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Verbandsaustritt zum Präsidenten - "President Elect" Ulf Binnewies
Zum
einen ist dort der selbsternannte "President Elect" Ulf Binnewies,
der erst vor kurzem seine Kandidatur für nicht weniger als den Posten des
Präsidenten der DQHA bekanntgab. Der Jugendwart der DQHA-Nord, der in dieser
Funktion bereits einen Nachfolger einarbeitet, blickt auf eine sehr bewegte Vergangenheit
in der DQHA zurück. Mit seinem DQHA-Austritt im Jahr 2002 entging er einem
drohenden Verbandsausschluß, nun versucht er mit der Kandidatur der DQHA
seinen Stempel aufzudrücken.
Ein Beispiel dafür ist der Antrag
der DQHA-Nord, die auf der diesjähigen JHV ihre Vorstandsriege um einen stimmberechtigten
Schriftführer erweitern wollte. Nach Protesten aus dem Saal zu diesem vollkommen
unüblichen Procedere soll der nun vorliegende Antrag ermöglichen, "zusätzlich
zu den genannten Positionen können weitere Beauftragte gewählt werden, die dann
auch ein Stimmrecht im Vorstand der Regionalgruppe haben".
Kurzum:
Jede Gruppierung einer DQHA-Regionalgruppe kann den Vorstand um beliebige Posten
erweitern, um durch deren Stimmrecht Entscheidungen des Vorstandes zu ihren Gunsten
beeinflussen zu können. Wohin soll das führen?
Solche Verhältnisse
und eine Verlegung der DQHA-Geschäftstelle zu verhindern, kann offensichtlich
nur der Grund für den Antrag von Klaus Wichtmann, Dr. Matthias Gräber und
Hans-Jürgen Förster sein, die Mitgliederversammlung über eine mögliche
"räumliche Verlegung der Geschäftsstelle" entscheiden zu lassen. Ulf
Binnewies wird in diesem Zusammenhang immer wieder als Befürworter einer
Verlegung der Geschäftsstelle von Aschaffenburg nach Aachen genannt - mit
den absehbaren Folgen ...
Die
NFQHA - die Anti-Gesa Meier-Bidon- Arbeitsgruppe von Hardy Oelke Die
NFQHA, die sich übrigens nur als "loser Zusammenschluss und Arbeitsgruppe"
versteht (Western Horse 6/08), ist kein eingetragener Verein. Zu ihrem ersten
Workshop trafen sich auf der Circle L Ranch 20 Interessierte, unter der Führung
von Ex-PHCG-Präsident Hardy Oelke, der im Hintergrund bereits versucht, Freunde
für die diversen DQHA-Vorstandspositionen zu akquirieren, wird nun der große
Wurf geplant.
Nicht weniger als die Veränderung des Zuchtziels des
Quarter Horses steht im Raum, zudem soll in Zukunft ein Mitglied des min. dreiköpfigen
Zuchtausschusses ein NFQHA-Abgesandter sein, der dort und bei Eintragungs- bzw.
Körkommissionen, also als Zuchtrichter, stimmberechtigt sein soll. Kurz: Das
Parteibuch entscheidet hier über den Posten, nicht die Qualifikation....
Wie
abstrus dieses Ansinnen ist, und dass es ganz offensichtlich der NFQHA-Arbeitsgruppe
vor allem um Personen, nicht um Sachthemen geht, konkret um die Position von Zuchtleiterin
Gesa Meier-Bidmon, zeigen viele Beiträge auf der NFQHA-Website.
Den
Vater der Gedanken demonstrieren zudem die Anträge der NFQHA. Hardy Oelke
hält sich sicherlich zu keiner Gelegenheit mit seiner Meinung über Gesa
Meier-Bidmon zurück, können Kursteilnehmer immer wieder berichten, nun
solle sie in Zukunft ganz offiziell "neutral" sein und "weder der
Zuchtleiter noch seine Familienangehörigen dürfen selbst aktive Züchter sein".
Was jedoch fehlt, sind konkrete Vorschläge, die die angezweifelte
Richterqualität verbessern könnten. Und
zu offensichtlich ist hier der Versuch der Arbeitsgruppe NFQHA, bestehende Infrastrukturen
zu eigenen Interessen zu nutzen, ohne dafür wirklich eine Notwendigkeit zu
haben. Denn anders als in den USA, wo Jumping und Working Hunter-Klassen mit
vollblutähnlichen Quarter Horses ungeheuer populär waren, besteht die
Gefahr bei uns nicht - wir haben Quarter Horses, eben weil wir KEINE Warm- und
Vollblüter haben wollen, schließlich haben wir in Deutschland bereits
ausreichend davon.
Übrigens:
Auf der Agenda der NFQHA-Arbeitsgruppe steht u.a. "der Aufbau einer Datenbank
für Foundation-gezogene Pferde", "High-Point Horse Awards für Foundation
Quarter Horses" und "NFQHA-approved Shows". Genug zu tun für
eine Arbeitsgruppe, könnte man meinen...
Das
Executive Committee - Grundstein zur Professionalisierung der DQHA Die
Gefahr besteht am 26. April, sich im Hickhack von Präsidentschaftskandidaten
und anderen Lobbyisten zu verzetteln und dabei die wirklich entscheidenden Punkte
zu vergessen: Wo soll die Reise hingehen für die DQHA? Welche Antworten
wird es geben auf die zukünftigen wirtschaftliche Herausforderungen und ihre
ganz konkreten Folgen wie Sponsorenverlust, Einnahmenrückgänge und Liquiditätsschmälerungen.
Und
nicht zuletzt die Frage, ob die DQHA ein Sportverband sein soll, der neben seiner
Hauptschau für eine European Experience bei einem Kostenaufwand von rd. 130.000
TEUR einen realen Verlust von 40.000 TEUR toleriert. Oder doch ein Zuchtverband,
der sein Profil bei Körungen und Fohlenschauen weiter schärfen sollte.
Einer der wichtigsten Vorschläge in der DQHA-Geschichte ist der Umbau
des Vorstandes zu einem Executive Committee. Abgeschaut von der AQHA, arbeiten
dort die Vorstände zwar alle in derselben Dauer von drei Jahren, aber in
unterschiedlichem Rythmus. Damit kann die Arbeit des Verbandes auf langfristigere
Füsse gestellt werden, da durch den abwechselnden Rythmus eine höhere
Kontinuität gewahrt wird. "Komplettabwahlen" sind nicht möglich,
Erfahrungen können so nachhaltig weiter tradiert werden, und "das Rad
muss nicht immer neu erfunden werden".
Nicht nur Häuptlinge,
auch Indianer werden gesucht!
Doch so umfangreich die Änderungsanträge
sind, sie bestimmen nur die Leitplanken für die zukünftige Vorstandsarbeit.
Am 26. April muß ein Führungsteam gewählt werden, daß die
DQHA und ihre Mitglieder mit Konzept durch die unruhigen Zeiten leiten soll.
Und
angesichts der Leere in den DQHA- Ausschüssen, Sport- und Jugendausschuss
bestehen derzeit aus Einzelkämpfern, müssen sich neben den Häuptlingen
genügen begeisterte Indianer finden lassen, die mit ihrer Arbeit und Kreativität
die Zukunft der DQHA mitgestalten und ganz konkret umsetzen. Der
26. April 2009 wird ein entscheidender Tag für die zukünftige Rolle
der DQHA werden, daran besteht kein Zweifel.
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Pat Faitz, Sylvia Katschker und Sylvia Jäckle für den Bereich
AQHA. Zum
wittelsbuerger.com-Expertenforum gelangen Sie hier.
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