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Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft lassen den Verband nicht
zur Ruhe kommen: Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN), der
neuntgrößte Sportverband in Deutschland, hatte im Rahmen ihrer
Jahrestagung im Frühjahr 2024 in Dresden besonders die finanzielle
Situation des Verbandes diskutiert. Anders als erwartet hatte
der FN-Haushalt im Jahr 2023 mit einem negativen Ergebnis von
minus 977.000 Euro abgeschlossen, geplant war ein Minus von lediglich
450.000 Euro (mehr
dazu hier).
Als Reaktion trennte sich die FN mit sofortiger Wirkung von ihrem
Finanzvorstand (mehr
dazu hier) und hatte einen drastischen Sparkurs eingeschlagen:
Absage von Stensbeck-Feier und Championatsball, Einstellungsstopp,
Kürzung der Projekthaushalte der Fachabteilungen und Streichung
der Bonuszahlungen.
Die Aussichten bleiben
dennoch düster: Die FN werde die aktuelle Kostenstruktur nicht
aufrechterhalten können, sagte der damals amtierende FN-Präsident
Hans-Joachim Erbel im Interview (siehe
hier). Mit den Abteilungsleitern seien Gespräche darüber geführt
worden, welche Aufgaben abgebaut werden können. Zudem lässt der
deutliche Abwärtstrend aus dem Zuchtbereich auf niedrigere Einnahmen
schließen (mehr
dazu hier).
Bei den FN-Tagungen im Mai wurde die Verabschiedung des Haushaltes
für 2024 dann auf eine außerordentliche Mitgliederversammlung
im Juli verschoben. Es folgten radikale Sparmaßnahmen, um einen
ausgeglichenen Haushalt 2024 aufzustellen.
Dieser wurde bei der außerordentlichen Mitgliederversammlung im
Juli in Warendorf beschlossen. Allerdings wurden der damalige
Präsident Hans-Joachim Erbel und der Finanzkurator Gerhard Ziegler
nicht entlastet und traten daraufhin zurück.
Bild: FN
Im Rahmen einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Ende November
2024 wurde Prof. Martin Richenhagen, ehemaliger CEO des US-amerikanischen
Agrarunternehmens AGCO (u.a. Fendt), an die Spitze des Verbandes
gewählt. Zudem bestimmten die Delegierten den Rechtsanwalt Peter
J.P. Krause zum neuen Finanzkurator der FN.
Danach hatte ein Beratergremium des neugewählten Präsidenten seine
Arbeit aufgenommen und soll zunächst gesamtheitlich die langfristige
Strategie der FN, die Finanzen, sowie die Prozesse, Strukturen
und Systeme betrachten.
Die Erste Westernreiterunion Deutschland e.V. (EWU) ist bereits
Anschlussorganisation der FN, dem Bereich Zucht der Deutschen
Reiterlichen Vereinigung (FN) ist die Deutsche Quarter Horse Association
(DQHA) e.V. als Mitgliedszuchtverband angeschlossen.
20 Jahre lang wurde Reining sowohl unter dem Dach der Internationalen
Reiterlichen Vereinigung (FEI) wie auch der FN gefördert
bis zum Jahr 2022 (siehe
hier), seit 2023 wurde kein Deutscher Meistertitel mehr in
der Deutschen Meisterschaft Reining (FN) vergeben (siehe
hier).
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) in Warendorf
Die Deutsche Reiterliche Vereinigung – nach ihrer internationalen
Bezeichnung Fédération Equestre Nationale kurz FN genannt – ist
der Dachverband aller Züchter, Reiter, Fahrer und Voltigierer
in Deutschland und kümmert sich damit nicht nur um alle Reiter
und das Reiten, sondern um zahlreiche Themen rund um das Pferd.
Der Pferdesport in Deutschland ist so aufgebaut, dass Reiter in
einem Reitverein Mitglied sein können. Die Reitvereine und Pferdebetriebe
sind dann wiederum Mitglied in einem Landesverband. Landesverbände,
Zuchtverbände, Anschlussorganisationen und die Persönlichen Mitglieder
der FN sind dann der FN – also dem Dachverband – angeschlossen.
Die FN ist der neuntgrößte Sportverband in Deutschland und hat
seine Geschäftsstelle in Warendorf.
Fragen? Die 20 wittelsbuerger.com-Experten helfen gerne weiter,
z.B. Nico Hörmann, Grischa Ludwig oder Daniel Klein für den
Bereich Reining.
Zum
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