den Wertungen der Richter entsprechend knapp aus. Bei den vergebenen Platzierungspunkten gewann die Siegerin mit 18 Punkten, und nur einen Zähler dahinter mit 17 kam es zum Tie beim Entscheid um Platz 2 und 3. Hier hatte Sylvia Jäckle das Glück, den Tie-Richter auf ihrer Seite zu haben.

 

Auch ihr Pferd, Zip Chip Leaguer, fiel durch seine Manier und seine Ausstrahlung auf. Der 8-jährige Hengst, der im Besitz von John Calder (GBR) ist, steht erst seit acht Wochen in Deutschland bei Sylvia Jäckle im Training und hatte hier in Augsburg seinen zweiten großen Showerfolg.

 

Platz 4 ging an Patricia von Knorring auf Mon Petit Garcon, gefolgt von Madeleine Häberlin (SUI) auf I Am The Asset, Kurt Weihsenbacher auf Freckles Gandolf, Janine Liszy auf Shesa Joe Reed Babe, Pierre Quellet (ITA) auf Mate Prise Destava und Nicole Beschorner auf Joys Skip N Bars.

 

Americana EWU Masters Superhorse

 

Sita Stepper wiederholt ihren Erfolg

 

Mit 144 Punkten gewann Sita Stepper auf Doc Smokey Dry die Superhorse. Damit gewann sie diese von der Ersten Westernreiter Union Deutschland (EWU), Landesverband Bayern, unterstützte Disziplin zum zweiten in Folge bei der Americana. Die Superhorse ist eine spezielle Prüfung der EWU, welche Manöver der vier Disziplinen Trail, Pleasure, Western Riding und Reining zu einer schweren Aufgabe vereint.

 

Nur um einen halben Punkt musste sich der Zweitplazierte geschlagen geben: Mit 143,5 Punkten kam der Kanadier Pierre Quellet auf diesen Rang. Er stellte Mate Prise De Stava vor. Der dritte Platz ging an die Engländerin Francesca Sternberg, die Just Gotta Shine auf 141,5 Punkte brachte.

 

Für eine Überraschung sorgte Philipp Martin Haug, der den bisher nur als Reiner bekannten Quarter-Hengst Slidin On Diamonds vorstellte und mit ihm auf 139 Punkte und damit auf den vierten Platz kam. Drei Reiter belegten den fünften Rang mit jeweils 138,5 Punkten: Katja Mothes auf Greyhound Tivio, Anna Limmer auf Hesa San Jo und die vor zwei Jahren im Tie Drittplatzierte Patricia von Knorring auf Explosive Missile. Achte wurde Stefanie Schuck auf MS Continental Love (138) vor den punktgleichen Dieter Erhard auf JMA Tricky Triple und Thomas Posch auf Wonder Jet Cowgirl (beide137).

 

Nächste Americana: 10.-14. September 2008

 

Jetzt ist sie vorbei, Europas Westernreitshow Nummer 1. Und schon ist die Vorfreude auf ein Wiedersehen da. Vom 10. bis 14. September 2008 heißt es erneut: Welcome in Augsburg zur 14th World Open Championship Western Riding. Man sollte sich den Termin schon jetzt fest im Kalender eintragen.

 

Ihr Presse-Team der Americana bedankt sich bei allen Journalisten für die angenehme Zusammenarbeit und bei allen Lesern unserer Berichte viel Freude dabei. Auf ein Wiedersehen 2008: Winfried Forster, Jörg Brückner, Ramona Billing, Anne Wirwahn, Elke Miemietz, Karin Nachtigall, Ellen Gorkow und Lenny.

 

 

Weitere Informationen

 

Winfried Forster

Leiter Bereich Kommunikation

AFAG Messen und Ausstellungen GmbH

Am Messezentrum 5

86159 Augsburg

 

Tel: (+49) 0 18 05 - 86 07 00 - 143

Fax:(+49) 0 18 05 - 86 07 00 - 243

winfried.forster@afag.de

 

Jörg Brückner

Bürgermeister-Schmidt-Str. 51

51399 Burscheid

Tel. (+49) 0 2174-715787

Fax (+49) 0 2174-715788

Handy 0172-2544466

JoeBrueck@aol.com

 

Sportliche Leitung

 

Horst Geier / Joachim Bochmann

Tel. 07004 - 2637 422 oder 04209 - 4488.

E-Mail: Americana@onlinehome.de

Internet: www.americana.de

 


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